Judgment Day
Der Kampf gegen die Maschinen also – wenn auch nicht gegen einen so eindrucksvollen Boss, wie ihn Guerilla in der
Vorstellung auf der Pressekonferenz zeigte. Von Aloys taktischen Möglichkeiten haben wir aber schon gegen die kleinen Roboter einiges gesehen. Immerhin pflockt sie Maschinen etwa an, indem sie entsprechende Seile auf sie schießt und im Boden festmacht. Ändert sie anschließend die Programmierung bestimmter Maschinen, kann sie sogar auf ihnen reiten und von dort weiter mit Bogen und Zille kämpfen.
Mit Letzterer schießt sie Brand-, Eis- oder elektrisch aufgeladene Granaten, welche Schaden zufügen und manche Gegner eine Zeitlang außer Gefecht setzen. Kleinere kurzgeschlossene Maschinen kann sie mit einem mächtigen Hieb dann endgültig ausschalten. Legt sie Fallen, kann sie diese zudem zerstören und dadurch z.B. zur Explosion bringen, sobald sich ein Angreifer in unmittelbarer Nähe befindet.
Das kenn ich doch!
Als Hauptwaffe nutzt sie natürlich ihren Bogen, mit dem sie am besten Schwachstellen anvisiert: Hält sie beim Zielen die Luft an, verlangsamt sich das Geschehen, was präzise Schüsse ermöglicht. Die Maschinen weichen allerdings geschickt aus – selbstverständliche Zeitlupentreffer gibt es zum Glück nicht. Munition und Heilmittel stellt Aloy übrigens per Knopfdruck mitten im Kampf her. Hier steht die schnelle Action eindeutig im Vordergrund.
Dafür kann sich die Kämpferin auch vor ihren Gegnern verstecken, denn sobald die sie aus den Augen verlieren und nicht wiederfinden, weil sich Aloy z.B. in tiefes Gras duckt, geben sie die Verfolgung schnell auf. Interessant: Diese Dynamik, das Waffenrad, das schnelle Herstellen der Munition sowie die Auswahl der Waffen erinnert frappierend und
Manche Maschinen nutzt Aloy als Reit"tiere", um ihre beeindruckende Welt zu bereisen.
im besten Sinne an die letzten Far-Cry-Abenteuer. In der stark eingegrenzten Demo agierten die Maschinen dabei weniger clever und variantenreich als Ubisofts Gegner, Mögliche Höhepunkte wie der erwähnte Showdown während der Pressekonferenz waren aber noch gar nicht spielbar.
Googles Glas
An Far Cry erinnern leider auch die vielen in der Spielwelt markierten Ressourcen sowie die in der Demo nicht abschaltbaren Symbole über den Maschinen: Sie zeigen an, wenn Gegner alarmiert sind und Aloy bereits auf den Versen sind – eine Hilfe, die das vereinnahmende Beobachten der Umgebung durch eine künstlich darüber gelegte Ebene ersetzt. Auf dieser werden auch markierte Maschinen angezeigt, worauf man allerdings verzichten darf. Man wird die Anzeige bestimmten Vorlieben anpassen dürfen, sagt Guerilla auf Nachfrage – gut! Wie stark man die Symbolwelt minimieren kann, ließen sie allerdings offen.
Die Symbole wirkten ja nicht erschlagend und eine weitere Hilfe ist durchaus stilvoll ins Spiel eingebunden: Aloy holt über eine Art Google Glass Informationen über nahe Maschinen ein. So verschafft sie sich vor einem Kampf Informationen über Schwachstellen, generelle Stärken und Schwächen, also z.B. eine Anfälligkeit für elektrischen Schaden, sowie Ressourcen, die sie nach dem Zerlegen des besiegten Ziels erhalten würde.