Test: Earth Defense Force 4.1: The Shadow of New Despair (Shooter)

von Mathias Oertel



Earth Defense Force 4.1: The Shadow of New Despair: Monsterinsekten, unendliche Munition und zerstörbare Umgebungen
Rückkehr der Monster-Insekten
Entwickler:
Publisher: PQube
Release:
18.07.2016
12.02.2016
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ab 29,43€
Spielinfo Bilder Videos
Der Bildschirm wird von einer gleißenden Explosion erschüttert, hunderte Rieseninsekten machen einem das Leben schwer und die Kulisse sieht aus wie ein Relikt vergangener Tage - das kann nur eines bedeuten: Die Earth Defense Force ist wieder auf dem Vormarsch. Ob das Software-Gegenstück zum B-Film-Popcornkino immer noch unterhalten kann, klären wir im Test.

Was kommt nach dem Insekten-Armageddon?

Man dachte eigentlich, dass man sie besiegt hätte. Doch der Anblick von turmhohen Robotern, Spinnen, die einen LKW unter sich begraben können oder Ameisen so groß wie Omnibusse beweist das Gegenteil. Nachdem die Earth Defense Force bereits häufig auf Xbox 360 und PS3 um das Überleben der Menschheit gekämpft hat, muss sie sich nun erneut einer intergalaktischen Bedrohung stellen - erstmals auf der PlayStation 4. Riesige Insekten, noch größere Roboter sowie den Himmel verdunkelnde Schlacht- und Transportschiffe müssen vernichtet werden. Zu Hunderten. Moment, das gab es doch schon mal? Klar: Zum einen, weil sich das Konzept ähnlich wie Koeis Warriors-Spiele im Lauf der Serie kaum weiterentwickelt hat. Zum anderen, weil sich hinter Earth Defense Force 4.1 eine aufgehübschte und marginal erweiterte bzw. leicht veränderte Version von EDF 2025 verbirgt, das Anfang 2014 auf den Konsolen der letzten Generation veröffentlicht wurde.

Die Kulisse hat im Vergleich zum Vorbild EDF 2025 natürlich einen Schritt nach vorn gemacht - zeitgemäß ist sie aber dennoch nicht.
Die Kulisse hat im Vergleich zum Vorbild EDF 2025 natürlich einen Schritt nach vorn gemacht - zeitgemäß ist sie aber dennoch nicht.
Mehr muss man eigentlich nicht wissen. Im Kino würde man sagen: Gehirn an der Kasse abgeben, einen Rieseneimer Popcorn besorgen und stumpfe Action genießen. Also in etwa so, als würde man Sharknado oder den dritten Transformers-Streifen von Michael Bay anschauen. Oder Starship Troopers - mit dem Unterschied, dass die „Bugs“ auf der Erde sind und man aktiv gegen sie antritt. Wie in den Vorgängern ist die Action eingängig inszeniert und in ihrer Einfachheit immer noch erstaunlich motivierend: Hier ist der soldatische Held, dort eine mitunter (aus verschiedenen Gründen) eklig anzuschauende gegnerische Übermacht,  in der Tasche ein endloser Vorrat an Munition und über Funk herrlich absurde Dialoge mit oder von Kameraden bzw. der Zentrale. Mehr braucht es nicht, um vor allem kooperativ unkomplizierten Spaß zu entfachen. Online darf man mit bis zu vier Spielern antreten, wobei es auch möglich ist, sich mit zwei Spielern per Splitscreen zu vergnügen und dann online zu gehen, um das Quartett zu komplettieren.

Mehr los und ruckelfrei

Insekten, Drachen, Roboter, unendliche Munition und komplett zerstörbare Großsstädte - viel mehr braucht man nicht zum Glücklichsein.
Insekten, Drachen, Roboter, unendliche Munition und komplett zerstörbare Großsstädte - viel mehr braucht man nicht zum Glücklichsein.
Dass das Vorbild Earth Defense Force 2025 im Vergleich zu dessen Vorgänger Insect Armageddon auf PS3 und 360 visuell einen Rückschritt gemacht hat, muss erwähnt werden. Denn auch wenn auf der PS4 mehr auf dem Bildschirm los ist und man z.B. mit größeren Teams oder von Panzern begleitet wird und die Artillerie von frischen Lichteffekten begleitet in die Gebäude einschlägt, bleibt die Kulisse unzeitgemäß, läuft aber auf der PS4 endlich ohne Bildratenstörungen. Oder anders gesagt: Mittlerweile sieht es so aus, wie man es auf den Systemen der letzten Generation erwartet hätte. Aber es kokettiert mit dieser Tatsache derart stark, dass man es beinahe schon zu einer Kunstform erheben möchte. Natürlich hilft es den Entwicklern von Sandlot, dass sie das vor etwa 6 Jahren erschienene (und von Vicarious Visions entwickelte) zweite EDF-Spiel der Trilogie mitsamt aller visueller Fortschritte seinerzeit komplett ignorierten. Sie nehmen mit allem Bezug auf das von ihnen produzierte zehn Jahre alte EDF 2017. Die Assets für die Raumschiffe haben sie komplett übernommen, die Insekten bewegen sich so irrational hektisch wie früher anstatt nur hektisch wie bei Vicarious. Und auch die Gebäude fallen wieder so übertrieben in sich zusammen wie vor zehn Jahren, bevor sie ebenso wie abgeschossene Gegner irgendwann im Boden verschwinden oder sich einfach auflösen.

Kommentare

NoCrySoN schrieb am
Gerade für 4? im PSN Store gekrallt und wooaahh, warum hab ich die Reihe bisher nur verpasst? Wie geil ist denn bitte dieser überzogene Ballertrash. :lol: Entschuldigt, muss die Welt retten. :Blauesauge:
GamepadPro schrieb am
seit ich das spiel hab vergeht kein tag, dass ich das nicht anmache. aber es hat eine verkorkste schwierigkeitsbalance. ich hab auf Normal begonnen und hatte nach ca. 20 Missionen keine Chance mehr weiterzukommen; musste wieder frühere auf Hard spielen und auf besseren waffendrop hoffen, - um dann wieder auf Normal die späteren Level probieren. auch schwankt die schwierigkeitskurve manchmal seltsam auffällig.
das spiel ist ähnlich simpel wie Zombie Army Trilogy, ich finde es allerdings besser. es bietet mehr varianten durch sehr unterschiedliche waffen und personal. wenn da nur nicht das wäre: man muss so sinnlos viele (rote) Pakete aufsammeln. der Effekt ist schwach, stattdessen aber die anzahl zu hoch eingestellt. das nervt mich am meisten daran.
jrpgfan schrieb am
Auch wenn der Text schon älter ist, möchte ich hier etwas, was für den einen oder anderen vielleicht sehr wichtig ist, ergänzen. Es geht um diese Aussage:
, läuft aber auf der PS4 endlich ohne Bildratenstörungen.
Stimmt einfach nicht. Und ich frage mich, wie der Autor diesen Eindruck gewonnen hat. Schon in der ersten Mission gibt es spürbare Ruckler und auch Tearing ist fast immer präsent. In späteren Missionen kommt das Spiel auch teilweise zum stehen, wenn viel los ist.
Wenn man aber schon Spaß mit den Vorgängern hatte und keine technische Weiterentwicklung erwartet, wird man, wie ich, 'ne Menge Spaß mit dem Spiel haben.
Euer Endgegner schrieb am
Seitenwerk hat geschrieben:Also ich habe leider keinen der Vorgänger gespielt, aber soweit ich weiß, haben sie doch einiges an Inhalt hinzugefügt. Einerseits grafisch (Framerate, Texture, Licht, Schatten -> Untergrundlevel sind nun wirklich dunkel un müssen mit Licht ausgeleuchtet werden), andererseits angeblich 50% zusätzlicher Inhalt (Waffen/Fahrzeuge/Gadgets, Level, Gegner).
Darunter diesen netten Godzilla, gegen den man in mehreren Level antritt bis hin zu ganzen Gruppen davon. Sowie natürlich das Gegenstück auf der EDF Seite, den riesigen Kampfroboter. Davon scheint es auch mehrere Varianten zu geben. Einen davon hab ich beim Air Raider bereits zur Auswahl. Kostet recht viele Punkte, man muss also doch einige Gegner erledigen in einem Level, damit man ihn rufen kann. Dafür stampft er dann alles weg was im Weg ist ^^
Im Untergrund kann man jetzt auch Fahrzeuge rufen. Dies geht aber soweit ich es verstehe nicht bei allen. Jedoch gehört die 'Spinne' auf jeden Fall dazu.
Im Vergleich zu den Vorgängern sind auf der PS4 Version auch mehr Fahrzeuge/Personen im Level unterwegs, so dass man in einigen davon ne kleine Armada als Unterstützung auf seiner Seite hat, welche schon ordentliche Feuergefechte liefert. Diesen kann man (angeblich) nun auch Befehle geben. Was ich bisher allerdings noch nicht so richtig geschafft habe bzw. mir nicht immer sicher war ob sie nun wegen mir etwas bestimmtes getan haben oder es nur Zufall war.
Multiplayer-Modus habe ich nun schon ein öfters gespielt. Jedes Mal davon lief aber reibungslos ab. Also auch die Performance fühlte sich trotz 4 Spieler und online gleich an wie alleine offline. Offene Gruppen gab es genug, nach Auswahl landete ich immer mit den anderen Spielern in der Lobby, in der jeder noch seine Ausrüstung anpasste und dann ging es los. Überraschend war lediglich, dass es im Mp Modus scheinbar ein Höchstlimit an Ausrüstung gibt. Wahrscheinlich gemessen am Level aller Spieler. Ich konnte also nicht wir im SP mit Level 40...
Jazzdude schrieb am
Wenn ich meine Onlinetruppe aus dem PSN zum Kauf überreden kann, wäre das ein Versuch wert. Die Grafik ist schon arg staubig, aber gut, wenn der Spielspaß stimmt.
Nur alleine stelle ich mir das jetzt nicht so atemberaubend vor. Ich hatte mir mal einen Teil für PSVita im PSN gekauft (wobei ich nicht weiß, ob das ein PSP - Essential war), und alleien war die Luft dann doch recht schnell raus.
schrieb am