Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots30.05.2008, Benjamin Schmädig
Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots

Special:

Wir schreiben das Jahr 1995. *stop*Die US-Eliteeinheit Foxhound entsendet einen Agenten namens Gray Fox nach Afrika. *stop* Sein Ziel: Outer Heaven, 200 km nördlich des fiktiven Galzburg. *stop* Der Name des Einsatzes: Operation Intrude N312. *stop* Einige Tage später bricht der Kontakt zu Gray Fox ab. *stop* Nur eine letzte Nachricht erreicht die Foxhound-Zentrale: "Metal Gear"... *to be continued*

Der weite Blick zurück

Mehr als 20 Jahre sind vergangen, seit Hideo Kojima nicht nur das Subgenre der Stealth-Action erfand: Schon mit dem ersten Metal Gear legte er vor allem auf eine Geschichte wert, die den stichpunktartigen Skripten vieler anderer Entwickler weit voraus war. 20 Jahre - erinnert ihr euch noch daran, was damals passierte? Klar: Solid Snake war von Anfang an dabei, seine übergroße Nemesis, Big Boss, ebenso. Aber wer hat eigentlich den ersten Metal Gear-Roboter gebaut? Und wieso muss Snake in Metal Gear Solid erst gegen Gray Fox kämpfen, bevor ihm dieser später das Leben rettet? Wir lassen die 21 Jahre seit dem ersten Metal Gear Revue passieren - damit ihr gewappnet seid, wenn Kojima zum sechsten und letzten Mal einen Veteranen zum Helden

Premiere: Das erste mal Stealth-Action - hier in der zuerst erschienenen MSX-Version.
wiederbelebt, der er nie einer sein wollte. Um den Speicherplatz des Internets nicht zu überfordern, verzichten wir dabei auf Vollständigkeit und konzentrieren uns auf das Wesentliche.

Der kalte Atomkrieg

Die Wurzeln von Foxhound, des Metal Gear-Projekts sowie des Les Enfants Terribles' liegen in den frühen 60er Jahren - doch bevor Kojima diesen Wurzeln mit Metal Gear Solid 3 sowie dem darauf folgenden Portable Ops auf den Grund geht, erzählt er zunächst vier Episoden in einer jeweils nahen Zukunft. So erfindet er anno 1987 das Jahr 1995, in dem ein Frischling namens Solid Snake die militärische Festung Outer Heaven infiltrieren soll, um einem Projekt namens Metal Gear auf den Grund zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt wissen nur die Bösewichter, was es damit auf sich hat: Metal Gear ist der Name einer Kampfmaschine, die an einen mechanischen Dinosaurier erinnert und mit deren Hilfe Atomsprengköpfe in jeden Winkel der Erde geschickt werden können.

Gray Fox ist also auf eine solche Maschine gestoßen, doch der einzige aktive Foxhound-Agent, der jemals die Auszeichnung "Fox" in seinem Codenamen tragen durfte, wird schwer verwundet und gerät in Gefangenschaft. Nach seiner Befreiung durch Snake berichtet er seinem Kameraden zwar von Metal Gear, spielt vorerst aber keine Rolle mehr. Fox' Ziehvater, Big Boss, ist übrigens Solids Vorgesetzter, mit dem der Agent per Codec genanntem Funkverkehr Kontakt hält. Ebenfalls an Snakes Seite kämpft Kyle Schneider: Der Führer der Widerstandsbewegung wurde ursprünglich zur Zusammenarbeit mit dem Metal Gear-Projekt gezwungen, weil die Söldner in Outer Heaven - und schon hier bedient sich Kojima eines seiner beliebtesten Klischees - seine Familie gefangen hielten. Fast hätte Schneider denn auch preisgeben, dass kein Geringerer als Big Boss die Militärfestung aufgebaut und das Projekt Metal Gear ins Leben gerufen hat - doch dessen Söldner entdecken Schneider und lassen ihn schwer verwundet zurück.

Die unendliche Wiederauferstehung

Für Snake wird es Ernst: Zunächst muss er einen Dr. Drago Petrovich Madnar ausfindig machen und dessen (tara!) Tochter befreien, bevor ihm der Wissenschaftler, nach dessen Plänen Metal Gear TX-55 längst fertig gestellt wurde, die Schwachstellen des Mechs erklärt. Im Anschluss muss sich Solid sowohl gegen Metal Gear als auch seinen früheren Boss, der sich noch dazu als sein leiblicher Vater herausstellt, behaupten - bevor Outer Heaven in donnernden Flammen aufgeht. Ein Narr, wer dies für das Ende hält...

... denn vier erzählerische Jahre später lässt Kojima seinen Big Boss in Metal Gear 2: Solid Snake zurückkehren. Ebenso wie Schneider, der vom Widerstandskämpfer zum treuen Verbündeten seines ehemaligen Gegenspielers wird. Auch Dr. Madnar, dessen Arbeit nach den Ereignissen in Outer Heaven von seinen amerikanischen Kollegen nicht anerkannt wird, hat sich gewandelt: Während er Snake lange Zeit an der Nase herum führt, entwarf er in Wirklichkeit Metal Gear D und trägt eine Teilschuld am Tod eines anderen Wissenschaftlers, 

Und noch ein Novum: Schon in Metal Gear 2 konnte sich Solid Snake kriechend vor seinen Gegnern verstecken.
Dr. Kio Marv. Das war Solids ursprüngliches Ziel: die Befrreiung von Marv, nachdem dieser einen künstlichen Rohstoff erfand, der das knapp gewordene Öl ersetzen sollte. Schließlich versucht Big Boss bei seinem zweiten Auftritt, die Energiequellen des Planeten und somit die Länder selbst unter seine Kontrolle zu bringen.

Luftholen vor der PlayStation

Und diesen Versuch erzählt Kojima erstmals nicht nur in Codec-Dialogen, sondern vor allem in animierten Zwischensequenzen. In gerade mal 8 Bit erinnerte das natürlich kaum an einen filmreifen Blockbuster - doch Kojima hinterfragte schon damals das Ausbeuten natürlicher Ressourcen, mahnt vor der atomaren Bedrohung und spricht mit einer Mischung aus Liebe und Abneigung von der martialischen Pflicht eines Soldaten. Dieselben oder ähnliche Themen ziehen sich nicht nur durch die zwei MSX- bzw. NES-Episoden, sondern werden auch in den PlayStation-Fortsetzungen aufgegriffen. Vor allem geht es in Metal Gear aber um eins: Im Vordergrund steht der unausweichliche Konflikt zwischen dem Protagonisten und seinen vielschichtigen Gegenspielern.

So trifft Snake in seinem zweiten Einsatz erneut auf Gray Fox, der nach seiner Befreiung aus Outer Heaven ein enger Freund wurde. Allerdings steckt mehr hinter dem erneuten Zusammentreffen, denn Gray Fox (der wegen seiner deutsch-vietnamesischen Eltern Frank Jaeger heißt), wurde als Versuchskaninchen für das Perfect Soldier Project missbraucht. Wie Portable Ops später erzählt, treffen Gray Fox und Big Boss zu jener Zeit (Ende 1970, als sich auch Big Boss und Snakes Vorgesetzter, Roy Campbell, zusammentun) zweimal aufeinander, wobei Fox zweimal von Big Boss verschont wird, der im Anschluss die Rolle seines Ziehvaters übernimmt. So muss sich Snake diesmal nicht nur gegen seinen Vater stellen, sondern auch seinen  besten Freund besiegen. Gray Fox, der am Steuer des Metal Gear D saß, überlebt den Kampf; bis Kojima Big Boss wieder auf den Bildschirm holt, sollte es allerdings viele Jahre dauern. Und auch Snake musste durchatmen: Er hängt die Foxhound-Uniform an den Nagel und zieht sich nach Alaska zurück, bis ihn Campbell für seinen ersten PlayStation- und bislang größten Auftrag noch reaktiviert...                   

Der Zwischenfall auf Shadow Mosses

Während in Wirklichkeit acht Lenze vergehen, setzt Kojima sechs Jahre nach den Ereignissen in Zanzibar Land an, um seine Welt erneut mit einer nuklearen Katastrophe zu bedrohen: Anno 2005 haben Terroristen eine Basis für Nuklearwaffen auf der Insel Shadow Moses in ihre Gewalt gebracht und drohen der USA mit einem atomaren Angriff, falls sich die Großmacht nicht ihrer Forderung stellen würde. Natürlich handelt es sich bei diesen Terroristen nicht um gewöhnliche Verbrecher; sie gehören zu der von Big Boss gegründeten Spezialeinheit Foxhound, und an ihrer Seite kämpfen Mitglieder einer weiteren Spezialeinheit, der Genome Army. Bei Letzteren

Noch einmal werden Snakes Fähigkeiten als lautloser Agent gefragt: Campbell beordet seinen Mann nach Shadow Moses. (GameCube)
handelt es sich um genetisch verbesserte Soldaten - und um diese dreht sich auch die Forderung der Foxhound-Abtrünnigen. Denn sie verlangen die Auslieferung des Leichnams von Big Boss, um aus seinen Genen - den Genen des "besten Soldaten, den es je gab" - noch stärkere Krieger zu erschaffen. Ihr Anführer: Liquid Snake, der Mann mit demselben Codenamen wie Solid...

Auch aus diesem Grund erhält Snake einen Anruf von Roy Campbell: Noch einmal soll er sein Können unter Beweis stellen, um zwei Geiseln aus der Hand der Terroristen zu befreien. Dabei handelt es sich um die Chefs der realen DARPA-Organisation sowie des von Kojima erdachten ArmsTech-Waffenherstellers. Snake soll außerdem Informationen darüber sammeln, inwiefern die Abtrünnigen tatsächlich einen Nuklearschlag auslösen können. Per Codec-Verbindung stehen Snake die Computer-Expertin Mei Ling, sein ehemaliger Ausbilder McDonell Benedict Miller (Codename: Master Miller), Naomi Hunter sowie Waffenspezialistin Nastasha Romanenko zur Seite. Romanenko wird nach dem Vorfall auf Shadow Moses die Organisation Philanthropy gründen, mit der sie gegen den Bau weiterer Metal Gears vorgeht. Naomi kommt hingegen nicht nur in Solids unmittelbarer, sondern vor allem in seiner fernen Zukunft eine tragende Rolle zu.

Der Revolverheld

Nachdem er in die Militärbasis eingedrungen ist, gelangt Snake schnell in die Gefängniszelle, in welcher der DARPA-Vorsitzende Anderson festgehalten wird. Dieser verschafft ihm einen Überblick über die Bedrohung: Liquid & Co. haben in der Tat die Möglichkeit, nukleare Sprengköpfe abzuschießen - einem neuen Metal Gear namens Rex sei "Dank". Anderson weist Snake darauf hin, dass er zum Deaktivieren des Mechs eine Schlüsselkarte brauche, stirbt kurz darauf allerdings an einem Herzinfarkt. Der echte Anderson ist zu diesem Zeitpunkt ohnehin mehrere Tage tot - Foxhounds Verwandlungsspezialist Decoy Octopus hatte seine Form angenommen, um Solid in eine Falle zu locken... Noch im Gefängnis trifft Solid zudem auf Meryl, die sich später als Campbells Nichte, letztendlich sogar als dessen Tochter herausstellt.

Wenig später erreicht Snake sein zweites Ziel, den 

Wegen Solids romantischen Gefühlen für Meryl geraten die beiden in große Schwierigkeiten. (GameCube)
ArmsTech-Präsidenten. Doch der befindet sich in der Gewalt eines gewissen Revolver Ocelot. Ocelot war nicht nur ein Vertrauter von Big Boss, er ist auch Liquids rechte Hand im aktuellen Aufstand. Obwohl sein virtuoser Umgang mit dem Revolver jeden Westernhelden alt aussehen lässt, muss er allerdings fliehen: Ein unbekannter Ninja in einer metallenen Rüstung greift in den Kampf ein, schlägt Ocelots rechten Unterarm ab, durchtrennt die Fesseln des Gefangenen und verschwindet wieder. Der Chef des ArmsTech-Konzerns erzählt Snake daraufhin, dass er Hal Emmerich, den Erbauer von Rex, finden müsse und dass Meryl im Besitz jener Schlüsselkarte ist, mit dem der Metal Gear deaktiviert werden kann. Daraufhin erleidet auch der ArmsTech-Mann einen Herzinfarkt.

Otacon

Solid Snake begibt sich also ins Büro von Hal Emmerich, der scheinbar von dem mysteriösen Cyborg-Ninja bedroht wird. Dieser fordert Snake zum Duell heraus, in dessen Verlauf ihn Solid als Gray Fox erkennt - seinen ehemals besten Freund, den er in Zanzibar besiegen musste. Nach ihrem letzten Kampf wurde Fox' Körper von der US-Regierung in ein experimentelles Exoskellet gesteckt, das nicht nur seine Stärke und Geschicklichkeit erhöhte, sondern ihm auch eine fast perfekte Tarnung verpasste. Noch wird die Geschichte um die beiden Freunde jedoch nicht abgeschlossen; Gray Fox verschwindet ein letztes Mal...    

Weil Emmerich bestürzt darüber ist, dass sein Metal Gear als nukleare Abschussrampe eingesetzt werden soll, wendet er sich von dem Projekt ab und steht Snake fortan als treuer Begleiter - via Codec, unter dem Codenamen Otacon - zur Verfügung. Im Anschluss an Shadow Moses sind es diese beiden sowie Mei Ling, die an der Seite von Romanenkos Anti-Metal Gear-Organisation gegen den Bau weiterer Mechs vorgehen. Im Moment gilt es für Solid allerdings, Meryl aufzuspüren, um ihr die Schlüsselkarte zum Deaktivieren des Rex' abzunehmen. Und das gelingt ihm auch, Kojima gesteht den beiden sogar ein romantisches Techtelmechtel zu. Seine Gefühle für Campbells Tochter sind es allerdings, die den Agenten in die Hände seiner Gegner spielen. Denn er stürmt der verwundeten und daraufhin entführten Meryl hinterher - um selbst in einen Hinterhalt zu geraten. Während der Gefangenschaft wird Snake immer wieder von Revolver 

In Hal Emmerichs Büro trifft Snake auf seinen alten Freund Gray Fox. (PC)
Ocelot mit Elektroschocks gefoltert, und hätte Solid damals klein beigegeben, wäre Meryl nicht mehr am Leben. Doch obwohl dem Spieler diese Möglichkeit damals offen stand, führt Kojima seine Geschichte so fort, als hätte jeder Metal Gear Solid-Besitzer den Torturen widerstanden. Meryl bleibt also am Leben und übernimmt nach Big Boss, ihrem Vater Campbell sowie Liquid Snake später die Führung der Foxhound-Truppe.

Grausamkeiten

Doch nicht nur wegen Campbells Tochter: Noch vor der Folterung nimmt der menschliche Konflikt, auf den Kojima so großen Wert legt, Fahrt auf. Denn Liquid gibt später nicht nur seine falsche Identität alias der längst tote Master Miller preis, sondern offenbart sich als Solids Zwillingsbruder. Die beiden wurden, genau wie ein weiterer Bruder namens Solidus Snake, aus den Genen von Big Boss erschaffen - das Projekt ging als "Les Enfants Terrible" in die inoffiziellen Geschichtsbücher ein. Liquid hält sich dabei für den schwächeren der Zwillinge, da ihm angeblich die "fehlerhaften" Eigenschaften seines Vaters verpasst wurden; im Gegenzug erbte Solid anscheinend die makellosen Fähigkeiten des "besten Soldaten, den es je gab". Ziel des Projekts war die Erschaffung eines perfekten Kriegers. Erst am Ende des Abspanns, in einem Telefongespräch zwischen Ocelot und dem Präsidenten der USA, der sich noch dazu als Solidus Snake herausstellt, wird gesagt, dass Solid in Wirklichkeit der schwächere der Zwillinge war.

Nach Liquids Offenbarung gelingt Snake die Flucht aus seinem Gefängnis. Er besiegt einen von Liquid gesteuerten Helikopter und nutzt die von Meryl erhaltene Schlüsselkarte, um Rex zu deaktivieren. Doch weder Ocelot noch sein Zwillingsbruder hatten den Metal Gear vorher aktiviert. Somit ist es Snake selbst, der in die von Beginn an ausgelegte Falle tappt und den Mech für die Terroristen in Betrieb nimmt. Ocelot tritt von nun an nicht mehr in Erscheinung, die restlichen Foxhound-Mitglieder Raven, Sniper Wolf sowie den finsteren Psycho Mantis musste Snake auf dem Weg zu

Nur mit Glück übersteht Solid den packenden Showdown gegen seinen Zwillingsbruder Liquid Snake. (GameCube)
Rex' Hangar bereits endgültig ausschalten.

Foxdie - aber wann?

Der packende Showdown zwischen Liquid und Solid erstreckt sich über mehrere Stufen. Liquid greift zunächst im Metal Gear an, und nachdem sich Snake eine Zeit lang gegen den mächtigen Gegner zur Wehr setzt, taucht Gray Fox auf. Dank seines kybernetischen Anzugs gelingt es ihm, Rex so zu beschädigen, dass Liquid zum Öffnen seines Cockpits gezwungen und damit verwundbar wird. Doch als Fox seinen alles entscheidenden Angriff startet, zerquetscht ihn Liquid unter dem Fuß des Metal Gears. Dank der Vorarbeit kann Solid seinen Gegner aber besiegen, tritt auf dem Dach des zerstörten Mechs in einem Kampf Mann gegen Mann gegen seinen Bruder an und flieht mit Meryl in letzter Sekunde aus der explodierenden Militärbasis - Seite an Seite neben dem noch immer quicklebendigen Liquid! Erst, als sowohl Snake als auch Meryl hilflos unter ihrem Jeep begraben sind, während Liquid seinem Zwillingsbruder eine Waffe an den Kopf hält - kommt dieser durch einen unerklärlichen Herzinfarkt ums Leben...

Die Lösung des Rätsels? Foxdie; ein künstlich hergestellter Virus, der Snake vor Missionsbeginn von Naomi Hunter injiziert wurde. Dieser Virus kann die Nanomaschinen, welche man in Kojimas Zukunft in sich trägt, identifizieren und somit ausgewählte Personen ohne erkennbaren äußerlichen Eingriff töten - so geschehen mit dem falschen DARPA-Vorsitzenden, dem ArmsTech-Präsidenten oder eben Liquid Snake. Kurz vor Schluss entpuppt sich Naomi, die den Virus erschaffen hat, allerdings als Adoptivschwester von Gray Fox, die nach dessen Tod in Zanzibar nur ein Ziel vor Augen hat: Rache an Solid Snake. Aus diesem Grund hat sie Snakes Virus entsprechend modifiziert. Und obwohl sie im Verlauf der Mission erkennt, was tatsächlich zwischen Gray Fox und Solid geschah, kann sie die Wirkung ihres Mittels nicht rückgängig machen: Solid Snake wird aller Voraussicht nach irgendwann, zu einem zufälligen Zeitpunkt, ebenso sterben wie sein Zwillingsbruder...           

Alte Freunde

Aber noch denkt Kojima nicht daran, Snake Lebewohl zu sagen - ebenso wenig wie seinem Zwillingsbruder. Denn schon zwei erzählerische Jahre nach Shadow Moses kehren Liquid Snake und Revolver Ocelot zurück. In gewisser Weise jedenfalls; denn Liquids rechter Arm ersetzt jenen, den Ocelot im Kampf mit Gray Fox verloren hat. Doch das wird Snake erst herausfinden, nachdem er einen Frachter in der Nähe von New York City infiltriert und Beweisfotos des eben fertig gestellten Metal Gear Ray geschossen hat. Durch Zufall stößt er dort natürlich nicht auf das neue Modell: Solid Snake und Hal Emmerich (Otacon) arbeiten vielmehr für die von Nastasha Romanenko gegründete Anti-Metal Gear-Organisation Philanthropy. Und als Emmerich einen entsprechenden Tipp von einem Informanten erhält, welcher den Spitznamen von Hals Schwester trägt, gehen sie der Sache auf den Grund. Im Laderaum des Frachters trifft Snake auf Ocelot, doch der flieht mit Ray aus dem sinkenden Frachter, während er von Liquids rechtem Arm kontrolliert wird -

Solid Snake auf der Brücke des Frachters U.S.S. Discovery.
Kojima feiert das Übersinnliche. Daraufhin wird Snake für den terroristischen Anschlag verantwortlich gemacht und taucht unter, indem er seinen eigenen Tod vortäuscht.

Überraschende Forderung

Wieder vergehen zwei Jahre; in Kojimas naher Zukunft schreibt man das Jahr 2009. Und zum ersten Mal ist es nicht Snake, der als Protagonist in die Mission "Sons of Liberty" geschickt wird. Genauer gesagt ist es diesmal ein Agent namens Raiden, den Roy Campbell auf eine Art riesige Bohrinsel entsendet, um eine Terroristengruppe auszuschalten. Diese hat immerhin den Präsidenten der Vereinigten Staaten in ihrer Gewalt, verlangt satte 30. Mrd. Dollar und besteht aus den letzten Mitgliedern der skrupellosen Regierungseinheit Dead Cell. Falls deren Forderungen nicht erfüllt würden, droht Amerika ein - Überraschung! - Nuklearschlag. Zu allem Überfluss gibt sich ihr Anführer zudem als Solid Snake aus...

Die ursprüngliche Aufgabe von Dead Cell war es, terroristische Anschläge zu inszenieren, um die US-Militärs auf eine solche Bedrohung vorzubereiten. Weil das Vorgehen der Truppe jedoch immer skrupelloser wurde, dünnten ihre Reihen bis auf drei Mitglieder - Fatman, Fortune sowie Vamp - aus. Für ihren aktuellen Anschlag brauchen sie deshalb die Unterstützung von russischen Söldnern unter dem Kommando von Olga Gurlukovich. Olga war mit ihren Männern schon an dem Frachter-Zwischenfall vor zwei Jahren beteiligt, und auch die "Bohrinsel" Big Shell befindet sich nicht zufällig genau dort, wo der angeblich von Solid versenkte Frachter unterging: Die Einrichtung säubert laut offiziellen Angaben das Meer von den damals ausgelaufenen Öl-Mengen.

Snake Pliskin? Kennt man doch...

Nein, es ist in Wirklichkeit natürlich nicht Solid Snake, der die Terroristen anführt. Immerhin begegnet Raiden dem Veteranen schon nach kurzer Zeit; auch wenn sich dieser zunächst als Iriquois Pliskin ausgibt. Da sich die beiden vorher allerdings nie begegnet sind, bleibt Solid ihm gegenüber lange unerkannt. Nicht zuletzt kennt der neue Protagonist zu Beginn des Auftrags auch nur die virtuellen Übungsstunden des VR-Trainings - diese hat er zwar mit Bestnoten abgeschlossen, echte Kampferfahrung als Foxhound-Agent besaß er jedoch nicht. Neben Campbell und Snake steht ihm außerdem seine Freundin Rosemary per Codec-Verbindung zur Seite. Schließlich

Olga Gurlukovich: Welche Rolle spielt die russische Kommandantin bei der Entführung?
begegnet ihm auch der Cyborg-Ninja "Mr. X", welcher sich zunächst als "Deepthroat" vorstellt. Doch Gray Fox ist längst tot - wer verbirgt sich also in dem Exoskellet?

Zwei seiner ersten großen Gegner: die Dead Cell-Mitglieder Fortune, von der alle Kugeln wie von Geisterhand abprallen und Vamp, ein übermenschlich schneller Killer, der das Blut seiner Opfer trinkt. Fortune stellt sich Raiden nur einmal in den Weg, und tatsächlich kann er ihr nur mit Glück entkommen, denn als Vamp den Schauplatz betritt, wird der von einem Querschläger getroffen. Während Fortune deshalb um den Verlust ihres Partners trauert, kann Raiden entkommen - ohne zu wissen, dass Vamp den Kopfschuss überlebt hat...

Ein weiteres Mitglied von Dead Cell hat mit den Zielen seiner Einheit offenbar nichts am Hut: Dem Bombenleger Fatman geht es nur darum, als Künstler anerkannt zu werden. Doch beim Versuch, Big Shell in die Luft zu jagen, macht ihm Raiden einen Strich durch die Rechnung - natürlich nicht, ohne den vermeintlichen Künstler vorher in die ewigen Jagdgründe zu schicken.

Auge um Auge

Direkt im Anschluss begegnet ihm erneut Mr. X, um Raiden auf die Spur des DIA -Manns Richard Ames zu bringen, der zusammen mit dem Präsidenten in Gefangenschaft geriet und somit den Aufenthaltsort des Regierungschefs kennt. Ames ist kein Unbekannter in der Metal Gear-Geschichte; schließlich war er nicht nur mit Philanthropy-Gründerin Nastasha verheiratet, sondern ließ ihr auch sämtliche Informationen über Foxdie zukommen. Doch bevor Raiden zu Ames gelangt, kommt es zu einem dramatischen Showdown zwischen ihm, Solid Snake und dessen jüngerem Bruder Solidus. Der stärkste der drei Les Enfant Terrible, ein perfekter Klon von Big Boss, ist es nämlich, der sich für Snake ausgab, der seinen Nachfolger entführte (Solidus war unter dem Namen George Sears Präsident der Vereinigten Staaten) und der die beiden jetzt in einem Harrier-Kampfjet attackiert: Während Raiden vom Boden aus mit Raketen angreift, unterstützen ihn Otacon und Snake von einem Hubschrauber aus mit Nachschub. Solidus unterliegt dem Trio und muss sich vorerst zurückziehen. Er verliert in dem Kampf zudem sein linkes Auge.   

Wenig später gelangt Raiden zu Präsident Johnson, der als einziger das Kennwort zur Aktivierung der atomaren Sprengköpfe mit sich trägt - im wahrsten Sinne des Wortes. Denn der Code besteht aus Johnsons aktuellen Lebenszeichen. Das heißt allerdings, dass er die Atomwaffen bereitwillig aktiviert haben muss - andernfalls wäre der Vorgang gescheitert. Tatsächlich gesteht Johnson, dass er zunächst mit Solidus unter einer Decke steckte. Er wollte echte Macht und echten Einfluss - etwas, dass ihm als Marionette der Patriots nicht zustand.

Echte Patrioten?

Denn es sind nicht die Präsidenten, die Medien oder die großen Unternehmen, die in Kojimas Amerika das Sagen haben: Es sind die Patriots - eine Organisation, deren Ziel die vollständige Kontrolle über Amerika ist. Die Führung dieser Organisation unterliegt einem Stab von zwölf Personen, dem Wisemen's Committee. Die Patriots sind es, welche die Reinigungsstation Big Shell installieren ließen - als bloße Tarnung für das, was sich dort auf dem Meeresboden befindet: 

Solid Snake alias Iriquois Pliskin taucht diesmal nur in einer Nebenrolle auf...
Arsenal Gear. Diese neue Form eines Metal Gears hat mit den Ein-Mann-Robotern, gegen die Snake, Ocelot und Nastasha mit Philanthropy kämpfen, nichts mehr gemein. Denn Arsenal Gear ist eine riesige mobile Station, die mit atomaren Sprengköpfen bestückt und von 25 Metal Gear Rays bewacht wird. Die wahre Stärke der neuen Waffe ist aber ihre Künstliche Intelligenz GW, benannt nach George Washington.

GW dient nicht einfach als Arsenals Steuerzentrale - die KI kann Informationen sammeln, sortieren und vor allem filtern. So können die Patriots nur ausgesuchte Daten der Menschheit zugänglich machen und "unnütze" Informationen aus Fernsehen und Internet entfernen. Der Grund für das Vorhaben: Zum einen glauben sie, dass menschliche Evolution nur durch die kontrollierte Aufnahme relevanter Informationen stattfinden kann und zum anderen sehen nur sie sich dazu in der Lage, die wichtigen von den unwichtigen Daten zu unterscheiden. Witziger Seitenhieb von Kojima zur damaligen Panik vor dem Jahrtausendwechsel: Programme, mit deren Hilfe GW den weltweiten Datenfluss kontrollieren kann, wurden bereits mit den Y2K-Updates auf sämtlichen Computern installiert.

E.E.

Da Solidus als ehemaliger Präsident, als ehemalige Marionette der Patriots also, nichts anderes als den Aufstand gegen die großen Drahtzieher plante, konnte er zunächst auf Johnsons Unterstützung zählen. Doch Johnson wollte lediglich selbst ein Mitglied der Organisation werden. Solidus plant hingegen, eine Atomrakete über New York zu zünden - das Ergebnis wäre ein Ausfall sämtlicher elektronischer Schaltkreise innerhalb Manhattens, wo sich mit Wall Street immerhin das Zentrum der amerikanischen Wirtschaft befindet! Weil Johnson das nicht zulassen will, verlangt er von Raiden, sein Leben zu beenden und setzt sich  sogar selbst Raidens Pistole auf die Brust. Raiden weigert sich natürlich - doch ein plötzlich auftauchender

... die meiste Zeit seid ihr mit dem unerfahrenen Jungspund Raiden unterwegs.
Ocelot erschießt den Präsidenten kurzerhand. Kurz vor seinem Tod verrät Johnson immerhin, dass Emma Emmerich, Otacons Halbschwester und Entwicklerin von GW, die KI stoppen kann.

Raiden gelangt zu der jungen Dame und befindet sich auf dem Weg zu Snake und ihrem Bruder - als sie zuerst von Olga Gurlukovichs Söldnern angegriffen werden, bevor Vamp hinzukommt und Emma als menschlichen Schutzschild benutzt. Raiden kann Vamp erneut unschädlich machen, doch der hat Emma längst ein Messer in den Bauch gerammt. Emma stirbt in den Armen ihres Bruders, kann vorher allerdings den GW-Virus starten. Doch das Programm funktioniert nicht fehlerfrei. Snake und Raiden müssen deshalb Arsenal infiltrieren, um sich Solidus und seinen Männern im direkten Kampf zu stellen. In diesem Augenblick gibt sich Olga als Mr. X zu erkennen und schlägt Raiden bewusstlos.

Mrs. X

Der Agent wacht angekettet in einer Folterzelle im Rumpf der Maschine wieder auf, wo ihm Olga erklärt, dass dies der einzige Weg für ihn war, ins Innere von Arsenal zu gelangen. Doch warum hat sie überhaupt ein Interesse an seiner Mission? Olga enttarnt sich als rechter Arm der Patriots - wenn auch nur deshalb, weil diese ihr etwa anderthalb Jahre altes Kind gefangen halten. Dessen Leben hängt von Raidens Erfolg ab: Sollte er sterben, stirbt auch ihr Baby. Die Russin wird daher seine Fesseln lösen und ihm zur Flucht verhelfen.    

Doch kurz zuvor stand auch Solidus bei Raiden und half ihm, sich an seine Kindheit zu erinnern. Eine Kindheit, in der er wegen des Liberianischen Bürgerkriegs zur Waffe greifen musste - im Alter von sechs Jahren. Solidus hatte damals einen viel versprechenden Krieger in dem Jungen gesehen und nahm ihn in seine Obhut. Als Jack, wie er den Jungen taufte, in die USA auswanderte, verlor Solidus seinen Zögling allerdings aus den Augen. Raiden hatte diesen Teil seiner Vergangenheit verdrängt - nicht einmal Rose hatte er je davon erzählt. Erst jetzt wacht die Erinnerung wieder auf...

Nach der Unterhaltung mit Olga flieht Raiden schließlich, erhält seine von Snake eingeschleuste Ausrüstung zurück und trifft erneut auf Ocelot und Solidus, die ein weiteres Stück seiner Vergangenheit aufrollen: Laut seinem Ziehvater verberge sich hinter Raidens VR-Training ein Programm namens S3, das ihn zum perfekten Soldaten machen soll. Aber selbst Solidus kennt nicht die ganze Wahrheit. Denn wie erst Ocelot fortführt,

Scheinbar unsterblich: Vamp (im Vordergrund) und die unglückliche Fortune.
bestehe S3 nicht aus dem virtuelle Training; die Patriots hätten vielmehr den kompletten Zwischenfall auf Big Shell nur für den Zweck inszeniert, um mit Raiden einen perfekten Krieger zu erschaffen.

Die digitale Evolution im Testlauf

Doch nicht einmal das ist nicht die ganze Wahrheit. Denn wie Raiden erst später erfahren wird, hatten die Patriots das gesamte Unterfangen minutiös geplant - nicht nur, damit der Foxhound-Agenten zu einem perfekten Soldaten reifen konnte, sondern vor allem, um Daten zu sammeln: Die Patriots wollten wissen, ob ihr GW die Menschheit tatsächlich wie geplant beeinflussen könnte. Und Raiden war das perfekte Laborkaninchen: Genau wie die Mehrheit der Menschen, hinterfragte Raiden nämlich weder die Sünden seiner Vergangenheit noch seine gegenwärtigen Informationen. Schließlich folgte er die gesamte Zeit nur einem Computerabbild seines Vorgesetzten Roy Campbell! Er ließ sich sogar von Rose täuschen, die sich zu diesem Zeitpunkt längst selbst als Verräterin im Auftrag der Patriots enttarnt hatte. Wenn die Masse der Menschen nur halb so blauäugig sein würde wie Raiden - für die Patriots war der GW-Testlauf ein voller Erfolg.

Bevor Kojima seine Metapher über Wissen und wie wir damit umgehen sollten, abschließt, überschlagen sich freilich die Ereignisse: Raiden legt sich mit einer ganzen Traube Meta Gear Rays an, Ocelot offenbart, dass Fortune ihre Unverwundbarkeit lediglich einem Schutzschildtransmitter verdankt und erschießt die Dead Cell-Agentin. Im Anschluss hat sie gerade noch genug Kraft, den Rest der Anwesenden mit ihrem bisher unbekannten psychokinetischen Schild vor Ocelots Ray-Raketen zu schützen, bevor sie ihr Leben lässt. Liquid, dessen Arm erneut Ocelot kontrolliert, verschwindet daraufhin im letzten stehenden Ray - nicht jedoch, ohne triumphierend zu erklären, dass er die ganze Zeit über auf Ocelots Informationen aus war, um seine eigene Fehde gegen die Patriots zu beginnen... Snake folgt dem Ray von Liquid Ocelot ins Meer, daraufhin donnert Arsenal mitten durch Manhatten und kommt erst vor der Federal Hall zum Stehen.

Eine verräterische Blume

Auf dem Dach des Gebäudes, in dem George Washington einst seinen Präsidentschafts-Eid ablegte, erfährt Raiden von Solidus' wahren  Zielen: Tatsächlich wollte der dritte der Les Enfants Terrible nicht mehr, als das Sichern der amerikanischen Prinzipien. Denn so lange die Patriots die Geschicke der USA lenken, blieben Begriffe wie

Liquids rechter Arm ersetzt jenen, den Ocelot im Kampf mit Gray Fox verloren hat.
Freiheit oder Bürgerrechte nur leere Phrasen.

Daraufhin meldet sich eine weitere in Arsenal installierte Künstliche Intelligenz: JFK, die ebenfalls nach einem ehemaligen Präsidenten benannt wurde. Sie klärt Raiden über den GW-Testlauf auf und fordert den Tod von Solidus. Der Agent weigert sich, der Aufforderung nachzukommen, doch JFK erinnert ihn nicht nur daran, dass die Patriots noch immer Olgas Kind gefangen halten - auch Rosemary, die sich trotz ihres Doppellebens in Raiden verliebt hat und sein Kind austrägt, befindet sich in ihrer Gewalt. Nicht zuletzt erfährt Raiden auch endlich, wer für den Tod seiner Eltern verantwortlich ist: Solidus hatte beide getötet, damit er den Jungen trainieren konnte.

Abspann - Vorhang - Offenbarung

Selbstverständlich gewinnt Raiden den Kampf - Solidus stürzt vom Dach der Federal Hall und Raiden betritt die Straßen New Yorks. Er nimmt von Snake Abschied, der sich zusammen mit Ocelot auf die Jagd nach den Patriots machen will und sieht inmitten der Menschen Rose stehen. Die beiden versprechen sich eine gemeinsame Zukunft, vor allem wollen sie aber endlich herausfinden, wer sie wirklich sind.

Und wieder legt Kojima das letzte Stück des roten Fadens erst nach dem Ende des Abspanns aus: Snake erhält einen Anruf von Hal Emmerich, in dem ihm Otacon mitteilt, dass er die Namen der zwölf führenden Patriots ausgemacht habe. Einer von ihnen gehöre zu den Personen, welche ihre Anti-Metal Gear-Organisation Philanthropy am stärksten unterstützen. Alle zwölf, allerdings, seien bereits seit 100 Jahren tot...    

Heißes Dilemma

Die scheinbar allmächtigen, allwissenden Patriots - Kojima geht zurück zu den Ursprüngen der heimlichen Drahtzieher und schickt Snake dafür in die Vergangenheit. So scheint es jedenfalls; tatsächlich hat Naked Snake mit seinem Namensvetter aber nur zwei Sachen gemein: den Codenamen und die Gene. Denn Naked ist kein Geringerer als Big Boss, der biologische Vater von Solid Snake. Wie wurde aus dem Agenten Naked Snake die Legende Big Boss? Und wieso verriet er seine einstigen Ideale, um die Welt von Outer Heaven aus mit einem Nuklearschlag zu bedrohen? Diese Fragen

Schon wieder ein Snake: Diesmal muss der spätere Big Boss eine nukleare Katastrophe abwenden.
beantworten seine zwei wichtigsten Aufträge: Mission Snake Eater und die Zerschlagung einer Rebellion in den eigenen Reihen.

Wir schreiben das Jahr 1962. Die Welt trägt einen Kalten Krieg aus, der beinahe zur heißen Katastrophe geworden wäre, nachdem ein amerikanisches Spionageflugzeug russische Atomwaffen auf Kuba entdeckte. Zwei Wochen später beendete ein Abkommen zwischen den USA und der Sowjetunion die Krise, doch niemand wusste, dass die sowjetische Regierung im Geheimen die Rückführung des russischen Flüchtlings Nikolai Stephanovich Sokolov im Austausch für die Demontage ihrer Atomraketen verlangte. Der Wissenschaftler soll für sein Heimatland nukleare Waffen entwickeln - der Austausch gelingt und zwei Jahre später, 1964, steht Amerika erneut vor dem Problem, das nukleare Wettrüsten gegen die UDSSR zu verlieren: Shagohod heißt eine von Sokolov entwickelte Abschussrampe für atomare Sprengkörper, und es wird höchste Zeit, dass Snake, ein Agent der neu gegründeten Spezialeinheit Fox, den Wissenschaftler in seine Wahlheimat zurückholt.

Vertrauter Verräter

Nicht nur den Codenamen, auch das Codec-Funksystem gab es bereits in den 60-er Jahren, damit Naked seinen Vorgesetzten Major Zero, die medizinisch versierte Para-Medic sowie Waffen- und Ausrüstungsexperten Sigint kontaktieren kann. Außerdem steht ihm seine Lehrerin The Boss, mit der ihn eine enge Freundschaft verbindet, per Funk zur Seite. Schnell gelingt es dem Agenten, Sokolov zu erreichen - als sich den beiden KGB-Soldaten in den Weg stellen. Bevor die allerdings zuschlagen können, werden sie von einer Spezialeinheit der Gru ausgeschaltet. Deren Anführer gibt sich als der junge Ocelot zu erkennen und will Sokolov für seine eigenen Zwecke entführen, doch Snake kann Ocelots sowie seine Truppe unschädlich machen.

Die beiden kommen schließlich fast an ihrem Zielpunkt an, als sie Colonel Volgin begegnen. Volgin will, genau wie Ocelot, Sokolov im Namen des russischen Nachrichtendienstes Gru festhalten - nicht für die sowjetische Heimat, sondern für die Zwecke der Gru. Der Entwickler von Shagohod soll seine Abschussrampe so erweitern, dass er sie auch als Langstreckenwaffe einsetzen kann. Schließlich erreicht die erste Version 

The Boss, Naked Snakes Mentorin und großes Vorbild ist Kojimas tragische Heldin.
des modifizierten Panzers nur Ziele auf höchstens mittlerer Distanz. Als Druckmittel wird Volgin auch Sokolovs Geliebte Tatyana gefangen nehmen. Snake kann die Entführung des Professors nicht verhindern, viel schlimmer ist jedoch das Auftauchen von The Boss, seiner Mentorin, die zum Feind überläuft. Ihr Geschenk an ihren neuen Auftraggeber sind zwei nukleare Sprengköpfe. Immerhin will sie, wie es scheint, Snake nicht dem Feind übergeben oder ihn gar umbringen. Stattdessen entwaffnet die im Nahkampf überlegene Agentin ihren Zögling und wirft ihn von einer hohen Brücke ins Wasser - wohl wissend, dass Snake den Sturz überleben wird.

Mission: Snake Eater

Eine Woche vergeht, bevor Naked Snake an den Ort des Geschehens zurückkehrt. Sein Auftrag: Er soll Volgin unschädlich machen. Vor allem muss er aber beweisen, dass die USA nicht für das Zünden des atomaren Sprengkopfes, den ein übermütiger Volgin nach ihrem letzten Zusammentreffen an Sokolovs ehemaliger Forschungseinrichtung getestet hatte, verantwortlich sind. Snakes erstes Ziel ist ein Agent mit dem Decknamen Adam. Dieser würde ihn im Kampf unterstützen. Glück im Unglück: Er trifft stattdessen die äußerst aufreizende Eva, zu der sich Snake später immer stärker hingezogen fühlt. Zunächst müssen die beiden jedoch Ocelot loswerden, der Snake erneut aufspürt und Eva festhalten will. Die Lady entkommt zwar, allerdings flieht auch Ocelot vor dem ihm überlegenen Agenten. Kurz darauf fordert er ihn jedoch zu einem Showdown heraus, in dem Ocelot sein beeindruckendes Geschick mit dem Revolver vorführt - sich aber geschlagen geben muss.   

Im Verlauf seiner Mission muss Snake an weiteren starken Gegnern vorbei, die allesamt zur Cobra Unit, einer von The Boss trainierten Spezialeinheit, gehören: The Pain, The Fear, The End, The Fury sowie ihr ehemaliger Geliebter The Sorrow sind dem Schüler ihrer Ausbilderin allerdings unterlegen und Snake gelangt nach Graniny Gorki, wo er auf Granin trifft. Und das ist immerhin der Mann, ohne den es Metal Gear nie gegeben hätte: Er erdachte als Erster eine Maschine, die als "Bindeglied zwischen Infanterie und Artillerie" eine neue Ära einleiten sollte. Die sowjetische Regierung hatte sich nur deshalb für Sokolovs Shagohod entschieden, weil es explizit als Raketenabschussrampe konzipiert war. Granin erklärt Snake, dass sich Sokolov samt seinem Shagohod in Groznyj Grad befindet und weist ihm den Weg dorthin. Granin wird später von Volgin zu Tode gefoltert, weil der einen Spion in ihm vermutet -

Solche Gegenspieler vernascht Snake zum Frühstück...
Snake beobachtet die Szene beobachtet, als er sich bereits in der Nähe der Stadt befindet. Er findet außerdem heraus, dass es Eva ist, die sich als Sokolovs angebliche Geliebte Tatyana ausgibt.

Evas Doppelleben

Um in Groznyj Grad an Sokolov und sein Kriegsgerät heranzukommen, muss sich Snake schließlich als ein Major mit dem Namen Ivan Raidenovich Raikov verkleiden, der seine Ähnlichkeit zu einem gewissen Foxhound-Agenten nicht verleugnen kann. Das weiß wohl auch Snake, der mit aufgesetzter Verkleidung frech in die Kamera grinst. Doch all das hilft ihm nicht viel: Der Agent wird entdeckt, ins Gefängnis geworfen und von Volgin gefoltert. U.a. verlangt Volgin von The Boss, Snake zum Beweis ihrer Aufrichtigkeit ein Auge auszustechen. Eva hält Boss zwar im letzten Moment auf, gerät dabei aber selbst unter Verdacht, eine Verräterin zu sein. Als Ocelot deshalb kurz davor ist, Eva zu erschießen, wirft sich Snake dazwischen. So gut er kann, jedenfalls: Denn Ocelot verfehlt Eva, aber Snake bezahlt die Rettung mit seinem rechten Auge.

Daraufhin schießt The Boss ihrem ehemaligen Schüler eine Kugel ins Bein und steckt ihm eine nicht geladene Waffe zu. Wie sich später herausstellt, war die Kugel in Wirklichkeit eine Pille, mit der Snake seinen Tod vortäuschen und so aus dem Gefängnis fliehen kann. Er trifft sich mit Eva, die ihm genug C3 in die Hand drückt, um Shagohod auf den Schrottplatz zu sprengen. Bevor er die Ladungen zünden kann, trifft er allerdings erneut auf Volgin und Ocelot. Volgin weiß offenbar von Tatyanas Doppelleben und erwähnt das Erbe der Philosophen: Unter diesem Namen hat sich nach dem Ersten Weltkrieg eine Gruppe von einflussreichen Personen Russlands, China und der Vereinigten Staaten zusammengetan, um aus den drei Nationen eine politische und wirtschaftliche Einheit zu bilden. Die ersten Mitglieder nannten sich selbst das Wisemen's Committee. Als die letzten der Gründer nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch von ihren Nachfahren abgelöst wurden, zerbrach die Einheit und das enorme Vermögen der Philosophen, geschätzte einhundert Mrd. Dollar, ging verloren. Nur wenige kennen den Aufenthaltsort dieses Reichtums - den Volgin unbedingt haben will. Doch zunächst fordert er Snake heraus, muss sich dem Agenten jedoch bald geschlagen geben - u.a. weil

Ocelot agiert geschickt hinter den Kulissen.
sich Ocelot weigert, Volgin zu unterstützen. The Boss hatte ihn zuvor gebeten, nicht auf ihren Zögling zu schießen.

Eine tragische Patriotin

Kurz darauf erschüttert eine riesige Explosion den Hangar, in dem die Gru-Soldaten Shagohod verstecken; Panik bricht aus und selbst Snake entkommt nur in letzter Sekunde. Daraufhin flieht er im Beiwagen von Evas Motorrad aus Groznyj Grad. Aber für Volgin ist die Schlacht längst nicht geschlagen: Der russische Colonel fand in Shagohod Schutz, denn der hat die Explosion überlebt und rast voll funktionsfähig hinter den beiden hinterher. Erst nachdem Volgin seine Maschine beim Sturz von einer zerstörten Brücke beschädigt, kann ihm Snake den Todesstoß versetzen. Jetzt muss er nur noch einen letzten Auftrag ausführen: The Boss muss ihren Verrat mit dem Tod bezahlen...

So lautet jedenfalls ist die offizielle Beschreibung des Auftrags. Denn tatsächlich ist sich Boss längst darüber bewusst, dass sie für Volgins Testschuss ihres Nuklearsprengsatzes gerade stehen muss. Sie weiß, wie ihre Regierung arbeitet - wurde sie doch von ihren Vorgesetzten in die Sowjetunion geschickt, Volgin das Erbe der Philosophen zu entreißen. Einiges davon erfährt Snake erst am Tag darauf - zunächst bleibt ihm aber keine andere Wahl, als das Duell mit The Boss anzunehmen. Auf ihrem Sterbebett erzählt sie ihm anschließend, wie sie ihren und The Sorrow's Sohn - Ocelot - zur Welt brachte, und dass die Operation eine schlangenförmige Narbe zurückließ. Dann folgt Snake der Bitte seiner Lehrerin und beendet ihr Leben mit einem Schuss aus ihrer eigenen Waffe.   

Tonband-Erinnerungen

Die letzten Einzelheiten lernt er erst am Morgan nach dem melancholischen Showdown. Eva ist längst geflüchtet, Snake bleibt nur ein Tonband, auf dem Eva alles gesteht, über das sie schweigen musste: Dass The Boss nie übergelaufen ist, dass Boss wusste, ihr Land würde Snake schicken, um sie zu töten und dass sie Eva kurz vor ihrem Tod die ganze Wahrheit offenbarte - damit sich Snake als einziger an eine Patriotin erinnern würde, die offiziell als Verräterin bekannt werden sollte. Letztlich war es ihr großes Ziel, die Philosophen und damit alle Nationen zu vereinen.

Und auch Eva will Snake ihr wahres Gesicht zeigen. Denn seine große Liebe ist eine chinesische Spionin, deren

Die Fluggeräte dieser Wachen gehören zu den wenigen komplett ersponnenen Einfällen im dritten Metal Gear Solid.
einziges Ziel ebenfalls die Beschaffung des Erbes der Philosophen war. Kein Wunder, dass die Informationen fehlen, die Naked Snake über das Vermögen erhalten hatte... Aber selbst China wird den Ort des versteckten Geldes nicht ausfindig machen. Denn es ist Ocelot, der das Verwirrspiel um Tarnungen und Täuschungen am besten beherrscht! Schließlich hatte er die Informationen, die Eva für China stehlen würde, wohl wissend rechtzeitig gefälscht - das Original aber natürlich behalten. Auf diese Weise gelangt das Wissen um das Versteck letztendlich doch Amerika. Die US-Regierung erfährt jedoch nichts von dem Coup - denn Ocelot arbeitet als Agent der Philosophen.

Big Boss

Weil Operation Snake Eater als voller Erfolg ins inoffizielle Protokoll des Weißen Hauses eingeht, erhält Naked Snake im Anschluss an seine Mission schließlich den Titel Big Boss. Kurz darauf verlässt er die Fox-Einheit jedoch, um sich als Söldner durchzuschlagen. Deshalb vergehen sechs Jahre, bevor er zu Fox zurückkehrt - und nicht einmal dann geschieht es aus freien Stücken...

Eines Tages wacht Big Boss in einem Gefängnis der kolumbianischen Halbinsel San Hieronymo auf, ohne zu wissen, weshalb er in den ehemaligen russischen Raketenstützpunkt verschleppt wurde. Natürlich entkommt er seiner Zelle und befreit auch den einzigen Mitgefangenen: einen jungen Soldaten, der auf den Namen Roy Campbell hört. Die beiden dringen in eine Funkstation ein,  um Sigint sowie Para-Medi zu kontaktieren. So erfahren sie, dass eine abtrünnige Fox-Einheit die Insel besetzt

Der junge Roy Campbell trifft 1970 zum ersten Mal auf Big Boss.
hat und die dort stationierten Soldaten kommandiert. Aus freien Stücken hat sich das russische Militär allerdings nicht angeschlossen - deshalb gelingt es Big Boss auch, im Einsatz gefangene Soldaten für seine Sache zu gewinnen. Zum ersten Mal muss sich Big Boss als Anführer beweisen...

Alte und neue Freunde

Campbell kann wegen einer Malaria-Infektion nicht unmittelbar an den Missionen teilnehmen; er übernimmt daher Planung und Koordination der Untergrund-Einsätze. Weitere Hilfe erhalten die beiden von Elisa, die zusammen mit ihrer Schwester Ursula für die Fox-Abtrünnigen arbeitet - Elisa als Wissenschaftlerin, Ursula als Soldatin mit starken psychokinetischen Fähigkeiten. Elisa warnt Big Boss vor ihrer mächtigen Schwester, schließt sich seiner Sache aber nicht offiziell an. Der Grund dafür wird bald offensichtlich werden: Ursula und Elisa sind zwei Persönlichkeitsbilder von ein- und derselben Person.       

Einer der Gegner, die Big Boss in seine Truppe aufnimmt, ist ein genetisch veränderter Krieger, den das Experiment zu dem perfekten Soldaten machen sollte. Dafür mussten allerdings seine Erinnerungen nach jedem Kampf gelöscht und seine Gefühle unterdrückt werden. Und um das zu erreichen, kehrt er stets in einen Sarg-ähnlichen medizinischen Tank zurück, wo er die Zeit bis zum nächsten Einsatz schläft. Der Name des Soldaten: Frank Jaeger, später bekannt als Gray Fox. 1970 wurde Frank jedoch noch "Null" genannt, da er der einzige Überlebende des Projekts "Perfect Soldier"  war - eine "verlorene Nummer". Schon vier Jahre vorher, 1966, traf Big Boss auf Frank Jaeger; damals übergab der den Jungen an ein

Auf San Hieronymo spielt sich der gemeine Pappkarton mehr denn je in den Vordergrund!
Waisenhaus. Zweimal wird Null diesmal gegen Big Boss kämpfen - bevor er sich ergibt und seiner Armee beitritt.

Das Gen(e) des Anstoßes

Bald kommen Big Boss und Campbell auch dahinter, zu welchem Zweck ein Fox-Veteran namens Gene die Halbinsel besetzt: Sein Ziel ist die Schaffung eines Landes, in dem Soldaten sich frei entfalten können - das Ethos des Kriegers als oberstes Gebot. "Army's Heaven" nannte Gene seine Vision. "Outer Heaven" würde Big Boss seine eigene Nation für Krieger später nennen...

Und natürlich hängt auch die nukleare Bedrohung wie ein dunkler Schatten über Genes Bemühungen, denn er plant nichts Geringeres als die Bombardierung der Philosophen. Erst dann könne sein Army's Heaven Wirklichkeit werden. Auch dem Kampf mit einem Metal Gear müssen sich Big Boss und seine Anhänger stellen: Raxa heißt das Modell, bei dem es sich allerdings nur um einen Prototypen handelt. Big Boss ist kurz davor, den Mech zu sabotieren, als er plötzlich in Betrieb genommen wird - von einem Colonel, der sich gegen Gene auflehnen will. Kurz darauf versagt jedoch die noch unausgereifte Steuerung und Big Boss befiehlt Ursula, Raxa mithilfe ihrer Fähigkeiten zu steuern. Doch obwohl ihre Telekinese den Mech sogar stärker macht, kann Big Boss den Kampf für sich entscheiden.

Die schrecklichen Drei

Noch ist Gene aber nicht geschlagen: Ein längst fertig gestellter und mit Atomsprengköpfen bestückter Raxa wird auf einer Rakete montiert. Deren Ziel sind die Vereinigten Staaten von Amerika, genauer gesagt der Leiter der CIA. Im letzten Moment gelingt es Big Boss und seinen Anhängern, die Rakete so stark zu beschädigen, dass sich Raxa von ihr löst und beim Aufprall auf die Erde zerstört wird - die Rebellen sind geschlagen.

Big Boss hinterlässt der Welt drei Söhne - und das Erbe eines zerstörten Traums...
In diesem Moment erkennt Gene etwas in Big Boss, das dieser erst Jahre später für sich entdecken würde: Gene hinterlässt ihm nicht nur die Idee "Army's Heaven", sondern auch sein Geld, seine Ausrüstung, seine Soldaten, seine Pläne. Eines Tages würde Big Boss dies brauchen. Und Kojima stellt noch eine weitere Weiche in Richtung Zukunft. Denn nachdem Big Boss zuvor Ursula im Metal Gear-Prototypen besiegt hatte, sagte sie voraus, dass er eines Tages seinen eigenen Metal Gear bauen würde. Sie behauptet außerdem, dass einer seiner Söhne die Welt ins Verderben stürzen wird, während der andere sie retten wird...

Nach dem Vorfall auf San Hieronymo wird Fox aufgelöst; Big Boss ruft daraufhin den Nachfolger Foxhound ins Leben. Noch wichtiger als die Gründung der Einheit, der auch Solid Snake später angehören wird, ist aber ein Dialog zwischen Ocelot und einem Unbekannten, vermutlich Major Zero. Es ist das Telefongespräch am Ende des Abspanns, in dem klar wird, dass Ocelot nur deshalb im Hintergrund der Rebellion auftauchte, weil er die Zieldaten von Genes Rakete brauchte: Er wollte wissen, wo genau sich der Leiter der CIA befand, um diesen auszuschalten. Denn Ocelot war es leid, dass sich CIA und Pentagon um das Erbe der Philosophen stritten - ein Streit, den die Philosophen selbst eingefädelt hatten. Deshalb wollte er die Philosophen zerschlagen und eine neue Gruppe gründen. Er würde sie die Patriots nennen. Er würde sie zusammen mit Snakes Befehlshaber Major Zero ins Leben rufen, der zudem das Projekt "Les Enfants Terrible" bereits ins Rollen brachte. Und Ocelot würde noch ein drittes Gründungsmitglied um Hilfe bitten: den "größten Krieger, den es je gegeben hat" - Big Boss.       

 
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