E3-Vorschau: Horizon Zero Dawn (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
07.08.2020
01.03.2017
kein Termin
Erhältlich: Digital (Epic Games Store, Steam)
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Spielinfo Bilder Videos
Judgment Day

Der Kampf gegen die Maschinen also – wenn auch nicht gegen einen so eindrucksvollen Boss, wie ihn Guerilla in der Vorstellung auf der Pressekonferenz zeigte. Von Aloys taktischen Möglichkeiten haben wir aber schon gegen die kleinen Roboter einiges gesehen. Immerhin pflockt sie Maschinen etwa an, indem sie entsprechende Seile auf sie schießt und im Boden festmacht. Ändert sie anschließend die Programmierung bestimmter Maschinen, kann sie sogar auf ihnen reiten und von dort weiter mit Bogen und Zille kämpfen.

Mit Letzterer schießt sie Brand-, Eis- oder elektrisch aufgeladene Granaten, welche Schaden zufügen und manche Gegner eine Zeitlang außer Gefecht setzen. Kleinere kurzgeschlossene Maschinen kann sie mit einem mächtigen Hieb dann endgültig ausschalten. Legt sie Fallen, kann sie diese zudem zerstören und dadurch z.B. zur Explosion bringen, sobald sich ein Angreifer in unmittelbarer Nähe befindet.

Das kenn ich doch!

Als Hauptwaffe nutzt sie natürlich ihren Bogen, mit dem sie am besten Schwachstellen anvisiert: Hält sie beim Zielen die Luft an, verlangsamt sich das Geschehen, was präzise Schüsse ermöglicht. Die Maschinen weichen allerdings geschickt aus – selbstverständliche Zeitlupentreffer gibt es zum Glück nicht. Munition und Heilmittel stellt Aloy übrigens per Knopfdruck mitten im Kampf her. Hier steht die schnelle Action eindeutig im Vordergrund.

Dafür kann sich die Kämpferin auch vor ihren Gegnern verstecken, denn sobald die sie aus den Augen verlieren und nicht wiederfinden, weil sich Aloy z.B. in tiefes Gras duckt, geben sie die Verfolgung schnell auf. Interessant: Diese Dynamik, das Waffenrad, das schnelle Herstellen der Munition sowie die Auswahl der Waffen erinnert frappierend und
Manche Maschinen nutzt Aloy als Reit"tiere", um ihre beeindruckende Welt zu bereisen.
Manche Maschinen nutzt Aloy als Reit"tiere", um ihre beeindruckende Welt zu bereisen.
im besten Sinne an die letzten Far-Cry-Abenteuer. In der stark eingegrenzten Demo agierten die Maschinen dabei weniger clever und variantenreich als Ubisofts Gegner, Mögliche Höhepunkte wie der erwähnte Showdown während der Pressekonferenz waren aber noch gar nicht spielbar.

Googles Glas

An Far Cry erinnern leider auch die vielen in der Spielwelt markierten Ressourcen sowie die in der Demo nicht abschaltbaren Symbole über den Maschinen: Sie zeigen an, wenn Gegner alarmiert sind und Aloy bereits auf den Versen sind – eine Hilfe, die das vereinnahmende Beobachten der Umgebung durch eine künstlich darüber gelegte Ebene ersetzt. Auf dieser werden auch markierte Maschinen angezeigt, worauf man allerdings verzichten darf. Man wird die Anzeige bestimmten Vorlieben anpassen dürfen, sagt Guerilla auf Nachfrage – gut! Wie stark man die Symbolwelt minimieren kann, ließen sie allerdings offen.

Die Symbole wirkten ja nicht erschlagend und eine weitere Hilfe ist durchaus stilvoll ins Spiel eingebunden: Aloy holt über eine Art Google Glass Informationen über nahe Maschinen ein. So verschafft sie sich vor einem Kampf Informationen über Schwachstellen, generelle Stärken und Schwächen, also z.B. eine Anfälligkeit für elektrischen Schaden, sowie Ressourcen, die sie nach dem Zerlegen des besiegten Ziels erhalten würde.
 

AUSBLICK



Die ersten Minuten mit Horizon: Zero Dawn sind ebenso vielversprechend wie ernüchternd – Letzteres vor allem deshalb, weil man in der E3-Demo lediglich gegen vielleicht ein Dutzend Maschinen kämpft, anstatt einer Mission zu folgen oder anderen Charakteren zu begegnen. Ernüchternd aber auch, weil in Horizon keine überladene, aber eine durchaus dominante Symbolwelt über der eigentlichen Spielwelt liegt. Ahmt es etwa auch das profane Sammeln etlicher Materialien nach, wie man es z.B. aus Far Cry Primal kennt? Oder bettet es das Herstellen eigener Ausrüstung geschickter ein? Immerhin: Die Gefechte gegen die künstlichen Wesen versprechen schon in der eingeschränkten Demo spannende, abwechslungsreiche Kämpfe, weil statt plumpen Ballerns das Erkennen spezifischer Schwächen und der effektive Einsatz verschiedener Pfeile und Granaten im Vordergrund steht. Dass Aloy sich vor den Maschinen auch verstecken und sie sogar bändigen sowie als Reit"tiere" nutzen kann, ist eine tolle Ergänzung ihrer Möglichkeiten. Außerhalb der Action machen nicht zuletzt Unterhaltungen Lust auf das Abenteuer, in denen man bestimmt, wie sich Aloys Beziehungen zu anderen Menschen entwickeln. So viele Fragen Guerilla Games auf der E3 noch offen lässt, so gespannt sind wir darauf, welche offene Welt die Killzone-Macher inszenieren, wenn ihre exotische Kulisse zum ersten Mal frei begehbar sein wird!

Einschätzung: gut

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Kommentare

johndoe1703458 schrieb am
Mir wäre ehrlich gesagt langweilig geworden, wenn ich ausschließlich die Hauptquest gespielt hätte. Die Mischung macht's und die Mischung stimmt insbesondere bei B&W, das einige erinnerungswürdige Sidequests enthält.
Mir sagen einige Teile des Spieldesigns auch nicht wirklich zu - Beispiel: die mMn zu große Weltkarte -, aber wenn es darauf ankommt, hat sich CDProjekt sehr viel Mühe gegeben. Nicht mit dem Crafting, nicht mit dem Lootsystem oder den Level-Ups, sondern vorrangig mit den Quests.
VincentValentine schrieb am
also ich finde einige Nebenquest in the Witcher hatten es in sich und waren teilweise ganz spannend (die verschwunde Frau deren Leiche man im Wald findet --> Wolf) etc.
Und wie Mojo schon erwähnt hat ist dies doch alles optional - optional heißt aber nicht automatisch schlechte Umsetzung/keine Bemühung in dieses Element eines Spiels.
Selbiges gilt doch für die Quest in Fallout New Vegas....die wurden nicht einfach hingeklatscht, da steckt Liebe & Detail dahinter.
Mojo8367 schrieb am
Tja dein Problem, wie gesagt dann sind derartige Spiele wohl einfach nichts für dich.
Wo wir auch wieder bei den Möglichkeiten wären, wenn du nur die Hauptquest spielen möchtest kannst du das gerne tun un den Rest einfach weglassen.
Du musst keine NQ machen um zu leveln, du musst keine NQ machen um zu grinden...
Aber aus reinen Bashing-Gründen wirst du wohl sicher noch was finden um die schlecht zu machen!
Achso un nur rein informativ, wo is die emotionale Bindung zu der x-beliebigen Prinzessin in Super Mario nun eigentlich?
Vinterblot schrieb am
Es tut mir sehr leid, dass ich nicht jede einzelne Nebenquest aufgeschlüsselt habe. Wenn du meinst, dich daran aufzuhängen, ist das dir überlassen. Das ändert nichts an meiner Kritik. Blood & Wine Hauptquest konnte ich fünf Stunden am Stück spielen ohne mich zu langweilen, sobald ich auch nur einen Fuß in Nebenquests gesetzt habe wurde es sprungartig so fundamental schlecht, dass ich es keine 20 Minuten ertragen habe.
Mojo8367 schrieb am
Vinterblot hat geschrieben:Und du setzt hier ja vorraus, dass es ein Witcher Spiel werden muss - aber möglicherweise würde man ein erheblich besseres Spiel realisieren, würde man sich nicht dem Zwang aussetzen, dass Witcher-Universum einzufangen. Und dass an der Erzählweise des Spieles so einiges im argen liegt, ist ebenfalls nicht von der Hand zu weisen - als Spieler, der die Bücher nicht gelesen hast, verbringst du 2/3 des Spiels damit, eine Person zu jagen, von der dir das Spiel erklärt, du hättest eine emotionale Bindung zu ihr - aber du als Spieler hast das gar nicht. Da funktioniert das "Show, don't tell" überhaupt nicht.
Genauso ist Witcher 3 ebenfalls ERHEBLICH besser, lässt man all die Nebenmissionen links liegen und konzentriert sich nur auf die Hauptquest - dann wird man nämlich an interessante Orte geführt, erlebt spannende Charaktere und liebevoll gestaltete Szenarien und vorallem auch einfach GUTE Ideen. Sobald man anfängt, Nebenquests zu machen trifft man auf so MMO-Schemas wie "Begleite diesen NPC zu drei Stellen, damit er Fotos machen kann". Schnarch.
Wow du nimmst dir eine Nebenquest aus einem DLC un projezierst das komplett auf alle Nebenquests un nennst das dann MMO- Schemas, wer keine Ahnung hat sollte vllt. einfach den... usw.
Gerade die Nebenquests eines Witcher3 sind so abwechslungsreich wie es in einem Open World Spiel selten is.
Ein simples töte 10 Wildschweine gibt es hier gar nicht.
Wenn man schon ein Spiel zu so einem Universum macht wär es lächerlich alles außen vor zu lassen was nich mit der Hauptstory zu erzählen is.
So viele Charaktere die man verpasst, soviel gute Geschichten die man nie zu Gesicht bekommt, um mal nur bei B&W zu bleiben, allein Passierschein A38 oder die Aussprache mit Plötze sind geniale Nebenquests.
Übrigens in einem Super Mario jagt man einer Prinzessin hinterher mit der man weit weniger Bindung hat.
Vllt. sind derartige Spiele einfach nichts für dich, logische Konsequenz... spiel sie nicht sondern lieber den...
schrieb am