Neues Team
Das Team von Harmonix kann man nur als grenzgenial bezeichnen. Nach interessanten, aber von den Spielern meist vollkommen übergangenen Rhythmus-Spielen wie Amplitude oder Frequency gelang mit dem Partykracher Guitar Hero der große Durchbruch. Und das, obwohl das Prinzip, Noten auf dem Bildschirm mit einem Gitarren-Controller nachzuspielen, in Japan bereits von Konami mit Guitar Freaks ausgereizt wurde. Doch zurück zu den Gitarrenhelden: Mittlerweile arbeitet Harmonix an
Rock Band und versucht, den Begriff Partymusikspiel neu zu definieren. Das ist für Activision aber kein Grund, die erfolgreiche Franchise so mir nichts dir nichts aufzugeben.
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Guitar Hero III setzt den Kult um die Gitarrengötter fort - jetzt mit neuen kabellosen Gibson-Controllern! |
Denn immerhin hat man ja ein Team im Hause, das sich wie kein anderes mit der Popkultur auskennt: Neversoft, die Schöpfer der Tony Hawk-Serie.
Feintuning
Guitar Hero III versucht erst gar nicht, die Serie neu zu erfinden und verlässt sich auf das Kernprinzip: Von oben nach unten rauschende Noten von mittlerweile über 70 Songs müssen im richtigen Moment auf dem Gitarrencontroller getroffen werden.
Veteranen entdecken aber schnell kleine Unterschiede: Der Übersichtsbildschirm wurde etwas anders angeordnet, die Karriere wurde überarbeitet. Denn jetzt gibt es auch Bosskämpfe, die ihr bestehen müsst und die wie der neue Mehrspieler-Duell-Modus ablaufen: Während ihr spielt, könnt ihr bestimmte Power-Up-Symbole einsammeln. Wenn ihr diese im richtigen Moment einsetzt, bringt euch dies im direkten Duell mit dem Computer oder einem menschlichen Kontrahenten einen entscheidenden Vorteil.
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Klar sind Spielprinzip und viele Kameraeinstellungen bekannt. Egal: Spaß macht es immer noch und bekommt durch den coolen Versus-Modus auch noch einen frischen Touch! |
So könnt ihr z.B. beim Gegner eine Saite reißen lassen: Das bedeutet, dass euer Kontrahent wie wild auf einen der Fret-Knöpfe eindreschen muss, um die neue Saite aufzuziehen - natürlich während er die übrigen Noten normal weiterspielen muss.
Oder aber ihr bringt seinen Verstärker zum "Overload": Plötzlich fangen die Noten an zu flackern, verschwinden und tauchen wieder auf, so dass das Spiel deutlich erschwert wird. Auch beliebt ist das Verdoppeln der Noten, die gespielt werden müssen, so dass aus einem eigentlich einfachen Part kurzzeitig eine Hardcore-Herausforderung wird - einfach nur klasse und eine Garantie für spannende Das-zahl-ich-dir-beim-nächsten-Song-zurück-Duelle!
Leider konnten wir in Santa Monica den kabellosen Gibson Les Paul-Controller noch nicht ausprobieren. Doch wenn die Verarbeitung so überzeugt wie bei den Modellen aus
Guitar Hero I und II, wird die Bühnenshow ohne störendes Kabel noch mal so schön!
Mittlerweile hat die Guitar Hero-Serie auch den Sprung aus der Nische mitten ins Leben geschafft. Zeugnis dafür legt Ex-Guns´n´Roses- und jetzt Velvet Revolver-Gitarrist Slash ab: Er ist nicht nur bekennender Guitar Hero-Zocker, sondern hat für Teil 3 eigens einen Song geschrieben - und er taucht als Bossgegner auf. Cool! Zudem besteht die Song-Sammlung, von der leider erst ein gutes Dutzend bekannt sind (u.a. von den Rolling Stones, Smashing Pumpkins oder Weezer), mittlerweile nicht mehr nur aus Cover-Versionen.