inFamous: Second Son18.06.2013, Jan Wöbbeking
inFamous: Second Son

Vorschau:

Auf technischer Ebene gab es am E3-Stand von Sony einen klaren Gewinner: Als zwei Entwickler uns einluden, einen Blick auf inFamous: Second Son (ab 9,24€ bei kaufen) zu werfen, sahen die vorgespielten Szenen erstaunlich gut aus. Vor allem die Beleuchtung und Effekte hat Sucker Punch bestens im Griff. Wenn das gleißende Sonnenlicht aufs Gesicht von Hauptfigur Delsin Rowe fiel, wurden kleinste Unebenheiten und Schattierungen sichtbar. Spiegelungen in Pfützen und das Hitzeflimmern hinter Delsins brennenden Armen wurden extrem fein dargestellt. Auch verwitterte Gebäude besaßen deutlich mehr Details als das nebenan präsentierte Killzone: Shadow Fall. Trotz der visuellen Pracht lief die Action stets perfekt sauber und flüssig – so, als würde die Engine sämtliche Berechnungen ohne jede Mühe stemmen.

Worum geht es? Sieben Jahre nach den Ereignissen des Vorgängers inFamous 2 hat das Department of Unified Protection die Stadt Seattle nahezu hermetisch abgeriegelt. Jene Sparte der Regierung ist auf der Suche nach Leuten mit besonderen Fähigkeiten, den so genannten "Conduits", die als Bioterroristen gelten. Delsin stößt eines Tages auf einen verunglückten Transporter mit den Gesuchten und entdeckt dabei, dass er in der Lage ist, deren Fähigkeiten zu absorbieren. War McGrath versiert im Umgang mit Elektrizität, so kann sich der Mann mit den indianischen Wurzeln u.a. Rauch zu Nutze machen und seine Kräfte z.B. an Schornsteinen oder brennenden Autos regenerieren. Aufgrund seiner Absorptionsfähigkeit dürfte Rowe im Laufe des Spiels aber noch andere Kräfte erlernen.

Die Beleuchtung von Sonys Exklusivtitel ist ein echter Hingucker.
Die Beleuchtung von Sonys Exklusivtitel ist ein echter Hingucker.
In der vorgespielten Sequenz flitzte, hüpfte und schwebte der Held im Eiltempo durch die Stadt, um zu einer mobilen Kommando-Zentrale des Überwachungsstaates zu gelangen. Mit Hilfe einer Spezialfähigkeit gelangte Delsin blitzschnell auf Dächer empor, indem er in Rauch-Form durch Röhren zischte. Sekunden später schwebte er mit flammenden Ärmeln über einen Abgrund. Auch im Kampf gegen ein paar Wachen kam eine schnelle Attacke, genannt „Smoke Dashing Melee“, zum Einsatz. Er verwandelte sich kurzzeitig in eine Rußwolke, zischte von hinten an den ahnungslosen Widersacher heran und verkokelte ihn mit aufgelegter Hand. Als ein paar weitere Wachen das Feuer eröffneten, feuerte er seinerseits glühende Kugeln mit den Handflächen zurück.

Schon nach wenigen Minuten war der ungleiche Kampf vorbei und Delsin am feindlichen LKW angekommen. Er musste nur noch die Energiezelle herausfahren und ihm ein paar zerstörerische Schläge und Schüsse verpassen – schon flog das Ziel in einer großen Explosion in die Luft. Wie viel Herausforderung die blitzschnellen Kämpfe bieten werden, lässt sich natürlich noch nicht beurteilen. In der kurzen Präsentation hatten die Gegner dem übermächtigen Helden nahezu nichts entgegenzusetzen – hoffentlich ändert sich das im finalen Spiel. Auch die serientypischen Reaktionen der Bevölkerung oder moralische bzw. politische Entscheidungen gab es noch nicht zu sehen. Technisch ist Infamous: Second Son bestens dazu geeignet, mit den Grafikfähigkeiten der PS4 zu protzen, allerdings erst im kommenden Jahr: Der Release ist fürs erste Quartal 2014 angesetzt.

Ausblick

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