Vorschau: Inversion (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Inversion (Action-Adventure) von Namco Bandai
Inversion
Entwickler:
Publisher: Namco Bandai
Release:
13.07.2012
27.07.2012
08.06.2012
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ab 7,18€
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Rezepte für Shooter gibt es einige. Doch nur wenige schmecken vollmundig. Für Inversion vermengt Entwickler Saber Interactive (Will Rock, TimeShift) einige bekannte Zutaten z.B. aus Army of Two, Gears of War, Rage oder Half-Life 2 und garniert das Ganze mit einer Portion Gravitations-Manipulation. Und das schmeckt fade.

Trash as trash can

Video
Inversion möchte die Action-Welt auf den Kopf stellen.
Zwei Zivil-Polizisten in der fiktiven amerikanischen Großstadt Vanguard. Buddies, wie sie im Buche stehen - oder wie man sie aus Filmen wie Lethal Weapon kennt. Der eine, Davis, ist Familienvater. Der andere ist ein draufgängerischer Latino.
Es scheint ein Tag wie jeder andere zu sein. Doch die heile Welt, in der sie sich um böse Buben kümmern, wird unvermittelt aus ihren Angeln gerissen. Die Stadt wird von einer unbekannten Gruppierung angegriffen, die Bevölkerung kämpft ums Überleben und zu allem Überfluss wird Vanguard von unerklärlichen Phänomenen erschüttert, bei der die Gravitation manipuliert wird, so dass die Stadt zu einem wahren Trümmerfeld wird.

Endzeitstimmung à la Mad Max? Das klingt doch alles nicht schlecht! In der Theorie – ja! Doch die Art und Weise, wie Saber versucht, sowohl Charaktere als auch Geschichte zu inszenieren, ist einfach nur schlecht. Plump, ohne Spannungsaufbau, mit teilweise unpassenden Schnitttechniken sowie miesen Dialogen für die virtuellen Schauspieler, gegen die Michael Dudikoff oder Steven Seagal wie Mitglieder der Royal Shakespeare Company wirken.

Ich kann zwar verstehen, dass man Klischees bemühen möchte, um Spannung aufzubauen oder die Figuren zu etablieren. Doch wenn die beiden Cops nach einem beinahe tödlichen Unfall aus ihrem Auto steigen, sich kurz unterhalten sowie One-Liner austauschen, dann unter das Armaturenbrett greifen und beide mit einer fetten Pumpgun, die über eineinhalb Meter lang ist, Jagd auf die Angreifer machen, ist das schon hochgradig lächerlich. Dass deren Geschosse in der Lage sind, auch die dicksten (an Bewohner des Rage-Wastelands erinnernden) Gegner über große Distanz zu erledigen, macht die Sache nicht besser. Ich muss mich immer wieder daran erinnern: Es ist nur das Tutorial. Alles wird gut.

Alles bleibt anders

Die Kulisse wechselt ständig zwischen stimmungsvoll und unsauber.
Die Kulisse wechselt ständig zwischen stimmungsvoll und unsauber.
Gut? Naja, die Hoffnung zerschlägt sich hinsichtlich der Inszenierung schnell. Prinzipiell ist die viele offene Fragen (Wer sind diese komischen Gegner? Aliens? Mutanten? Und wieso können sie Gravitation beeinflussen? Was wollen sie hier eigentlich?) lassende Geschichte durchaus interessant. Doch da weder die Qualität der Dialoge zunimmt noch die Verhaltensweisen der Protagonisten glaubwürdiger werden, schiebe ich alles irgendwann in die Trash-Schublade. Immerhin gibt es wenigstens einige Momente, bei denen ich wenn schon nicht lauthals lachen, dann doch wenigstens schmunzeln kann. Selbst die stimmungsvollen Situationen, bei denen man z.B. ähnlich wie in Half-Life 2 durch ein Gefangenenlager geschleust wird, ohne dass es auch nur den Hauch von Action gibt, gehen schnell im Trash-Ambiente unter.

Und die Action? Die zeigt sich zwiespältig. Einerseits spielt Saber sämtliche Erfahrung aus, die man mit Titeln wie Will Rock und vor allem TimeShift gewonnen hat. Sprich: Die Gefechte sind abseits der ballistischen Physik (wie der erwähnten Mega-Pumpgun) interessant und sehr solide inszeniert. Man kann zwei Waffen mit sich führen, Munition und Knarren ggf. von abgeschossenen Gegnern einsammeln und Granaten schmeißen. Die Auswahl findet dabei ähnlich wie bei Gears über das Digipad statt. Einfach, praktisch, gut.
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Kommentare

KingDingeLing87 schrieb am
Das man die Schwerkraft nicht jederzeit ändern kann, enttäuscht mich jetzt ein wenig muss ich sagen. Denn da, ist ja das, mit dem das Spiel Aufmerksamkeit generieren will.
Aber wenn das nur an festgelegten Orten geht, ist das natürlich ein wenig schwach.
Ja und ansonsten, habe ich mit keinem Oberknaller gerechnet muss ich sagen.
Wird ein mittlemäßiges Spiel, das man sich mal aus der Videothek übers Wochende ausleihen kann und gut ist.
K1llYoUxxx schrieb am
hat sich hier wieder die Hartz IV community versammelt um schwache beiträge zu leisten?
Virtuose schrieb am
Ich fand "Timeshift" richtig gut, aber "Inversion" interessiert mich überhaupt nicht.
Saber hat schon mit "Timeshift" bewiesen, dass sie keine gute Story erzählen können. Auch "Inversion" wird es nicht hinkriegen.
muecke-the-lietz schrieb am
sieht ein klitzeklein bisschen nach singularity aus...also ein bisschen...
macht aber jetzt zum abschluss der konsolen kein sinn mehr.
Dr.Maier schrieb am
Wenn entgegen der schwerkraft gemeint ist, müsste es ja wohl "wider" heißen. So wie "wider der natur" zum beispiel. Das spiel sieht ohnehin komisch aus :D Wider meinem geschmack sozusagen.
schrieb am