Fragwürdige Zeiten
Zum anderen sind insbesondere bei klassischen Rallye-Events die Erfolgschancen zu stark vom Glück abhängig: Zwar kann man den Schwierigkeitsgrad in 100 Stufen anpassen, aber man sieht im Vorfeld nicht, gegen welche Fahrzeuge und Fahrzeugkategorien man überhaupt antritt. Überhaupt sieht man zu keinem Zeitpunkt, also weder vor Beginn noch am Ende der Läufe, welche Fahrzeuge überhaupt am Start waren. Als Folge dessen schwankt der Schwierigkeitsgrad unabhängig der KI-Einstellungen enorm! Mal fährt man souverän zum Sieg, doch schon bei der nächsten Wertungsprüfung beißt man sich an den vorgelegten Zeiten die Zähne aus und fährt trotz eines fehlerfreien Laufs erst mit 30 Sekunden Rückstand über die Ziellinie. Darüber hinaus irritieren auch viele Zwischenzeiten innerhalb der Etappen: Trotz Fahrfehlern leuchten Zwischenzeiten manchmal grün auf, dann verliert man plötzlich in einem gut gefahrenen Sektor über zehn Sekunden und schafft es dann im finalen Abschnitt auf dem letzten Kilometer trotz eines deutlichen Rückstands bei der vorherigen
Man darf auch am Setup der Wagen herumschrauben.
Zwischenzeit doch noch an die Spitze. Normal ist das jedenfalls nicht, was Kylotonn hier teilweise für einen lächerlichen und unglaubwürdigen Zirkus bei den Zeiten aufführt.
Bestenlisten mit eingeschränkter Aussagekraft
Das gilt übrigens auch für die Bestenlisten, die zum einen keinerlei Filtermöglichkeiten bieten und zum anderen ebenfalls nicht zeigen, mit welchem Fahrzeug die jeweilige Zeit gefahren wurde. Man bekommt noch nicht einmal seine eigene Position angezeigt! Selbst wenn man sich mühsam bis zum eigenen Rang hinab gescrollt hat, wird die eigene PSN-ID nicht visuell hervorgehoben und man kann sie leicht übersehen. Da man die Ergebnisse nicht nach Leistungsklassen sortieren kann, sind halt die schnellsten Fahrer in den schnellsten Autos an der Spitze – welch Überraschung! Das macht die Bestenlisten in meinen Augen ziemlich nutzlos!
Doch da hört der Unsinn nicht auf: Genau wie DiRT Rally werden auch hier Online-Events geboten, in denen man für einen beschränkten Zeitraum in einem asynchronen Wettbewerb gegen andere Spieler antreten darf. Allerdings werden bei diesen Veranstaltungen weder Wagenmodelle vorgegeben noch wird die Anzahl der Versuche beschränkt. Als Folge dessen sichern sich auch hier einfach die Fahrer mit den schnellsten Karren den Großteil des Preidgeld-Pools. Hier wäre es auf jeden Fall sinnvoller gewesen, sich noch stärker am Vorbild zu orientieren. Soll heißen: Im Idealfall gehen alle Teilnehmer mit dem gleichen Fahrzeuge und damit den gleichen Konditionen an den Start, um in einem einzigen Versuch alles zu geben. In dieser
Auch ein Gymkhana für Arme findet sich unter den Spielmodi.
Form verliert man allerdings schnell die Lust und Motivation, an den Online-Herausforderungen teilzunehmen – vor allem dann, wenn man sich noch keinen der leistungsfähigeren Flitzer leisten kann.
Neben den asychronen Zeitfahr-Wettbewerben darf man sich aber auch direkte Duelle auf den Pisten liefern: Online dürfen sich bis zu acht Spieler in allen sechs Diziplinen messen, während lokal am geteilten Bildschirm immerhin noch zwei Fahrer gegeneinander antreten können. Leider gibt es keine Meisterschaften und die Lobby-Funktionen sind mangels Zuschauerfunktion sehr rudimentär. Zudem muss jeder Mitspieler noch manuell seine Bereitschaft signalisieren, was zusätzlich den den ohnehin recht langen Ladezeiten für noch mehr Warterei und Frust sucht. Wer die Durststrecke bis zum Start mit dem Durchstöbern der DriverCards überbrücken will, wird ebenfalls enttäuscht: Die Anzeigen, die eigentlich Einblicke in die Statistiken der anderen Spieler gewähren soll, sind offenbar fehlerhaft, denn obwohl die Spieler ohne Zweifel schon einige Kilometer auf dem Buckel haben und bereits in Bestenlisten vertreten sind, sind sämtliche Felder entweder leer oder fehlerhaft (Zurückgelegte Strecke: 0 Kilometer?!).