Test: Putty Squad (Plattformer)

von Jan Wöbbeking



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17.04.2014
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16.05.2014
29.11.2013
16.04.2014
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Von allem zu viel

In der rechten Leiste stapeln sich die vielen Extras: Eine Nasenbrille z.B. tarnt den Helden, ein Schild schützt ihn vor Feindberührung. Außerdem kann sich Putty von Haus aus platt auf den Boden legen und so Gegnern entkommen.
In der rechten Leiste stapeln sich die vielen Extras: Eine Nasenbrille z.B. tarnt den Helden, ein Schild schützt ihn vor Feindberührung. Außerdem kann sich Putty von Haus aus platt auf den Boden legen und so Gegnern entkommen.
Manchmal hatte ich Spaß an den durchgeknallten Ideen und Experimenten mit Puttys zahlreichen Extras. Sehr nützlich ist z.B. seine Fähigkeit, sich zu einem langen Kaugummifaden auszustrecken, um kleine Leitern und nahe Plattformen zu erklimmen. Auch die Schwebetouren sind unterhaltsam. Meist habe ich mich aber darüber geärgert, dass die Spezialfähigkeiten um Welten schlechter aufeinander abgestimmt sind als z.B. in Super Mario World. Wozu soll ich den Ballon oder den Trampolin-Bauch des Katers nutzen, wenn ich als Kaugummi von Haus aus problemlos an die meisten Orte schweben kann?

Für noch mehr Verwirrung sorgt eine inkonsequente Tastenbelegung: Normalerweise schmeiße ich das wichtige Nitroglycerin mit der Kreistaste. Sobald ich aber im Ballon sitze, wird es plötzlich mit Quadrat abgeworfen. Die Kreistaste bewirkt dann auf einmal, dass ich mitten im Schlachtgetümmel aus dem Ballon aussteige, tolle Idee! Wenn ich mich unter Dauerbeschuss befinde, fällt die Energie außerdem ähnlich schnell wie in Turrican 2. Es gibt also keine Flucht- oder Erholungspausen, in denen ich kurzzeitig blinke und unverwundbar werde. Außerdem wirkt die Steuerung nicht so knackig und intuitiv wie bei Klassikern wie Mario, Sonic, Plok & Co. Spätere Levels gestalten sich daher ganz schön knifflig.

Ruckelnde Renderpalmen

Was zur Hölle ist Putty Squad?

Um Putty Squad ranken sich Legenden und Verschwörungstheorien. Obwohl der Nachfolger zum ersten „Putty“ auf dem Amiga entwickelt und auch für Mega Drive umgesetzt wurde, ist 1993 nur eine Super-Nintendo-Version erschienen. Für Verwunderung sorgten auch begeisterte Tests der Amiga-Fassung: Laut manchen Fans soll bis heute schließlich nirgendwo eine komplette Version aufgetaucht sein. Nähere Infos zur „Putty Squad Conspiracy“ gibt es auf dem Blog Citizen Cube (danke an unseren Leser Temeter für den Hinweis).
Auch technisch wirkt das Remake unausgegoren: Früher besaß das bunte Pixelgewusel noch einen gewissen Charme, in HD erinnern die schlicht gerenderten Palmen und das seltsame Figurendesign eher an billige Browser-Spiele. Die Soundtrack-Qualität schwankt ebenfalls. Manche Melodien erinnern an gute alte Amiga-Zeiten, andere eher an Fahrstuhlmusik. Ärgerlich ist außerdem, dass die Entwickler trotz der altbackenen Grafik nicht einmal flüssiges Scrolling auf die Reihe bekommen haben. Stattdessen ruckeln die Hintergründe langsam zur Seite – nur leicht, aber deutlich sichtbar.

Neben dem leicht überarbeiteten Originalspiel lassen sich die Levels ein zweites Mal mit Extra-Herausforderungen angehen. Den größten Unterhaltungswert boten aber die Kommentare anderer Redakteure, welche sich per Zufall ins Konsolenbüro verirrt haben, z.B: „Die Farben tun ja schon beim Zugucken weh“, „Hältst du da wirklich ein PS4-Controller in der Hand!?“ oder „Natürlich teleportiert grüner Käse dich durchs Level, ist doch logisch!“

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