Vorschau:
Zurück in die Zukunft
Seit meinem ersten Besuch hat sich an der Situation im Sonnensystem der fernen Zukunft wenig getan. Noch immer beherrschen die finsteren Grineer die verwüstete Erde, von der die Klone ihre Raubzüge zu den anderen Planeten starten. Zwischen den Himmelskörpern bewegen sich die Corpus, eine hochtechnologische Raumfahrergilde, die interstellare Handelsrouten pflegt. Zudem breitet sich unaufhaltsam eine mysteriöse Krankheit aus: die Seuche lässt die Befallenen mutieren und kennt weder Freund noch Feind. Zeit für die Tenno endlich aus dem Cryoschlaf zu erwachen und für Ordnung zu sorgen.
Gesagt, getan. Die Rahmenhandlung ist in der jetzigen Version mehr oder weniger in das Spiel eingebettet und bietet umfangreichere Informationen zu den Fraktionen und dem Erwachen der Weltraum-Ninjas in ihren Warframe-Kampfanzügen. Zwar stehen die Missionen immer noch für sich und sind erzählerisch nicht verknüpft, planetare Bossgegner werden aber immerhin eingeführt und halbwegs in Szene gesetzt. Zudem wurden einige neue Umgebungen und Modi hinzugefügt oder überarbeitet, die etwas mehr Abwechslung ins Kampfgeschehen bringen.
Diashow im Massenkampf
Interessanter ist die technische Seite, die sich auf der PS4 nicht in Bestform zeigt. Zunächst einmal kämpfe ich auf den Konsolen deutlich häufiger mit Verbindungsabbrüchen, Abstürzen, und nervigen Host-Migrationen. Zudem wurde der Detailgrad der Kulisse etwas reduziert, die Kantenglättung vermindert und die Partikelzahl deutlich verkleinert. So entsteht ein im direkten Vergleich sehr unruhiges Bild, das nicht mit den Effekt- und Partikelstürmen glänzen kann, die die PC-Version bietet. Das wäre in Ordnung, würden damit flüssige 60 Bilder pro Sekunde bei vollen 1080p möglich. Kurz gesagt: Das ist nicht der Fall.
Ausblick
So geht es nicht! Zwar bestätigt die PS4-Version inhaltlich den soliden Eindruck vom PC und kann in den Gefechten ebenfalls gut unterhalten, leidet aber unter der miserablen technischen Umsetzung. Zum einen fehlt es etwas am spektakulären Effekt- und Partikelregen, viel schwerer wiegt aber, dass sich das Spiel nie wirklich flüssig anfühlt. Stattdessen fällt die Bildrate zu oft ins Bodenlose und führt in einigen Momenten zu Diashows längst vergangen geglaubter Tage. Hier muss zum Release dringend optimiert werden, will man sich dauerhaft auf der PS4 etablieren.
Einschätzung: ausreichend
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