Auf Erkundungsreise durch die Nacht
Mein drachenähnlicher Wurm gleitet elegant durch die Nacht. Nach einer sanften Berührung leuchten nach und nach Lichter auf Plattformen auf, die der Dunkelheit einen unwirklichen Schein verleihen. Die Musik begleitet meine Reise durch die Nacht bis in den Himmel, an dem kleine Sterne schüchtern funkeln. Wenn ich diese berühre, kann ich sie zu Sternbildern bugsieren. Auf diese Weise befreie einen zweiten Drachen, der durch die Welt schwebt und meine Streifzüge begleitet. Zudem kann ich jetzt unter einer der großen Straßenlaternen eine skurille Figur beobachten, die die Nachtstimmung mit sanften Geigenklängen unterstreicht. Wie schön!
In jeder Welt gibt es kleine Rätsel zu entdecken.
In Hohokum geht es nicht um Punkte, es geht nicht um eindeutige Ziele und schon gar nicht geht es darum, das Ende zu erreichen. Hier ist, so abgedroschen es klingt, die Reise das Ziel. Jede neue Welt, die man durch kreisförmige Portale erreicht, ist anders - und ich weiß nie was mich erwartet. Hinter jeder Ecke versteckt sich eine kleine Überraschung, eine knuffige Szene oder eine auf Berührung lebendig werdende Landschaft. So schwebt der kleine Drache z.B. durch einen Vergnügungspark, voll mit skurrilen Doodle-Bewohnern, darunter kleine Elefanten, Rucksack tragende Monster und Schönheiten in Abendkleidern. Ich kann sie aufnehmen, in Attraktionen absetzen, zu bestimmten Zielpunkten bringen oder einfach nur die bezaubernden Animationen genießen, wenn ich unter einem Wasserfall hindurchgleite und meine Mitreisenden winzig kleine Regenschirme aufspannen.
Ein Traum in Pastell
Die Welten werden durch einen einmaligen, pastellfarbenen Vektor-Stil zum Leben erweckt. Seine klare Linienführung und die großen, einfarbigen Flächen lassen jedes Level zu einem Gemälde werden. Es gibt stimmungsvolle Nächte, finstere Wälder, bunte Farbexplosionen und diese geheimnisvolle, schwarz-weiße Zwischenwelt, in der nur ein einsamer Eisverkäufer seinem Tagewerk nachgeht. Die Stimmungen der Welten werden zudem durch den grandiosen
Stimmungsvoll, detailverliebt, wunderschön: Die Pastell-Kulisse ist einfach grandios.
Soundtrack unterstrichen, der in jedem Moment den richtigen Ton trifft und oft mit meinen Handlungen korresponiert. So schwebt der kleine Drache z.B. durch ein Labyrinth aus Schnüren, die als Bass-Seiten fungieren und mit den
singenden Monstern und Rhythmus-Steinen am Rand kleine Improvisationen zulassen.
Doch Hohokum ist nicht nur eine Entdeckungsreise: Jeder Level kann durch das Lösen eines kleinen Rätsels, das Aufspüren von Gegenständen, oder den Transport von Figuren beendet werden. So muss ich z.B. auf dem Jahrmarkt vier Teile einer Achterbahn finden – dazu müssen verschiedene Attraktionen bewegt, Bewohner transportiert und Lampen mit Strom versorgt werden. Mit der Lösung einer Welt befreie ich einen der vielen weiteren Drachen, die im Anschluss frei durch ihre Welt ziehen oder mit mir im zentralen „Hub“ in hübschen Kreisformationen tanzen. Das Schöne: Mir wird nie gesagt, was ich tun muss. Die oft etwas zu einfachen Aufgaben erschließen sich nur durch Ausprobieren und das Erkunden des Levels. Im Abschluss belohnt mich das Spiel zudem oft durch eine Veränderung – so habe ich in einem Wasserpark nach Befreiung des Drachen eine völlig neue, wundervoll quirlige Unterwasser-Party entdeckt, die erst nach dem Lösen des Rätsels zugänglich wurde.