Vorschau: Watch Dogs (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Watch Dogs (Action-Adventure) von Ubisoft
Watch Dogs
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
27.05.2014
27.05.2014
27.05.2014
27.05.2014
kein Termin
20.11.2014
27.05.2014
Erhältlich: Digital (Steam), Entwicklerseite
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ab 17,99€
Spielinfo Bilder Videos
Auf der letzten E3 sorgte Ubisoft mit Watch_Dogs für reichlich Wirbel: Der Titel kam aus dem Nichts, doch die unglaublich detaillierte Nachbildung von Chicago, filmreife Action-Sequenzen sowie scheinbar grenzenlose Hacking-Möglichkeiten ließen einige Kinnladen nach unten klappen. In Paris gewährten die Entwickler jetzt tiefere Einblicke in die Spielmechanik, Aufgaben und Möglichkeiten innerhalb der vernetzten Stadt. Ist der Hightech-Rachefeldzug so faszinierend wie erhofft?

Brutaler Alltag

Video
Aiden Pearce legt sich nicht nur mit dem System an, er knackt es auch!
„Dieses Schwein hat meine Frau vergewaltigt! Und ich weiß, wo er sich gerade aufhält. Den greife ich mir und mach ihn fertig!“. Gespräche wie diese schnappt man schon mal auf, wenn man sich willkürlich in die Mobiltelefone von Passanten hackt. Und Aiden Pearce kennt alle Tricks, um die moderne Technologie für seine Zwecke zu nutzen. Der Unbekannte marschiert los. Zielstrebig. Entschlossen. Und zu allem bereit. Hat er da etwa eine Waffe in seiner Jackentasche?  Aiden heftet sich an die Fersen des aufgebrachten Ehemanns, hält aber immer einen gewissen Sicherheitsabstand, um nicht aufzufallen. Ein Schriftzug mit dem Worten „Criminal Activity“ leuchtet auf dem Bildschirm auf. Aha, hat der Mann den Peiniger seiner Frau entdeckt? Ist es der Typ, der dort an der Ecke steht? Ja, bestimmt: Mit jedem Schritt, den der Ehemann auf die Person zugeht, steigt die Wahrscheinlichkeit eines Verbrechens, die durch entsprechende Anzeigen unter dem potenziellen Täter und seinem Opfer sogar visualisiert wird. Was soll Aiden jetzt tun? Soll er eingreifen und das Verbrechen verhindern? Oder wäre es besser, wenn er ihn einfach gewähren und den möglichen Vergewaltiger durchsieben lassen würde? Das wäre doch eine gerechte Rache. Oder etwa nicht?!

Ein großer Abenteuerspielplatz

Das Handy ist in den Händen des Hackers eine mächtige Waffe.
Das Handy ist in den Händen des Hackers eine mächtige Waffe.
Der Durst nach Rache - damit kennt sich auch Aiden bestens aus, seitdem ihn seine kriminelle Vergangenheit eingeholt und die Familienidylle zerstört hat. Sie ist es, die ihn antreibt und zu einem Gesetzlosen macht, der mit allen Mitteln, Fähigkeiten und Technikwissen versucht, dieses Ziel zu erreichen. Details zur Geschichte werden derzeit noch nicht verraten – auch im Gespräch mit den Entwicklern waren keine näheren Informationen zu ergattern. Fest steht nur, dass Aidens Familie durch ein Ereignis in Gefahr gebracht wird und er daraufhin einen Rachefeldzug startet, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Entsprechend konzentrierte sich die Live-Präsentation einzig auf den großen Abenteuerspielplatz anstatt Einblicke in die Hauptmissionen zu gewähren. Zu entdecken und zu tun gibt es viel: Da man sich in die Telefone jedes Passanten, jede Verkehrsampel und jede Überwachungskamera hacken kann, ergeben sich zusammen mit den potenziellen Verbrechen („Criminal Activity“) zahlreiche potenzielle Situationen und Ereignisse, denen man abseits der Story nachgehen kann.

Virtuelles Leben

Selbst während Verfolgungsjagden kommen Gadgets zum Einsatz.
Selbst während Verfolgungsjagden kommen Gadgets zum Einsatz.
Jede Figur in Watch_Dogs soll ein eigenes Leben führen, dem Alltag nachgehen und realistisch auf die Umwelt reagieren. Das geht schon damit los, dass sich Passanten nachvollziehbar darüber ärgern, wenn sie bei Regenwetter von vorbeifahrenden Autos an Pfützen nass gespritzt werden. Zudem reagieren sie auf Handlungen des Spielers: Zieht man z.B. auf offener Straße die Waffe, geraten einige Leute gleich in Panik und rennen weg. Andere greifen dagegen instinktiv zu ihrem Handy, um per Notruf die Polizei zu informieren. In diesem Fall stört man z.B. die Verbindung via Hack oder macht es auf altmodische Weise, indem man ihm das Gerät einfach aus der Hand reißt und auf den Boden schmeißt.

Aber Achtung: Aktionen wie diese tragen dazu bei, wie Aiden in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Zwar gibt es kein klassisches Gut/Böse-Moralsystem, doch definiert sich der Ruf des Spielers oft durch seine Taten. Wer z.B. bei einer Verfolgungsjagd durch die Stadt oder einer Schießerei viele Unschuldige tötet, wird als Verbrecher wahrgenommen und nicht als Held. Entsprechend kann es in diesem Fall oft passieren, dass man in den Nachrichten als gesuchter Täter auftaucht, von einem Barkeeper erkannt wird und kurz darauf schon wieder vor den Gesetzeshütern fliehen muss. Jede Aktion hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen, doch wird dem Spieler nicht der Spiegel vorgehalten, was er „richtig“ oder „falsch“ gemacht hat. Man soll selbst entscheiden, welchen Weg man einschlägt, aber muss dann auch mit den möglichen Konsequenzen leben.
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Kommentare

Sabrehawk schrieb am
ja ich funde zb Star Citizen mit,...aber dieses neue Segment in der Branche muss erst noch zeigen
dass es wirklich auch epische titel liefern kann und nicht nur klein klein..und pleiten wird es sicher
noch geben ...kann nicht mehr lange dauern bis auch da mal was richtig daneben geht dann muss
gesehen werden ob das Vertrauen weiter ausreicht um so zu funden.
waits schrieb am
Sabrehawk hat geschrieben:es fehlt allgemein der Reiz des Neuen....technisch und spielerisch....wenige Ausnahmeerscheinungen wie z.b Minecraft mal ausgenommen...was quasi ein Absurdum ist in Sachen Technik....(es sei denn man haut sich die fetten shader drauf :D)
Mein Eindruck ist ja eher, dass sich in der Welt der PC-Spiele ziemlich viel tut in letzter Zeit. Das Internet, mit seinen Möglichkeiten der direkten Distribution von Spielen, hat die Bedeutung von Independent-Entwicklern erhöht. Und aus dieser Ecke kommt doch viel Innovation. Minecraft ist ein gutes Beispiel, aber auch der Erfolg von FTL, oder Dwarf Fortress. Und was da alles aus dem Kickstarter-Universum anrollt, schaut sehr vielversprechend aus. Plötzlich spucken wieder Spieleentwickler, die schon in Rente waren, in die Hände und machen sich wieder ans entwickeln. Oder sie verlassen die Studios, um ihre eigenen Ideen umzusetzen (Jon Shafers At the Gates zum Beispiel, der sich nichts weniger vornimmt, als das 4X Genre zu revolutionieren). Und endlich gibt es wieder Spiele, die den Schwierigkeitsgrad anziehen und den Spieler dazu zwingen wieder etwas vorsichtiger vorzugehen. XCOM: Enemy Unknown im Iron Mode war für mich kein Spaziergang. Und die großen AAA-Brummer gibts ja trotzdem auch noch.
Crysis 3 ist doch ein reiner Grafikporno, den ich auf meiner alten Gurke wohl nur als Diashow genießen könnte. Aber ich muss mir keinen neuen Rechner kaufen, denn es gibt so viel besseres.
Auf Watch Dogs bin ich allerdings ziemlich gespannt.
Greetings
Sabrehawk schrieb am
Das Problem ist doch wir sind schon total übersättigt und es fehlt schon seit Jahren (dank Entwicklungsstau durch Konsolen und mainstream futter und wahnwitziger Produktionskosten) ein wahrer Innovationschub...ich hab früher meine Technik WEGEN spielen upgegradet weil ich damit etwas zu spielen bekam was bis dato so nie möglich gewesen war...die Zeiten sind schon viel zu lange vorbei...
es fehlt allgemein der Reiz des Neuen....technisch und spielerisch....wenige Ausnahmeerscheinungen
wie z.b Minecraft mal ausgenommen...was quasi ein Absurdum ist in Sachen Technik....(es sei denn man haut sich die fetten shader drauf :D)
Gummirakete schrieb am
Jede Figur in Watch_Dogs soll ein eigenes Leben führen, dem Alltag nachgehen und realistisch auf die Umwelt reagieren.
DAS habe ich doch schon einmal irgendwo gehört, wenn auch von einem anderen, ähnlich beliebten Publisher. :twisted:
Zieht man z.B. auf offener Straße die Waffe, geraten einige Leute gleich in Panik und rennen weg. Andere greifen dagegen instinktiv zu ihrem Handy, um per Notruf die Polizei zu informieren.
Das konnte die KI von Syndicate vor genau 20 Jahren schon.
Warten wir mal ab, bei solchen Hypes bin ich immer übervorsichtig.
JunkieXXL schrieb am
Bei Microtransaktionen werden Cheats und Skins verkauft. Das gabs vor paar Jahren umsonst. Toller Service? Free to Play ist vielmehr Free to Pay, denn oft hat man "free" so gravierende Nachteile, dass man Dinge kaufen muss, um im Spiel weiterzukommen. Kein Zwang? DLC zu Release sind mit Sicherheit Inhalte die aus dem Spiel geschnitten wurden. Ja, Hersteller streiten das ab. Aber die lügen! Die lügen immer, wenn es dem Verkauf förderlich ist. Das gehört zum üblichen Marketinggeschwätz. Crytek und Activision haben sogar schon nachweislich so übel gelogen, dass sich die Balken bogen. Und wenn du mit dem, was aus Spinter Cell, Resident Evil, Call of Duty, Ghost Recon, Dragon Age, Crysis, Max Payne & Co geworden ist zufrieden bist, und diese Spiele stehen ja exemplerisch für die momentane Lage der Industrie: Vercasualisierung und kommerzielle Ausschlachtung, dann bist du in meinen Augen in etwa so kritisch wie die Produktbeschreibung des Herstellers auf der Rückseite vom Spielecover. Wahrscheinlich ist der Elite-Abzocke bei CoD für die auch ein guter Service?! :)
Na ja, wie gesagt, es kann mir egal sein. Kritisch sind deine Ansichten meiner Meinung nach nicht, sondern, im Gegenteil, ziemlich blauäugig. Aber nichts für ungut. Ich respektiere deine Meinung. Sie ist putzig. :D Vor 2 Jahren dachte ich übrigens genauso wie du, da wars allerdings auch noch nicht so schlimm wie heute.
schrieb am

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