Vom Käfer bis zum Ferrari
Och, was sieht das putzig aus: Beim Fahrzeug-Design hat das Team von Playrise Digital mit seinen ehemaligen WipEout-Entwicklern auf jeden Fall mal ein glückliches Händchen bewiesen, obwohl oder gerade weil man sich bei den zwölf kleinen Boliden ganz offenkundig an realen Vorbildern orientiert. So findet man in den drei Leistungsklassen u.a. Zwillingsbrüder vom VW Käfer über den Porsche 911 und 73er BMW Alpine bis hin zum „Bumblebee-Camaro“ sowie roten Flitzern aus Maranello, die mangels Lizenz hier selbstverständlich andere Namen wie Bug Rat, Widow Maker oder Fauxrari tragen und sich auch mit ihren großen Reifen von den realen Pendants unterscheiden. Selbst mit Anlehnungen an TV-Serien wird nicht gespart und so landet ein Wohnmobil hier unter dem Namen „Braking's Bad“ in der Auswahl.
Die Wagen mit ihren verschiedenen Lackierungen erinnern an putzige Geschwister realer Vorbilder.
Neben diversen Lackierungen lassen sich sogar Tuning-Teile freischalten, wenn man die Münzen aus den Siegprämien investiert. So lassen sich in mehreren Stufen u.a. Tempo, Beschleunigung, Fahrverhalten und auch die Panzerung der Karossen verbessern. Letztere benötigt man vor allem deshalb, weil auf den Pisten mit harten Bandagen um Positionen gekämpft wird – und das nicht nur durch Rempler, sondern auch mit Waffengewalt. Wie bei Mario Kart & Co sammelt man die fantasielos gestalteten und zufällig ausgelosten Gagdets wie zielsuchende Raketen, Eis-Strahler, Turbo-Boost, Bombe oder Säurebad durch das Überfahren von Blöcken auf. Die geringe Auswahl kompensiert man immerhin dadurch, dass sich die Waffen später aufrüsten lassen, indem man mehrere Blöcke einsammelt, bevor man sie abfeuert. Ärgerlich: Die Zielrichtung lässt sich nicht beeinflussen. Bomben werden folglich immer nur nach hinten gelegt, Raketen dagegen ausschließlich nach vorne gefeuert.
Durchwachsenes Fahrgefühl
Zack, und wieder einen Gegner in einen Eisblock verwandelt.
Darüber hinaus fällt das Fahrverhalten innerhalb des Fuhrparks etwas zu undifferenziert aus und es fällt generell schwer, ein Gefühl für den Wagen zu entwickeln und in einen richtigen Arcade-Flow zu kommen. Etwas besser wird es, wenn man die Drift-Reifen aufzieht und durch die engen Kurven schlittert, die mit einer normalen Bereifung den Schwung teilweise komplett vernichten. Von der gelungenen Steuerung eines Mario Kart, Sonic & All-Stars Racing oder sogar dem betagten Micro Machines ist man hier selbst dann noch meilenweit entfernt, wenn man das Fahrverhalten durch Tuningmaßnahmen maximal pimpt.