Vorschau: Gunfighter 2 - Revenge of Jesse James (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Gunfighter 2 - Revenge of Jesse James
Entwickler:
Publisher: Ubi Soft
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
LightGun-Shooter werden fast ausnahmslos von Namco-Spielen wie der TimeCrisis-Serie oder Vampire Night dominiert. Unrühmliche Ausnahmen wie Endgame haben vergeblich versucht, einen Stück vom Kuchen zu ergattern. Dabei ist die Fan-Gemeine eigentlich recht groß und wartet sehnlichst auf neues Futter. Ab Ende März schießt Ubi Soft mit Gunfighter 2: Revenge of Jesse James aus allen Rohren und dürfte den Ansprüchen der Spieler vollauf gerecht werden. Wir konnten uns vorab eingehend mit dem LightGun-Spektakel beschäftigen, und berichten Euch in der Preview von unseren Wildwest-Erlebnissen.


Ein Outlaw auf Rachefeldzug

Nach einem letzten Goldraub möchte sich Jesse James mit seiner Herzallerliebsten Zee aus der Stadt, die sie gerade ihr Zuhause nennen, verabschieden und sich möglicherweise sogar aufs Altenteil zurückziehen. Eigentlich läuft alles wie geschmiert. Doch Jesse hat nicht mit dem Verrat seines ehemaligen Bandenmitglieds Bob Younger gerechnet, der unserem Outlaw sowohl Gold als auch Freundin abnimmt. Bevor Jesse James seine Pistolen einmotten kann, müssen sie noch einmal als Rachebringer eingesetzt werden, bis die Läufe glühen!

Konkurrenz für Namco

Das von Rebellion entwickelte LightGun-Spiel ist ein durch und durch typischer Vertreter seiner Art und erinnert von der grundlegenden Spielstruktur stark an die TimeCrisis-Serie. Soll heißen: Ihr geht per Knopfdruck immer wieder aus der sicheren Deckung, um die zahlreichen Gegner mit einem Kugelhagel zu Boden zu strecken, um dann wieder in Deckung nachzuladen.

So weit nichts Neues. Und ganz offen gesagt, macht die vorliegende Preview-Version auch nicht den Eindruck, dass die Entwickler das Rad neu erfinden. Brauchen sie auch nicht, denn das was geboten wird, ist spielerisch genau das, was man erwartet: Gegnermassen, heiße Schusswechsel und Adrenalin pur. Dabei wird die Abwechslung trotzdem nicht zu kurz kommen. Einige Abschnitte haben mehrere Verzweigungen und Variationen wie Verfolgungsjagden, die man ja noch aus der Virtua Cop-Serie in guter Erinnerung hat.
Zudem gibt es zusätzlich noch separat wählbare Mini-Spiele und zahlreiche Gimmicks zum Freispielen.

Obwohl man das Ganze auch mit Pad bewältigen kann, kommt erst mit entsprechender Hardware das richtige Spielgefühl auf. Und bereits in der aktuellen Fassung ist die Konfiguration kinderleicht und das Zielen bis auf wenige unerklärliche Ausnahmen punktgenau, so dass sich Genre-Fans auf einen heißen März freuen können.

Spaghetti-Western

Der größte Unterschied zu den bekannten Genre-Vertretern liegt eindeutig im Szenario. Der wilde Westen ist angenehm unverbraucht und sorgt für eine Menge Stimmung, die vor allem von dem homogenen Zusammenspiel aus Grafik und Sound geschaffen wird. Gute Animationen, nette Spezialeffekte, eine in vielen Teilen interaktive Umgebung und stimmungsvolle Videos in Spielgrafik lassen berechtigt darauf hoffen, dass mit Gunfighter 2 auch grafisch eine ernst zu nehmende Alternative zu den Namco-Highlights naht.

Soundtechnisch wird ebenfalls einiges geboten: Zwar sind die Schussgeräusche nichts Besonderes, doch die Musik, die aus den Boxen schallt, ist filmreif und sorgt für ein entsprechendes Ambiente. Bedauerlich ist, dass in der momentanen Version die guten Sprachsamples alle noch auf Englisch und nur mit Untertiteln versehen sind, die zudem noch hin und wieder massiv dem Gesagten widersprechen. Doch bis März ist ja noch etwas Zeit, um der Übersetzung den letzten Feinschliff zu verpassen.
 

AUSBLICK




Der PS2-Einstand der Gunfighter-Serie dürfte sich als willkommene Ergänzung des immer noch recht kleinen Software-Reportoires für LightGun-Besitzer erweisen. Sowohl Grafik als auch Sound und Spielprinzip stehen den Namco-Shootern in nichts nach und werden Genre-Fans genau das bieten, was sie erwarten: kurzweilige Action für nervöse Zeigefinger. Zudem ist das Wildwest-Szenario unverbraucht und stellt eine mehr als passende Abweichung des üblichen Monster- bzw. Cop-Geballere dar. Kleinere Mängel bei der Übersetzung und der teilweise happige Schwierigkeitsgrad haben in der vorliegenden Fassung für keinen Spielspaßverlust sorgen können und werden möglicherweise für die Endfassung im März überarbeitet, so dass mit Gunfighter 2 endlich wieder eine Zeit naht, in der die LightGuns von ihrem Staub befreit werden können.

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