Special:
Spiel keine Spiele - spiel Gitarre!
Weckt den Rockstar in dir, die Fender Stratocaster! |
Jetzt doch in Deutschland erhältlich
Monatelang wurde verlautbart, die Gitarre würde wohl ausschließlich in Nordamerika erhältlich sein (und selbst dort nur über BestBuy). Außerdem müsse man sie umständlich und vor allem teuer (etwa 35% Aufschlag für Steuern und Porto) privat importieren. Nachdem die Gitarre am 1.März in den USA erschien, war sie denn auch prompt vergriffen. Nachlieferung wurde erst für Ende April angekündigt. Das war die schlechte Nachricht, die Gute war: Dies galt auch für Deutschland und deshalb können wir euch jetzt den Test anbieten.
Zunächst ist der etwa 40 Euro teure Midi-Pro Adapter für die entsprechende Konsole Pflicht. Der Gitarre ist es egal an welcher Konsole (PS3, 360 oder Wii) ihr sie betreibt, so lange ihr den korrekten Adapter verwendet. Den könnt ihr übrigens auch verwenden, um eine kleine Auswahl an qualitativ hochwertigeren E-Schlagzeugen oder Synthesizern zu nutzen, wobei jedes Gerät theoretisch einen eigenen Adapter benötigt. Sehr sinnvoll ist hier die Option, diesen Adapter (der als Controller-Ersatz im Spielmenü fungiert) wahlweise am Gürtel oder direkt an der Gitarre befestigen zu können. Die Gitarre wird dann mittels Midi-Kabel mit dem Adapter und dieser wie ein Controller mit der Konsole verbunden leider via Kabel. Immerhin sind die Kabel ausreichend lang und man spart sich häufige Batteriewechsel, denn es werden natürlich eine Menge Daten transportiert.
Batterien … in einer E-Gitarre?
Kein Scherz: E-Gitarre mit Batteriefach... |
Zauberwort: String Mute - Saitendämpfer
Man kann es schnell überlesen und auch übersehen: Die Strat verfügt über ein kleines, aber exklusives Feature: Den Seitendämpfer. Seine Funktion wird in der englischen Anleitung in einem Nebensatz erwähnt und sein Einsatz ist zumindest dann, wenn man auf Punkte spielt, unerlässlich. Es handelt sich um eine kleine Leiste zwischen Tonabnehmer und Gitarrenhals. Und zwar dort, wo man eher einen weiteren Tonabnehmer vermuten würde. Diese lässt sich ein- oder ausfahren, indem man einfach seitlich darauf drückt, bis sie einrastet. Für das freie Spiel an einem Verstärker muss sie eingerastet sein, für das Spiel in RB 3 sollte sie ausgefahren werden. Denn sie unterstützt das System bei der präzisen Anschlagerkennung, indem sie die Saiten behutsam anhebt und etwas spannt. Der Nachteil: Das Feedback zwischen linker und rechter Hand via Saite leidet dann schon merklich und die Saite gibt kaum mehr einen Ton von sich. Wenn das Spiel nicht extrem laut läuft, ist es schon cool, wenn man die Note auch real leicht vernehmen kann, auch wenn sie dann natürlich nicht verstärkt wiedergegeben wird. Es ist aber durchaus möglich gleichzeitig beim RB3-Spielen einen Verstärker anzuschließen. Und hier kommt die gute Nachricht: Es steht einem dank „kein Pfusch-Modus“ ja schließlich frei, den Saitendämpfer einzusetzen oder eben nicht. Da der Hersteller dies für das RB3-Spielen aber empfiehlt folge ich der Empfehlung und starte „The Look“ erneut. Und siehe da: Alles funktioniert tadellos. Jede „Note“, jeder Griff, jeder Bund und jeder Akkord wird korrekt erkannt. Es gelingt mir schon nach kurzer Zeit auch im Pro-Modus eine fehlerlose Serie hinzulegen und in den durch das Spiel dann blau gefärbten „Groove“ zu gelangen. Wie geil ist das denn?
240 Euro sind ein Wort zum Sonntag, das stimmt. Vor allem wenn man bedenkt, dass die eigentliche E-Gitarre, die man dafür erwirbt, ansonsten um die 100 Euro weniger kostet und höchstens als solide Einstiegsgitarre bezeichnet werden kann. Mit diesem Aufschlag erkauft man sich aber tadellose Rock Band 3 Pro-Funktionalität und investiert in ein gutes Pfund Technik. Die ist im Hals der Gitarre verbaut worden, um wirklich jede einzelne erdenkliche Anschlagposition der Finger zu erkennen, was besonders in der Gitarrenschule von Rock Band extrem wichtig ist. Somit spart man sich zumindest die ersten Monate den Gitarrenlehrer, je nach Talent und Anspruch vielleicht sogar dauerhaft. Wer das nötige Kleingeld hat, kann sich auch zwei Exemplare zulegen (oder zusätzlich die 100 Euro günstigere Midi-Variante) und jammt zu zweit gleichzeitig im Pro-Modus. Das Besondere ist und bleibt aber die Tatsache, dass es sich wirklich und ohne technische Einschnitte um eine lupenreine E-Gitarre des Markenherstellers Fender handelt, die ich, wann immer ich es möchte, an jeden handelsüblichen Verstärker anschließen kann, um meinen neu erlernten oder bereits lange erworbenen Fähigkeiten freien Lauf zu lassen. Als echter Bass-Fan finde ich es nur schade, dass nicht auch gleich eine Bass-Variante entwickelt wurde. Aber hey...die „störenden“ 1. und 2. Saiten (B bzw. H und E) sind schnell abgespannt und bei Bedarf wieder aufgezogen.
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