Vorschau: Duke Nukem Forever (Shooter)

von Michael Krosta



Duke Nukem Forever (Shooter) von 2K Games
Duke Nukem Forever
Publisher: 2K Games
Release:
10.06.2011
10.06.2011
10.06.2011
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Was haben wir uns schon über ihn lustig gemacht. Unzählige Aprilscherze verdanken wir nur ihm. Ein Vaporware Lifetime-Award? Wenn ihn einer verdient hat, dann er. Aber jetzt ist es der Duke, der zuletzt lacht: Nach zwölf langen Jahren und dem vorzeitigen Aus bei 3D Realms meldet sich der muskelbepackte Held dank Gearbox in der Videospielwelt zurück.

Verkehrte Welt?

Es fühlt sich surreal an. Ich sitze hier und schreibe tatsächlich eine Vorschau zu Duke Nukem Forever - und es ist nicht der 1. April. Wie kann das sein, wo der King doch eigentlich schon mit der Insolvenz von 3D Realms kurz und schmerzvoll zu Grabe getragen wurde? Randy Pitchford, Präsident von Gearbox Software und neuer Eigentümer der Duke-Marke, bringt mit einer kleinen Ansprache im Vorfeld der Hands On-Session etwas Licht ins Dunkel: Er berichtet von einem Vertrauensproblem zwischen 3D Realms und Publisher Take 2, doch er gibt zu, dass auch er sich immer öfter gefragt hat, was seine Freunde die ganze Zeit machen, deren Studio nicht weit vom Gearbox Hauptquartier in Texas lag. Sie wollten das perfekte Spiel, fasst Pitchford das verhängnisvolle Unterfangen zusammen und ergänzt: Aber das perfekte Spiel gibt es nicht. Selbst nach dem Aus von 3D Realms und gegenseitigen Klagen von und gegen Take 2 werkelten etwa acht ehemalige Mitarbeiter - quasi das Kernteam - in ihrer Freizeit weiter an Duke Nukem Forever, weil sie das Projekt auch nach der langen Zeit nicht sterben lassen wollten. Durch glückliche Umstände kam dann Gearbox ins Spiel: Zum einen bestand nach dem Erfolg von Borderlands
Die Alienbande macht wieder Ärger und hat alle Frauen entführt. Das geht natürlich gar nicht...
ein Vertrauensverhältnis zum Publisher Take 2 - zum anderen aber auch zum Kernteam von 3D Realms, denn Pitchford selbst hat eine gemeinsame Vergangenheit mit dem Duke: Er selbst feierte mit Duke Nukem 3D seinen Einstand in die Spielebranche als professioneller Entwickler. Und so kommt zusammen, was irgendwie zusammen gehört...

"Stop pissing around"

Da steht er nun&und uriniert mit einem scheinbar unendlichen Strahl in ein Pissoir, während ich mit dem Controller die Richtung verändern darf. Wo man sich bei jedem anderen Spiel vermutlich fragen würde, was die Entwickler da wohl wieder geraucht haben, ist die Sache hier klar: Hey, das ist der Duke. Da ist es selbst cool, einen Urinstrahl zu steuern. Oder auch nicht - jedenfalls nicht lange, denn anstatt sich ewig an der anfänglich lustigen Szene zu ergötzen, rafft sich auch der Duke mit einem "Time to stop pissing arround" irgendwann auf, wieder richtige Kanonen in die Hand zu nehmen. Die Situation ist angespannt: Im Football-Stadion der "Detonators" ist die Hölle los, denn ein Zyklopen-Alien veranstaltet dort gerade eine Zerstörungsorgie - und nur der King scheint dem übermächtigen Gegner gewachsen zu sein. Bevor man der schleimigen Kreatur gegenübertritt, kann man sich optional noch um die Angriffsplanung kümmern und an einem Whiteboard mit dem Controller einen Schlachtplan skizzieren. Klar, ist nur eine Spielerei, aber irgendwie trotzdem lustig - vor allem auch nach der Reaktion des Kommandanten der Spezialeinheit, der aus meinem kleinen Kunstwerk nicht so richtig schlau wird. Okay, Pläne sind eh völlig überbewertet und so begleite ich den Duke durch die Katakomben in Richtung Football-Feld, wo das Biest schon auf den Helden wartet...
Hier ist die Welt noch in Ordnung...


Bosskampf als Einstieg?

Die Sorge, dass die Entwickler dem Spieler gleich beim Einstieg einen frustrierenden Bosskampf vorsetzen wollen, ist zum Glück unbegründet: Ja, der Gegner ist groß. Ja, er hat den einen oder anderen fiesen Trick drauf. Aber so lange man in Bewegung bleibt und sich an den Rauchsäulen mit frischer Munition eindeckt, ist dieser erste Kampf eigentlich ein Kinderspiel. Nach gefühlten 50 Kopftreffern ist die Lebensleiste des Giganten dann so weit dezimiert, dass er zusammensackt. Jetzt ist die Gelegenheit, ihm mit Reaktionstests und ein bisschen Button-Mashing nach God of War-Vorbild den Rest zu geben. Die Krönung: Mit einem beherzten Tritt und einem obligatorischen Spruch erzielt man mit dem Auge des Viehs noch ein Field Goal. Tadaaaa...ähmmm...was passiert denn jetzt? Ein Abspann? Plötzlich ist ein riesiger 360-Controller mit Duke-Branding im Bild, während im Hintergrund auf dem Nobel-TV weiter die Credits laufen. Ahhh, der Duke hat sein eigenes Videospiel gespielt. Die Kamera zoomt weiter raus und gibt den Blick auf zwei Blondinen frei, die scheinbar viel Spaß mit Dukes "Joystick-Lolly" hatten. "Was it good?", fragt eine von ihnen mit lasziver Stimme. "After 12 fucking years it should be", so die gewohnt coole (und selbstironische) Antwort des Dukes - Brüller. Schnitt. Sprung in Level 15.
    

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Kommentare

kayoneex schrieb am
ach wie geil war das Duke Nukem auf dem N64 zu 4. im Deathmatch zu zocken!!! Hoffe das gibts auf der PS3 auch wieder ;)
DK ist einfach kult! graphik, story alles zweitrangig! die games haben so viel fun auf lange zeit gemacht.
roundhousekick schrieb am
Master Chief 1978 hat geschrieben: Dennoch ist es aufgrund der großen Hitboxen und Autoaiming insgesamt schon immer sehr vereinfacht gewesen.
Solche Spiele würde ich niemals Spielen.
BarneyStins0n schrieb am
Wieso muss so ziemlich jeder FPS-thread eigentlich irgendwann in ein- und dieselbe Diskussion übergehen?
Seid ihr es nicht mittlerweile leid?
Lasst die Konsoleros doch mit gamepad zocken, was stört es euch?
Ich mache beides, maus und pad und habe mit beidem überhaupt keine Probleme.
Mir würde es auch niemals einfallen zu behaupten, es wäre verwerflich einen shooter mit dem pad zu spielen...wen interessierts???
Rickenbacker schrieb am
Es ist mit sicherheit nicht einfacher, ein Mensch ohne Talent, wird auch mit Maus & Tastatur nicht zur Maschine. =)
Es geht viel mehr ums Gefühl, alles im Griff zu haben, alles ist flüssiger, griffiger ect.
Auch wären viele Aktionen z.b in Quake 3 mit Pad ein Ding der unmöglichkeit, schnelle Railgunschüsse zur Seite, mal eben eine Rakete nach hinten ballern für nen cremigen Rocketjump.
Wenn ich bei einem Kumpel auf seiner Ps3 oder 360 zocke ist das für mich einfach eine Qual.
Klar auch dort hat man spaß und viele Shooter wurden so auf das Pad ausgelegt, dass man es gut zocken kann.
Haben z.b Gears 1 und Kane & Lynch durchgezockt, da konnte ich mich nach einiger Zeit dran gewöhnen, auch wenn ich oft geflucht habe. =)
Es geht ja nicht darum, dass man mit Pad kein spaß haben kann, oder alle Konsolen Shooter für Schwerstbehinderte sind, sondern einfach nur um das Gameplay.
Man kann Rennspiele sicherlich auch gut mit einem Joystick spielen, wenn das Spiel dafür entwickelt wurde, als Fan nimmt man aber sicherlich eher das Lenkrad oder ein Pad.
S3rious Phil schrieb am
Master Chief 1978 hat geschrieben:Juhu meine 360 freut sich schon auf den Duke!
Wer keine Shooter auf Konsolen Spielen will soll´s halt lassen aber ebenso soll man dieses ständige "Die sind eh nix anderes gewohnt" lassen, das nervt ja echt nur noch.
Ebenso könnte ich sage die arroganten PC Zocker sind zu feige sich auf ne richtige Herrausforderung ein zu lassen, Maus und Tastatur sind doch viel zu einfach für Shooter!
Ja das ist ebenso völlig sinbefreit gelle! Klar im Multiplayer auf PC ist es Pflicht da man sonst kaum eine Chance hat, auf Konsole hat aber jeder das gleiche Problem also was soll das gejammer?
Ich shoote auf PC und Konsole und komme mit beidem gut klar, mann muss nur wollen!
Das ergibt kaum einen Sinn denn aufgrund der höheren Sensitivität braucht man ein enormes Feingefühl insbesondere in schnellen Shootern wie CS oder UT.
Es ist nicht leichter, vor allem angesichts der Tatsache, dass es die sogenannten "Freaks" gibt die sehr viel Zeit damit verbringen ihre Maus auf die optimale Sensitivität einzustellen. Gegen solche Leute hat man dann als Laie in einem Online Shooter einfach kaum eine Chance.
Auf der Konsole ist es schon leichter denn dort gibt es kaum Leute die sich intensiv mit den Einstellungen befassen und überhaupt gibt es in den wenigsten Shootern umfangreiche Einstellungen zur Steuerung.
Aber natürlich benötigt man auch auf dem Gamepad ein extrem hohes Feingefühl. Ich habe selber COD 2&3 auf der X360 Online gespielt und da kann das richtige Feingefühl beim Zielen mit dem Analog schon über Leben und Tod entscheiden. Dennoch ist es aufgrund der großen Hitboxen und Autoaiming insgesamt schon immer sehr vereinfacht gewesen.
Und das Argument mit "...man muss nur wollen" würde ich lieber schnell wieder vergessen. Ich spiele so wie es mir am besten gefällt und das zählt, wer sich dazu überwinden will auf einem Gamepad zu spielen, der hat sein Hobby "Videospiele" irgendwie verfehlt...
schrieb am

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