Vorschau:
Online-Visionen
Genau wie die Vorgänger wird auch Socom 3 in erster Linie bei Onlinegefechten punkten können, denn die Team-Scharmützel über das Internet zählen seit jeher zu den ganz großen Stärken der Serie. Leider war ein Antesten der Spielmodi in der uns vorliegenden Fassung noch nicht möglich, doch die Ankündigungen der Entwickler klingen verlockend: So wird die maximale Spieleranzahl auf bis zu 32 Teilnehmer aufgestockt, die sich auf komplett neuen und deutlich größeren Multiplayer-Karten hitzige Gefechte liefern können. Ein weiteres Novum
In Socom 3 könnt ihr auch diverse Fahrzeuge wie diesen Hummer übernehmen. |
Motivierende Kampagne?
Der Onlinemodus wird vermutlich auch beim dritten Teil im Vordergrund stehen, doch hat sich Entwickler Zipper Interactive fest vorgenommen, euch daneben eine umfangreiche und motivierende Kampagne zu bieten, die auch offline für spannende Unterhaltung sorgt. Allerdings geht das Vorhaben bisher noch nicht ganz auf. Warum? Wegen der KI. Sowohl die Intelligenz eurer Teammitglieder als auch die der Terroristen kann bisher noch nicht überzeugen und leidet oft an den gleichen Problemen wie der Genre-Kollege Rainbow Six: Lockdown. Es kann z.B. einfach nicht sein, dass ein Gegner während eines Feuergefechts ruhig auf seiner Dachposition wartet und euch trotz Blickkontakt erst bemerkt, wenn ihr fast vor ihm steht. Auf der anderen Seite ist es nicht nachvollziehbar, dass eure Kameraden es nicht schaffen, sich trotz Anweisung auf zwei verfügbare Fahrzeuge zu verteilen und dem Konvoi stattdessen lieber zu Fuß folgen. Außerdem verhaltenen sie sich bei Feindkontakten noch zu passiv, sind aber zumindest treffsicher, sobald es zu Schusswechseln kommt.
Bedrohung aus Afrika
Die Missionen führen euch von Nordafrika über Asien bis hin zu Europa und bieten sowohl Einsätze in weiten Arealen wie staubigen Wüsten als auch urbane Häuserkämpfe, bei denen ihr euch langsam von einer Ecke zur nächsten vorarbeiten müsst. Euer Ziel: Stoppt die North African Patriotic Force (NAPF) mitsamt ihrem radikalen
Anführer, der den afrikanischen Kontinent im Kampf gegen den Westen gewaltsam vereinigen will. Dazu steht euch ein Team bestehend aus vier US Navy Seals zur Verfügung, die sich in deutlich größeren Szenarien mit über dreißig Waffen von der Pistole über Granaten bis zum MG von Checkpoint zu Checkpoint vorarbeiten. Dabei habt ihr das Kommando über die Truppe und gebt den Mannen entweder via Headset oder deutlich komplizierter mit Hilfe des Joypads entsprechende Anweisungen, die auch in diesem Teil traditionsgemäß vielseitig ausfallen. Egal, ob ihr lediglich Feuerschutz benötigt oder die Erstürmung eines Hauses vor der Tür vorbereitet: Ihr habt immer die Möglichkeit, die nächsten Schritte taktisch klug vorzubereiten. Bereits in den ersten Minuten werdet ihr feststellen, dass die Anforderungen in den Missionen vielseitig ausfallen: Da gilt es z.B. einen Konvoi mit Waffenlieferungen aufzuhalten, den Anführer einer Widerstandsbewegung ausfindig zu machen, ein gegnerisches Lager zu stürmen oder gleich eine ganze Radaranlage in die Luft zu jagen. Technisch befindet sich Socom 3 etwa auf dem Niveau des Vorgängers und überzeugt vor allem durch die realistischen Animationen, die den virtuellen Seals Leben einhauchen. Die Umgebung wirkt dagegen gerade in weitläufigen Gebieten noch etwas karg und wird am Horizont meist durch Nebel verschleiert. Da glänzen die Städte schon mit weitaus schöneren Texturen, auch wenn die Türen der meisten Häuser leider verschlossen bleiben und damit euer Weg in der Regel linear vorgegeben wird. Leider geht die Framerate bisher noch oft in die Knie und reicht sogar bis zur Unspielbarkeit, wenn es nach großen Explosionen in der Innenstadt nur noch im Zeitlupen-Tempo weiter geht. Allerdings kann man davon ausgehen, dass Zipper Interactive diese Probleme bis zum Release noch behebt. In Vierer-Teams nehmt ihr es mit den Terroristen auf.
Ausblick
Nach den ersten heißen Feuergefechten deutet alles darauf hin, dass Socom 3 die Tradition der gelungenen Vorgänger fortsetzen wird. Zwar sind Innovationen bis auf die neu hinzugekommenen Vehikel und die Möglichkeit zu schwimmen eher Mangelware, doch können die vielfältigen Befehlsmöglichkeiten für ein taktisches Vorgehen genau so überzeugen wie das umfangreiche Equipment. Allerdings müssen die Entwickler die KI noch kräftig überarbeiten, wenn man auch Offline-Seals eine gelungene Kampagne bieten will. Online mache ich mir dagegen weniger Sorgen, auch wenn ich noch keine Erfahrungen in diesem Bereich sammeln konnte: Mit bis zu 32 Spielern und neuen, noch größeren Karten sind actionreiche Multiplayer-Partien schon so gut wie sicher!
Ersteindruck: sehr gut
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