Vorschau: Eine echte offene Welt
Geheimnisse statt Zuckerstücke
Senior Producer Mark Norris versichert in einer gamescom-Präsentation, dass es einen triftigen erzählerischen guten Grund dafür gibt, dass die Maschinen so frappierend an Dinosaurier erinnern. Und nein: Norris enthüllt diesen Grund mit keiner Silbe.
Tatsächlich wollen Guerrilla Games (Killzone) und Sony in den kommenden Monaten weitere Einzelheiten zur Geschichte bekannt machen. Sie wollen den Spielern die Freude beim Entdecken der Geschichte aber nicht durch überladenes Marketing schon im Vorfeld verderben, so der Producer. Grundsätzlich ist das in Anbetracht der häufigen Übersättigung ein guter Einfall! Deshalb jedenfalls weichen sie entsprechenden Fragen vor allem jetzt noch aus.
Gespielt statt abgefilmt
Daher verraten sie nicht einmal, ob es sich bei Aloys Heimat überhaupt um die Erde handelt. Sie gehen nicht darauf ein, warum die menschliche Zivilisation zurückgedrängt wurde und grüne Wälder zwischen zerfallenen Wolkenkratzern wachsen.
Ganze allgemein ist die gamescom-Präsentation eine ausführliche – Norris beschreibt sein Spiel mit viel Ruhe. Ins Detail geht er aber kaum. Immerhin: Aloys Kämpfe gegen einige kleine und eine große Maschine spielen die
Eine echte offene Welt
Er beschreibt Horizon als ein Abenteuer in einer offenen Welt ohne Ladezeiten. Er sagt, dass es neben den Hauptmissionen sowie "einer Reihe an Beschäftigungen" auch optionale Aufträge und Sammelgegenstände gibt. Horizon sei ein "vollwertiges Open-World-Erlebnis", das er mit The Witcher 3: Wild Hunt und The Elder Scrolls 5: Skyrim vergleicht. Ohne unmittelbar auf Horizon einzugehen, hebt er hervor, dass es in den genannten Titeln zahlreiche Dinge gebe, die man finden und verwenden könne, ohne dass sie Teil einer Einkaufsliste wären.
Aloy gehört einem der Stämme an, die nach einer zunächst rätselhaften Apokalypse in ihrem Teil der Welt sesshaft geworden sind. Im Verlauf ihres Abenteuers wird sie mit diesen Stämmen in Kontakt treten – in welcher Form, das behält der Producer natürlich für sich. Aloy weiß übrigens selbst nicht, welches Schicksal ihrem Planeten widerfahren ist, doch sie wird es herausfinden.
Jagd auf Maschinen
Viel mehr ist über den roten Faden nicht bekannt; fast alles dreht sich bislang um Aloys Jagd auf Maschinen. Die gamescom-Demo zeigt etwa ihre Jagd nach einem Rohstoff, den sie von deaktivierten (sprich: toten), an Velociraptoren erinnernde Maschinen erhält. Als sie deren kleine Herde angreift, stürzt sich allerdings ein Störenfried ins Geschehen: eine drei Aloys hohe Maschine.
Weder die normalen noch die explosiven Pfeile ihres Bogens richten gegen diesen Feind nennenswerten Schaden an. Elektrisch aufgeladene Geschosse beschädigen das Monster allerdings. Irgendwann schlägt Aloy einen seiner Raketenwerfer ab und feuert die verbleibende Munition auf das Biest und später ist die Maschine so stark beschädigt, dass die Jägerin starken Schaden anrichten kann.
Im Eigenbau
Vier Waffen kann sie ausrüsten, die zwei bisher gezeigten mit bis zu drei Munitionstypen. Auch einen Seilwerfer trägt sie auf der gamescom, mit dem Aloy explosive Stolperfallen legen oder den geschwächten Angreifer
Taktik soll den Kampf prägen, auch weil Aloy ihren Gegnern immer unterlegen sein soll. Sie muss die Umgebung nutzen, um sich einen Vorteil zu schaffen. Als Jägerin setzt sie auf Köpfchen und Geschick, nicht auf Muskelmasse. In hohem Gras oder in Büschen schleicht sie sich z.B. ungesehen an Maschinen heran. Praktisch: Neue Munition erschafft sie mitten im Kampf, falls sie über genügend Materialien verfügt. Für andere Gegenstände wird es laut Norris ein spezielles Menü geben. Was genau sie dort herstellen wird, bleibt allerdings noch unter Verschluss.
Umbrüche
Die Kreaturen bewohnen übrigens ihnen eigene Gebiete. Horizon ist keine Natursimulation, aber wenn Aloy eine bestimmte Maschine jagen muss, wird sie die in einem festen Areal finden. Nicht zuletzt gibt es einen Tag-/Nachtwechsel und die Maschinen folgen bestimmten Verhaltensmustern. Recht vielsagend deutet Norris außerdem an, dass sich ihre Habitate mit der Zeit verändern – und dass die Umbrüche ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte sind.
Ausblick
Es ist ganz schön vage, was Sony und Guerrilla Games da präsentieren. Selbstverständlich sieht Horizon: Zero Dawn fantastisch aus. Die zumindest auf den ersten Blick ebenso ansehnliche wie glaubhafte Welt macht Lust darauf sie zu entdecken. Das Anschleichen an aufmerksame Maschinen und der gezeigte Kampf gegen die große mechanische Kreatur versprechen zudem unterhaltsame Action – zumal Aloy nicht mit herkömmlichen Schusswaffen aufs Blech ballert. Das Killzone-Studio verspricht eine offene Welt, orientiert sich beim Aufbau des Szenarios an Skyrim und The Witcher 3 und könnte damit auf dem Weg in die richtige Richtung sein.
Einschätzung: gut
Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.