Alien: Isolation15.06.2014, Jan Wöbbeking

Vorschau: Überleben ist alles!

Trotz allem Messelärm sah man am Sony-Stand immer wieder Spieler zusammenzucken. Schuld daran war Alien Isolation von Creative Assembly. Auch ich habe ein paar mal versucht, dem schleimigen Killer in der Herausforderung zu entkommen. Dank Kopfhörern habe ich mich ebenfalls ein paar mal verjagt, als die Killermaschine plötzlich doch vor mir stand und mir sein Zweitmund entgegen zischte. Nach den letzten Shooter-Enttäuschungen soll ein Survival-Spiel die Ehre der Serie wiederherstellen. Hier geht es nicht darum, das Alien zu töten, sondern schlicht, lebendig zu entkommen. Ich schlüpfe in die Rolle von Amanda Ripley und erlebe die Flucht aus der Ego-Perspektive: Die Tochter der Film-Protagonistin weiß nicht, was mit ihrer Mutter passiert ist. Damit die Spannung nicht unterbrochen wird, setzen die Entwickler hauptsächlich auf die unberechenbare KI des von HR Giger entworfenen Monsters. Skripte treten in den Hintergrund, damit der Spieler die Abläufe nicht auswendig lernen kann und die Spannung aufrecht erhalten bleibt.

Bastelstunde und Überlebenskampf in einem!
In der Praxis bestätigte sich das bereits: Einmal konnte ich das schnell auf mich zu rennende Biest mit meinem Flammenwerfer ankokeln und verscheuchen, in einem anderen Moment durchbrach es die Flamme und erwischte mich trotzdem. Ich versteckte mich in Schränken und hinter den in originalgetreu klobiger 70-er-Jahre-Ästhetik designten Pulte, um nicht ins Sichtfeld meines Verfolgers zu geraten und holte immer wieder den Motion Tracker zur Ortung hervor. Trotzdem spürte er mich meist ziemlich schnell und unerbittlich auf. Ähnlich wie in The Last of Us sollen sich aus gefundenen Dingen Gadgets basteln lassen – wie z.B. ein aus Lautsprechern und Batterien gebauter Krachmacher zur Ablenkung. Außerdem steht der Kampf gegen zähe Androiden auf dem Programm.

Die schummrig beleuchteten Räume und durch die Fenster fallende Lichtstrahlen sorgen für beklemmende Stimmung, man merkt allerdings sofort, das die Entwicklung auf den alten Konsolen begann. Die von der hauseigenen Engine dargestellten klobigen Maschinen und eckigen Tonnen mit pixeligen Kanten gehörten unter technischen Gesichtspunkten zu den hässlichsten Objekten der Messe – obwohl das Spiel auf einer PS4 lief. Wenn die inneren Werte stimmen, könnte aber ein spannender Überlebenskampf aus dem Spiel werden – die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Sega wird den Titel am 7. Oktober für PC, PS3, PS4, Xbox One und 360 veröffentlichen.

Einschätzung: gut

Ausblick

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