Test: NFL Tour (Sport)

von Mathias Oertel



NFL Tour
Entwickler:
Publisher: EA Sports Big
Release:
31.01.2008
07.02.2008
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ab 8,74€
Spielinfo Bilder Videos
Mit dem Superbowl und den Überraschungssiegern aus New York ging gerade eine spannende American Football-Saison zu Ende. Für EA ist das Jahr der Touchdowns aber noch lange nicht vorbei: Die Sportspielexperten schicken ihre Quarterbacks und Receiver auf offiziell lizenzierte Tour. Leider bleibt der inoffizielle Nachfolger der NFL Street-Serie hinter den Erwartungen zurück. Und zwar deutlich!

Alte Zöpfe müssen ab

Etwas überrascht war ich schon, als EA mitteilte, dass man die NFL Street-Serie zunächst einmotten und stattdessen die exklusive Lizenz nutzen werde, um mit NFL Tour das hauseigene Arcade-Football in neue Fahrwasser zu bringen.
Nach drei vielleicht nicht erfolgreichen, aber dennoch unterhaltsamen Straßen-Football-Schlachten hat man sich für die Tour entschlossen, vollkommen neue Wege zu gehen: Die Teams, bestehend aus sieben Spielern, kämpfen nicht mehr am Strand oder auf Hinterhöfen um Touchdowns: Ab sofort sind sie in den Metropolen der USA unterwegs, um dort in mit Zuschauern
Touchdowns werden gebührend gefeiert...
prall gefüllten und mit Lichtshow und Feuerwerk angereicherten Freilufthallen eine spektakuläre Arena-Show abzuliefern. So weit die Theorie...

Street minus Spaß...

Doch was sich auf dem Papier noch sehr reizvoll anhört und bei Midway mangels Lizenz auch mit Blitz - The League ansprechend verarbeitet wurde, entpuppt sich bei genauem Hinsehen als magerer Abklatsch von all dem, was bei Street den Unterhaltungswert ausmachte. Denn mit dem "sauberen" Arena-Football sind auch die Tricks, die Gamebreaker und nahezu alles der Schere zum Opfer gefallen, was die Arcade-Footballer ausgezeichnet hatte.

Was ist übrig geblieben? Im Prinzip "normales" Football mit Sieben-gegen-Sieben und einer stark reduzierten Anzahl an Spielzügen, die sich von Team zu Team auch nicht großartig unterscheiden. Doch auch das müsste per se ja nicht schlecht sein, denn durch die Reduzierung auf das Wesentliche besteht immerhin die Chance, dass die Taktik eine stärkere Rolle spielt und dass das Spiel an sich Fahrt aufnimmt.

Wo bleibt die Spielintelligenz?

Weit gefehlt. Sehr weit. Denn um eine  erfolgreiche Taktik durchzubringen, benötigt man Intelligenz - vor allem im Defensivverhalten. Und davon ist bei den sieben Akteuren auf dem Feld nur in Ausnahmefällen etwas zu sehen. Vor allem im Kampagnenspiel, in dem ihr mit einem aus einer verschwindend geringen Anzahl an Möglichkeiten selbst erstellten Akteur quer durch die Staaten jettet, um gegen die NFL-Teams anzutreten, ist die Intelligenz der CPU-Akteure mehr als fragwürdig.

Immer wieder kann ich das gegnerische Team mit ein und demselben Spielzug überlisten. Es folgt keine Reaktion. Vor allem, wenn ich immer wieder ein Pass-Spiel auswähle, mich dann aber entschließe, mit dem Quarterback solo die zehn Yards bis zum nächsten "First Down" zu erlaufen, erwarte ich irgendwann eine Reaktion. Die kommt aber meist erst nach dem vierten oder fünften Mal und damit zumeist zu spät, um den Touchdown zu verhindern. Auch ein Hochschrauben des Schwierigkeitsgrades hilft hier nicht weiter. Im Angriff verhält sich der Computer etwas besser, aber da man sowieso nur
Spektakuläre Szenen wie diese hier gibt es zu selten, um die nur schwerlich in Gang kommende Motivation zu erhöhen...
eine stark eingeschränkte Anzahl an Zügen  zur Auswahl hat, kann man mit etwas Spielerfahrung vergleichsweise gut vorhersehen, mit welchen Mitteln der Gegner zum Ziel kommen will.

Da die Entwickler sich dazu entschlossen haben, Tricks und jegliche Schnörkel zu entfernen, fehlt NFL Tour der Hauch des Spektakulären. Ja: Die Tacklings sehen dank fehlender Protektion immer noch knackig aus. Und ja: Man kann an den Wänden der Arena einen kleinern Hüpfer machen und sich bei Bedarf auch mit gutem Timing aus einer Umklammerung lösen.

Doch da eine Prämisse wohl auch war, den Sport American Football einer möglichst großen Masse nahezubringen, ist die Steuerung sehr einfach und erlaubt keine großartigen Finessen. Die Zeiten, in denen man das Schweineleder auf seinem Finger balancierend über die Endzonen-Linie bugsierte und damit den vorzugsweise menschlichen Gegner düpierte, sind auf jeden Fall vorbei - leider!

       
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Kommentare

PoeBoyiCan schrieb am
eulentier hat geschrieben:Amerikanische Sportarten sin eh alle scheisse.
Du Pfosten ey... American Football ist mal n echter Männersport! Ich wette du bist so ein Christiano Ronaldo-geiler metrosexueller Fussballspieler... behalt deine Meinung gefälligst für dich selbst!
Mr.Fabouless schrieb am
Also da bin ich ja froh das ich mir letzte woche Blitz the leauge geholt habe......zwar keine lizenzen und die grafik ist zwar gut aber nicht super.........dafür is das gameplay soooooooo endlos geil, das es alles tausend ma egalisiert. Bin ich froh das ich 40? gesparrt hab...wollte eigentlich nfl tour kaufen
scro schrieb am
eulentier hat geschrieben:Amerikanische Sportarten sin eh alle scheisse.
Und die deutsche Sprache ist eh noch viel scheisser... Genialer Kommentar! :roll:
Hardwareking schrieb am
50% wtf??
das spiel hätte nicht mal 45% verdient. wenn man sich pro und kontra anschaut viel zu hohe wertung! Allein schon wegen dem scheiß kommentar...
tbb12 schrieb am
schade das dafür die noch gant gute hfl serie eingestellt wurde
schrieb am