Feuer und Eis
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Trotz der Nonstopaction gibt es kleine physikalische Rätsel: Wasser hilft gegen brodelnde Lava. |
Trotzdem bleiben die Japaner den Elementen treu: Wird das eigene Raumschiff zu oft getroffen, überhitzt es und sendet ein akustisches Alarmsignal aus – noch mehr Schaden und es explodiert. Um dem vorzubeugen, sollte man schleunigst das kühle Nass suchen, abtauchen und sich somit heilen. Auch an anderer Stelle gilt es, Feuer, Eis und die Physik clever einzusetzen: Wenn brodelnden Lava den Durchflug versperrt, hilft ein Schuss auf porösen Fels, damit das Wasser fließt und die Hitze besiegt. Und wenn man die Boni aus dem Eis lösen will, sollte man auf den Laser umschalten, denn Projektile prallen dort einfach ab.
Eine Besonderheit gibt es im Kampf: Man kann sein Raumschiff bei längerem Knopfdruck aufladen und damit für eine Rammattacke vorbereiten. Die ist zwar riskant und schwer zu timen, aber bei einem Treffer zerstört man ganze Schwärme oder mehrere Türme – es ist sogar möglich, ganze Abschnitte einzig und allein mit dieser Taktik zu säubern, wenn man dem rasanten Beschuss so lange ausweichen kann. Aber das will genau so geübt sein wie der Einsatz des Rammens in plötzlich abgeschotteten Kammern mit mittleren oder bei den vier eigentlichen Bossen; ist möglich, aber nicht immer sinnvoll.
Kurz, aber knackig
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In den engen Korridoren braucht man eine gute Hand-Auge-Koordination. |
Leider ist das Spiel unterm Strich nicht gerade umfangreich: Es gibt lediglich drei Welten mit je vier Levels – also zwölf Abschnitte, die man in zwei bis maximal drei Stunden meistern kann. Damit spricht es eher die Perfektionisten und die Highscorejäger als die Entdecker an, die z.B. mehrere Tage mit
Gravity Crash beschäftigt sind. Hat man den letzten Abschnitt auf „normal“ gemeistert, schaltet man nicht nur den dritten harten, danach den vierten, extrem mörderischen Schwierigkeitsgrad sowie eine sehr coole finale Welt frei, die die bisherigen hinsichtlich Design und Effektgewitter nochmal toppt und aus einem einzigen Bosskampf besteht. Durch das Meistern bekommen alle Welten auch einen anderen Grafikfilter und die Feinde verhalten sich tückischer.
Pixeljunk SideScroller ist schon auf „normal“ einigermaßen anspruchsvoll, aber auch überaus fair, was die Speicherpunkte angeht: Entgegen der gnadenlosen Tradition darf man so lange man will innerhalb der Levels weitermachen – selbst wenn man alle Leben verliert. Hat man einen Abschnitt gemeistert, werden die Waffensysteme übrigens nicht in den nächsten übernommen.