gc-Vorschau: Mordheim: City of the Damned (Taktik & Strategie)

von Eike Cramer



Mordheim: City of the Damned (Taktik & Strategie) von Focus Home Interactive
Rundenkampf gegen das Chaos
Entwickler:
Release:
19.11.2015
18.10.2016
18.10.2016
Erhältlich: Digital (Steam)
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Spielinfo Bilder Videos

Mortheim ist ein Tabletop-Klassiker und Teil der Welt von Warhammer Fantasy. Besessene, Skaven und Imperiale kämpfen in den verfallenden Straßen der Stadt um die Vorherrschaft. Mordheim: City of the Fallen ist die erste Videospiel-Adaption der Vorlage. Sie wurde auf der gamescom in Köln präsentiert.



Umsetzung eines Tabletop-Klassikers

Mordheim: City of the Fallen des  jungen Entwicklerstudios Rogue Factor ist die Umsetzung des Tabletop-Spiels im Warhammer-Universum. In der Schulterperspektive zieht man mit Chaos-Jüngern, Söldnern & Co rundenweise durch die vom Chaos befallene Stadt Mordheim, in der an jeder Ecke Fallen und der sichere Tod lauern können. Auf der gamescom präsentierten die Entwickler den Mehrspieler-Modus, in dem zwei Teams gegeneinander antraten. Jede Kampfgruppe besteht aus bis zu zehn frei anpassbaren Charakteren wie Hexern, Dämonen und Nahkämpfern, die über eigene Fähigkeiten, Level und Ausrüstungssets verfügen.

Mordheim ist eine vom Chaos zerfressene, verfallende Welt voller Fallen und Gefahren.
Mordheim ist eine vom Chaos zerfressene, verfallende Welt voller Fallen und Gefahren.
Ähnlich wie in Valkyria Chronicles zieht man im Kampf rundenweise aus der Schulterperspektive, wobei jede Bewegung Aktionspunkte kostet, deren Reichweite übersichtlich durch Kreise auf dem Boden dargestellt wird. Diese blau markierten Punkte können auch für das Klettern an Leitern, Nachladen von Fernkampfwaffen usw. verwendet werden. Für den Kampf wird ein separater Punktepool verwendet, dessen Punkte für Hinterhalte und Gegenschläge aufgespart werden können. Bei Angriffen und Aktionen findet im Hintergrund immer ein Würfelwurf statt, sodass sich schnell Tabletop-Feeling einstellt.

Rundentaktik aus der Schulterperspektive

Die gezeigte Karte war zufallsgeneriert – Umgebungen und die Verteilungen der Fallen sei jedesmal anders, so die Entwickler. Gezogen wurde nicht abwechselnd, sondern basierend auf der Intiative der Figuren der Spieler. So erhofft man sich etwas mehr Dynamik in den Kämpfen. Immer wieder betonten die Entwickler, wie entscheidend ihnen die Konsequenz von Tod und Verletzung sei: wenn ein Charakter ein Bein oder Arm verliere, würde sich dies auf die gesamte weitere Kampagne auswirken. Fällt ein Held im Kampf, ist er für immer verloren – auch und gerade im
In der Stadt Mordheim kämpfen neben Imperialen, Skaven und Besessenen auch die Schwestern von Sigmar.
In der Stadt Mordheim kämpfen neben Imperialen, Skaven und Besessenen auch die Schwestern von Sigmar.
Multiplayer. Die so entstehende Bindung zu starken Helden mit hohem Level bzw. ganzer Gruppen von erfahrenen Figuren dürfte extrem stark sein. Ein unnachgiebiges Moralsystem kann zudem zur Flucht der ganzen Gemeinschaft von der Karte führen.

Die von der Unity-Engine angetriebene Kulisse konnte zwar im Detail nicht ganz überzeugen, das Artdesign von Umgebung und Figuren hingegen schon. Zudem gab es viele Details: ein Magier, der im Kampf zuvor sein Bein verloren hatte, lief auf einem Holzbein, Pfeile blieben in den Figuren stecken und auch die Kampfanimationen waren in Ordnung. Während mehrere Mehrspieler-Modi geplant sind soll es auch für jede Fraktion eine umfangreiche Kampagne geben, die durch die verschiedenen Stadtviertel von Mordheim führt.

 

AUSBLICK



Vieles an Mordheim: City of the Fallen gefällt mir bereits richtig gut: die Kompromisslosigkeit des Verlustes von Einheiten, die damit verbundene Bindung an den Spieler, der hohe taktische Anspruch und das Zufallselement eines Tabletops. Zudem überzeugt das Szenario: Die Stadt Mordheim ist eine finstere, verdrehte, vom Chaos zerfressene Welt, die sich hervorragend für die taktischen Rundenkämpfe zwischen Besessenen, Schwestern von Sigmar, imperialen Söldnern und Skaven eignet. Leider bleibt die Kulisse etwas hinter dem taktischen Anspruch zurück, überzeugt aber mit coolen Details wie steckenbleibenden Pfeilen oder alten Verletzungen. Wenn die geplanten Einzelspieler-Kampagnen überzeugen können und noch etwas mehr Arbeit in die grafischen Details fließt, könnte hier ein echter Taktik-Geheimtip warten. Das Potential dazu ist definitiv vorhanden.

Einschätzung: gut

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