Und wenn diese Endzeit-Stimmung durch abwechslungsreiche Gegenden, optische Leckerbissen und erzählerische Dramaturgie gekonnt aufgebaut wird, könnte unsere anfängliche Skepsis durchaus verfliegen - mal abwarten.
Schusswaffen statt Nahkampf
Was aber schon nach wenigen Spielminuten deutlich wird: Jak II ist nicht nur düsterer und ernster, sondern auch wesentlich actionreicher als der Vorgänger: Schusswaffen, Granaten und Explosionen drängen den aus Teil 1 bekannten Nahkampf in den Hintergrund. Ähnlich wie in Ratchet & Clank findet Ihr überall Munition, Power-Ups und ein großes Arsenal an Waffen.
Jak schießt sich z.B. mit einem lasergesteuerten Gewehr durch Horden von Gegnern oder sorgt mit einer mächtigen Pneumatikwumme dafür, dass gleich mehrere Feinde verletzt und zurückgeworfen werden.
Der Druckwelleneffekt ist übrigens eine Augenweide: Die Luft bläht sich kurz auf und die Darstellung wird leicht verzerrt, bevor es knallt. Man darf gespannt sein, was Naughty Dog noch alles an delikaten Grafikeinlagen in petto hat.
Zwar gibt es immer noch Doppelsprünge sowie Faust- und Fußattacken, aber der happige Schwierigkeitsgrad und die in allen Ecken lauernden Feinde zwingen zum effektiven Schusswaffengebrauch.
Sehr frustrierend ist daher das Fehlen von Quicksaves, denn wenn Jaks mickrige Lebensenergie futsch ist, darf man die großen Abschnitte noch mal durchkämpfen. Hier muss unbedingt mehr Komfort geboten werden.
Dafür ist die Steuerung mal wieder vorbildlich präzise und punktgenau. Sehr schön ist auch das jederzeit aktivierbare Hover-Skateboard, mit dem Jak giftige Flüsse überwinden und Half-Pipe-Situationen meistern kann. Auch hier wird Naughty Dog sicher noch mehr Fahrzeuge aufbieten.