Test: NBA Live 10 (Sport)

von Jörg Luibl



NBA Live 10
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
08.10.2009
08.10.2009
08.10.2009
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ab 4,38€
Spielinfo Bilder Videos
Wenn es unter dem Korb krachte, galt lange Zeit: 2K macht die anspruchsvolle Simulation, EA macht das lockere Arcadefest mit Alley oops in Endlosschleife - die Unterschiede waren ähnlich stark wie im Fußball zwischen PES und FIFA. In den letzten Ausgaben haben sich auch diese Basketballspiele in der letzten Saison angenähert, denn das Spieldesign von NBA Live wurde immer realistischer. Die wichtige Frage ist allerdings nur, welche Korbjagd letztlich besser unterhält.

Der erste Blick

Der Point Guard macht die Spielzugansage: NBA Live 10 spielt sich erfrischend taktisch.
Wenn man NBA 2K10 gespielt hat und dann NBA Live 10 einlegt, ist schon vor dem Tip-Off Ernüchterung angesagt: Egal ob Team-Einlauf, Kamerafahrten, Kommentare oder Stadionatmosphäre - EA kann nicht dieses fernsehreife und lebendige Flair in der Präsentation erzeugen, dem man schon vor dem ersten Ball bei der Konkurrenz begegnet. Und das, obwohl man wie bei FIFA 10 nicht nur ein spielbares Hauptmenü anbietet, in dem man in einer Halle schon mal Würfe, Dunks & Co üben kann, sondern auf einen Schwenk auf die dort angebrachten Breitbildfernseher auch noch Spielszenen aus der NBA .

Die prall gefüllten Hallen sorgen mit ihren Fans auch umgehend für Stimmung, man kann sogar zwischen normaler Liga-, angeheizter Play-off- und frenetischer Final-Akustik wählen - eine klasse Idee, denn die Intensität des Jubels steigert sich akustisch und auch optisch spürbar. Aber der erste Blick auf die Figuren und ihre Bewegungen zeigt qualitative Unterschiede zu NBA 2K10: Die Spielermodelle sehen etwas klobiger aus und vor allem ihre Animationen erreichen nicht die geschmeidige Eleganz der Konkurrenz von 2K. Zum einen sehen Sprungwürfe etwas abgehackt aus und zum anderen wirken manche Korbleger zu automatisiert - manchmal zieht ein Power Forward wie auf Schienen von der Dreierlinie in die Zone und netzt ein.

Der zweite Blick

Das Pass-Spiel wurde verfeinert: Man kann schnell und intuitiv über den rechten Analogstick passen.
Bitte nicht falsch verstehen: Dieses Spiel sieht gut aus, bietet etwas markanteres Licht und mehr Details hinsichtlich der Profis (Muskeln, Tattoos etc.) als im Vorjahr, dazu ebenso fette Dunks und läuft flüssig. Es hat auch einige Leckerbissen in den Bewegungsabläufen parat, die NBA 2K10 nicht bietet. Vor allem das manuelle Passen über den Stick ist ein kleines Highlight, denn es sorgt nicht nur für No-look-Coolness, sondern auch für mehr Bewegung unter dem Korb - man kann selbst im vollen Sprint sehr präzise passen. Und sobald man damit experimentiert, entdeckt man auf den zweiten Blick weitere Feinheiten, die man sich auch beim durchgestylteren Konkurrenten gewünscht hätte.

Da wäre vor allem die Defensivmechanik: In NBA Live kann man zwar auch Soli hinlegen und mit einem Dribbling mal schnell unter den Korb ziehen, aber man muss im Angriff mehr taktieren und cleverer passen, weil die Verteidiger stabiler stehen und effektiver abwehren. Außerdem begegnet man hier auch nicht dieser Alley oop-Schwemme, weil dieses Pässe eher abgefangen werden. Wenn man hier die Doppeldeckung aktiviert, stellen Center & Co den gegnerischen Power Forward schneller und besser zu, weil sie automatisch auch in Blockpositionen gehen und damit erfolgreich sind. Während ich bei NBA 2K10 das Gefühl habe, dass mir selbst bei gutem Timing die Abwehr durch die Hände gleitet, habe ich hier das Gefühl, dass ich selbst aggressive Gegner besser stören kann - man kommt öfter zu einem erfolgreichen Block.

Effiziente Defensive, taktische Offensive

Bei den Dribblings kann man seine Manöver aufladen, um dann am Gegner vorbei zu ziehen.
Sprich: Ich kann einen flinken Kobe Bryant in NBA 2K10 kaum aufhalten, wenn ihn in die enge Deckung nehme, weil diese zu träge ist; hier kann ich ihn auch nicht immer, aber viel öfter stoppen, weil die defensiven Mechanismen besser funktionieren. Außerdem prallen Solisten, die bei vollem Spurt in die Zone dribbeln, in NBA Live nicht nur eher ab, sie verlieren bei diesen ungestümen Aktionen auch öfter den Ball - und das ist gut so. Das führt dazu, dass sich das Spiel realistischer anfühlt und dass man sich auch als Offensivspieler cleverer verhalten muss.

Da hat man zwar nicht mehr Möglichkeiten als in NKA 2K10, was die Anzahl der Dribblings angeht, aber dafür klarere und interessantere: Der Point Guard kann im Angesicht der Verteidigung sein Offensivmanöver über einen Size-up-Move quasi aufladen, wenn er im Stehen die Spurttaste gedrückt hält - dargestellt durch das provokative flache Dribbling zwischen den Beinen. Danach kann man mit dem rechten Analogstick diverse Finten vom Crossover über Sweep-Through oder Step-Through einleiten. Die Steuerung der Dribblings ist durch die Trennung von linkem (Bewegung) und rechtem Stick (Dribbling) deutlich übersichtlicher als der One-Stick-Iso-Bewegungs-Mix in NBA 2K10. Das zahlt sich auch bei den Würfen aus: Ich entscheide per Analogstick, ob ich einen normalen Sprungwurf oder einen Fadeaway-Jumpshot oder einen Dunk einleite. Das hört sich banal an, aber bei der Konkurrenz kann es da eher zu Überschneidungen kommen.        
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Kommentare

Rasheed schrieb am
Hallo zusammen
Ich zock seit paar Monaten NBA Live 10 wie ein Junkie Heroin konsumiert!
Da es für mich Online immer schwieriger wird fähige Gegner zu finden, wollte ich mal einen Blick auf die Rangliste werfen, um mögliche Kontrahenten direkt anzuschreiben (Meine Arroganz lässt grüssen xD)
Leider kann ich diese Rangliste nicht finden, aber wenn man einen Gegner sucht wird auch immer von Levels gesprochen.
Ich sehe bei mir kein Level, lediglich Punkte.
Könnte mir jemand zeigen, wo ich diese Rangliste bzw. Levelliste finde?
besten Dank im Voraus!
Nachtrag//: Ich spiele übrigens auf der PS3, um das noch zu ergänzen^^
Sollte ich hier mit meiner Frage nicht am richtigen Ort sein, erbitte ich um Entschuldigung.
XxBarakaxX schrieb am
genau British Shark, so gehts mir auch.
Aber da ich nun von so vielen gelesen habe das sich 2K Baskettball auch sehr zu Simulation entwickelt hat und nicht mehr nur gute Grafik bietet bin ich nun unsicher :D
Früher war eigentlich NBA Live das einzige mit genauer schnell reagierender Steuerung, bei 2K war immer sehr unrealistisch wenn man zB gegen Gegenspieler gestossen ist, wie man man an nem schutzschild vom Gegner kurz kleben würde, ka wie ich sagen soll ^^
Das blocken, Rebounds und das Ballabnehmen viel genauer bei LIve.
Wenns noch immer so is was ich ja leider nicht weiss wär ich wieder bei Live :D
Aber wenn 2k10 nun auch eine gute Simu is wärs mir lieber weil die Grafik is ja der Hammer.
2K10 mit 30 Euro is halt der hammer :)
verdammt weas nehm ich nun :D
AM besten wär ne demo von allen 2 :)
GermanShark schrieb am
Ich finde auch Live besser aber wegen dem Gameplay-spricht mich mehr an^^
Und bei live gewinne ich :P
pacekillah schrieb am
hab auch beide spiele ausführlich gespielt und bei mir ist auch live ein tick vor weil es weniger bugs hat als 2k ;)
playaaa101 schrieb am
meiermanni hat geschrieben:Also wenn ich mir mal direkt das erste Bild anschaue...
Derek Fisher anscheinend mit dem Trizeps und Körperfettgehalt eines Bodybuilders, Steve Nash hat nen Mords-Brustkorb und sieht eher wie ein 100 Kilo Mann aus anstatt der Buchenwaldschablone die er eigentlich ist.
6 setzen!, daran erkannt man schon die Liebe am Detail, wie NBA Live hier dieselbe Endwertung wie NBA2k10 bekommt ist jedem schleierhaft.
Jaaa :?: :?: :?: Das ist es ...
Also ich seh ein Kingsize Bett vor mir ...
...unter der Bettdecke:4P + EA.
Eure Meinung :?:
schrieb am