Vorschau: Saints Row (2006) (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Saints Row (2006)
Entwickler:
Publisher: THQ
Release:
28.08.2006
Q1 2007
Spielinfo Bilder Videos
In Saints Row erwartet euch mit Stillwater eine frei erkundbare Stadt voller Gewaltexzesse, Drogen und Bandenkriege. Klingt nach GTA? Ja. Spielt sich wie GTA? Fast. Aber hat das von Volition entwickelte 360-Spiel auch das Zeug, den Rockstar-Titeln das Wasser zu reichen?

GTA der nächsten Generation?

Die Welt ist schlecht! Das muss auch euer Charakter, den ihr in einem umfangreichen Editor ganz nach euren Wünschen gestaltet, bei der Begegnung mit fiesen Gangmitgliedern am eigenen Leib erfahren. Zum Glück eilen die Saints herbei, päppeln euch wieder auf und rekrutieren euch anschließend zum Straßenkämpfer, um gemeinsam die Eroberung der einzelnen Stadtbezirke und damit die Vertreibung rivalisierender Gangs in Angriff zu nehmen. Schlagt ihr euch zu Beginn nur mit Händen und Füßen durch, greift ihr späterauch auf über 20 Waffen zurück, die vom Baseballschläger bis hin zu Ballermännern wie einer Pump-Gun oder Raketenwerfern reichen. Zwar scheint Stillwater ein echtes Gangsterparadies zu sein, doch hindert das die Cops nicht daran, euch hinter Gitter zu bringen, wenn sich die Gelegenheit ergibt und euer Strafregister zu lang geworden ist. Von daher solltet ihr öfter die Forgive and Forget-Kirchen aufsuchen, die ihr immer mit
Wie in GTA lässt sich die Stadt Stilwater vollkommen frei erkunden.
einer weißen Weste verlasst – egal, was ihr vorher alles angestellt habt. Und Aktivitäten gibt es genug: Ihr könnt euch in insgesamt 14 Fertigkeiten mit je acht Schwierigkeitsgraden üben, die sich von Raub bis hin zum Drogenhandel erstrecken und Geld in eure Kasse bringen, von dem ihr euch neue Klamotten und anderen Schnickschnack leisten könnt.

Respekt ist alles

Mit eurem Outfit und den Taten steigt euer Respekt unter den Saints, die euch in den Kämpfen jederzeit zu Hilfe eilen, wenn ihr Unterstützung benötigt. Auch könnt ihr mit der Zeit weitere Gang-Mitglieder rekrutieren. Erst durch den entsprechenden Respekt werden bestimmte Missionen freigeschaltet, deren erfolgreiches Bestehen wiederum notwendig ist, um ganze Territorien zu erobern. Doch Vorsicht: Die Gegner geben sich nicht so leicht geschlagen und starten Versuche, die verlorenen Gebiete wieder zurück zu erobern. Schafft ihr es, den Gegenangriff einmal abzuwehren, ist euch das Territorium für den Rest des Spiels sicher und kann nicht mehr von anderen Gruppen attackiert werden. Den Entwicklern ist es besonders wichtig, dass sich die Spieler vollkommen frei in der Welt bewegen und das Vorgehen nach ihren eigenen Wünschen gestalten können. Ihr wollt lieber abseits der Storyline-Missionen Kohle verdienen? Kein Problem, dann erledigt halt andere Aufträge und führt die Hauptgeschichte erst später fort. Auch innerhalb der Missionen wird es verschiedene Lösungswege geben, damit der Titel einen hohen Wiederspielwert hat. 

Ich geb Gas

Wie es sich für einen waschechten GTA-Klon wie Saints Row gehört, zieht ihr nicht nur per pedes durch die Straßen, sondern könnt die Stadt auch hinter dem Steuer frisch geklauter Fahrzeuge erkunden und dabei der Musik von insgesamt zwölf Radiostationen lauschen. Das Schadensmodell ist leider nur optischer Natur und wird das Handling der Wagen kaum beeinflussen. Trotzdem könnt ihr die Kiste bei zu vielen Schäden nach Kollisionen oder Schießereien schrottreif fahren. Ihr solltet daher immer den Rauch im Blick behalten, der aus dem Motor steigt: Wird es zu heftig, könnte euer fahrbarer Untersatz in nächster Zeit explodieren. Wollt ihr etwas mehr Leistung aus den Autos kitzeln, dürft ihr sie mit Modifikationen ausstatten, die euch vor allem bei illegalen Straßenrennen von Nutzen sein werden. Seid ihr zu Fuß unterwegs und verwickelt euch in Auseinandersetzungen, werdet ihr schnell feststellen, dass Saints Row nicht über eine automatische Zielanvisierung verfügt und ihr selbst das Fadenkreuz auf eure potenziellen Opfer richten
Unter anderem mit einem Baseball-Schläger zieht ihr feindlichen Gangmitgliedern eins über die Rübe.
müsst. Damit ihr wisst, wo ihr hingehen müsst, befindet sich außerdem eine kleine Karte auf dem Bildschirm, die euch nicht nur die Orientierung erleichtert, sondern die bösen Buben auch noch gleich noch mit anzeigt. 

Online-Banden

Der Bandenkrieg in Saints Row wird nicht nur offline ausgetragen, sondern findet auch über Xbox Live statt: Insgesamt sollen sechs Multiplayer-Modi für bis zu zwölf Mitspieler geboten werden, über die Volition bisher jedoch noch keine weiteren Details ausgeplaudert hat. Fest steht lediglich, dass es eine separate Online-Währung geben wird, mit der ihr euch mit Goodies eindecken könnt.
 

    
 

AUSBLICK



Ich kann mir nicht helfen, aber bisher wirkt Saints Row trotz der ansehnlich inszenierten Kulisse mit Cell Shading-Touch einfach nur wie ein dreister Klon von Rockstars GTA-Serie, ohne dabei mit eigenen Ideen aufwarten zu können. Stadt mit verbrecherischen Gangs? Bekannt. Raubüberfälle sowie blindes Rumschießen und Prügeln? Bekannt. Klauen von Autos? Bekannt. Kaufen von neuen Klamotten und Ausrüstungen? Bekannt. Eine riesige, frei erkundbare Spielwelt? Bekannt. Ein Onlinemodus? Bingo, erwischt! Doch haben wir bisher noch nichts davon gesehen und gerade Onlinemodi – ohne es jetzt beschwören zu wollen – werden gerne noch im letzten Moment herausgekürzt (z.B. Driver: Parallel Lines). Bisher manifestiert sich der Eindruck, dass Saints Row einfach auf der Rockstar-Erfolgwelle mitschwimmen will. Dabei sind bisher alle Titel abgesoffen, die zu wenig eigene Seele und eigene Ideen an Bord hatten.Ersteindruck: befriedigend

Kommentare

Junkxx schrieb am
Naja, back2topic!
Ich finde Saints Row lässt einem die Wartezeit etwas auf GTA 4 verkürzen!
Gibt viele nette Sachen im Spiel! Man merkt zwar, dass viel bei GTA San Andreas geklaut wurde, aber lieber gut geklaut als schlecht erfunden!
Setschmo schrieb am
ich spiele Tischtennis von Rockstar und finds 10x besser als die SR demo^^
Aber GTA spricht eh nicht meinen Geschmack an .. :roll: daher ist auch SR eher ein Spiel was ich mir nichtmal ausleihen würde.
Grafisch find ichs auch nicht gerade super und Next Gen schon garnicht. Aber es stimmt auch wenn man behauptet dass es noch zu wenigg "Kaufgründe" der 360 gibt. Ich habe die "Pflichtspiele" schon fast alle durch und joah wenn MS nicht langsam druck macht und uns ne nette beschärung liefert hat sich der kauf der 360(noch) nicht gelohnt
johndoe-freename-88043 schrieb am
Da gibt es nichts zu raffen Harry. Ich sagte dir bereits das man mit dieser Einstellung niemals einen kaufgrund für einen Konsole hat, zu keinem Zeitpunkt, egal welche Marke. Das solltest du vielleicht mal verstehen. :wink:
Kohr schrieb am
ich will ja euch zwei net beleidigen (El Konsolero & Trenchcout_Harry), aber überall wo ihr eure texte schreibt greift ihr euch immer gegenseitig an und naja irgendwie nervt des langsam :wink:
johndoe-freename-79054 schrieb am
Weißt du, ich habe keine Lust, dir jedes Mal 'ne Zeichnung zu machen, damit du raffst, was ich meine. Nur so als Hinweis zum Nachdenken : Kaufargument für 360 bedeutet momentan 299/399 Euro + Spielepreis hinlegen.
Und dann frag dich nochmal, was genau jetzt ein Kaufargument für die Kiste ist und was nicht. Wenn dir das immer noch zu schwer ist, dann tut's mir leid.
schrieb am