Vorschau: Eine zuckersüße Reise
Eine Welt zum Vernaschen
Mit dem Geschwisterpaar Lann und Reynn, die auf ihnen unerklärliche Weise mit einer Kraft am Arm ausgestattet sind und ihr Gedächtnis verloren haben, durchstreift man auf der Suche nach Antworten die Welt von Grymoire.
Ungewöhnlich für ein Final Fantasy ist die visuelle Ausrichtung: Alle übrigen Charaktere sind kleine Chibi-Figuren. Nur die Protagonisten können zwischen Normal- und Minigröße wechseln.
Auf der Suche nach dem hoffentlich wertvollen Werkzeug betrachte ich das nächste Gebiet: Der Quellwald sieht nicht nur aus wie ein Postkartenmotiv, auch die Kamera lässt sich nur leicht nach links und rechts schwenken, was die bauschigen Bäume und den plätschernden Bach noch mehr wie ein Gemälde wirken lassen.
Pokémon à la Final Fantasy
In einem kargen Dungeon angekommen, werde ich mit dem Kernstück von World of Final Fantasy konfrontiert: Dem Sammeln von "Mirages". Das sind kleine Wesen, die man im Kampf zunächst schwächen und dann befreunden kann. Jede der bis zu 200 Mirages hat andere Fähigkeiten, Statuswerte und Schwächen.
Schön ist, dass man den so genannten „Kampfstapel“ während des Gefechts je nach Situation ab- und wieder aufbauen kann. Ist ein Gegner schwach gegen Feuer, sollte man im Stapel kämpfen und starke feurige Zaubersprüche nutzen. Gibt es viele Gegner, ist es eher von Vorteil den Stapel abzubauen und jedes Wesen einzeln kämpfen zu lassen.
Nutzt man einen Heiltrank, werden alle Kämpfer eines Stapels auf einmal geheilt. Für Spieler die sich schnell langweilen, gibt es außerdem eine Vorspulfunktion, die im Kampf und während der Story-Sequenzen die Geschehnisse beschleunigt. Nach den ersten recht leichten Kämpfen gelingt es mir einen Kupferzwerg der Größe M zu befreunden. In der Spielwelt trifft man nämlich immer wieder auf Plattform-Schalter, die neue Level-Abschnitte oder optionale Gegenstände freischalten. Um diese zu aktivieren, braucht man einen Mirage-Stapel mit der richtigen Fähigkeit wie z.B. Erdresistenz 50 und ein Mindestgewicht. Mit dieser Kontrolle soll unter anderem verhindert werden, dass man zu schnell in zu schwere Gebiete vordringt.
Drei alte Bekannte
Nach vielen weiteren Zufallskämpfen und neuen Mirages in der Tasche endet meine Anspielsession mit einem kleinen Highlight für Fans. Bei den drei Endbossen des Dungeons handelt es sich um Shiva, Ramuh und Ifrit, die
Da Eis natürlich das coolste Element ist, entscheide ich mich für den Kampf gegen Shiva. Dieser ist etwas fordernder und gibt hoffentlich einen Vorgeschmack darauf, wie die Auseinandersetzungen im Verlauf des Spiels aussehen könnten. Mit ihren Eisattacken setzt Shiva mir teilweise ganz schön zu. Ich muss regelmäßig Heiltränke einsetzen und kann mit dem Kampfstapel bestehend aus Lann und Mirage Tama zum Glück die sehr effektive „Elementsynergie Feuer“ einsetzen und den Kampf für mich entscheiden. Sehr praktisch: Alle Wesen, die man mit sich trägt erhalten am Ende Erfahrungspunkte, nicht nur die am Kampf beteiligten.
Als Belohnung erhalte ich das Mirage Schneeflöckchen. Im Menü kann man sich bei jedem Wesen anzeigen lassen, wie viele Entwicklungsstufen es besitzt und welche Fähigkeiten einen zukünftig erwarten. Ein toller Vorteil zu Pokémon, wo man sich stets durch Listen aus dem Internet wühlen muss, um zu erfahren, auf welchem Level sich ein Monster verwandelt und welche Attacken es wann lernt.
Ausblick
World of Final Fantasy könnte japanischer nicht sein. Ein zuckersüßes Artdesign mit Charakteren in Miniaturgröße trifft auf das beliebte Sammeln von Monstern. Auch wenn man dabei auf viel Bekanntes stößt, hatte ich beim Sammeln und Kämpfen vor allem durch die neue Stapelmechanik jede Menge Spaß. Bereits jetzt lässt sich erahnen, welche Strategien durch die Kombination der verschiedenen Mirage-Größen und Fähigkeiten möglich sind. Die Vita-Version wird übrigens eine Cross-Save-Funktion besitzen, damit man auch unterwegs sammeln kann. Die malerische Umgebung im Postkarten-Stil macht das Rollenspiel zu einer entspannten Erkundungsreise, die mir die Wartezeit auf den ernsten großen Bruder Final Fantasy 15 gewiss verkürzen wird.
Einschätzung: gut
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