SciFi ohne Aliens und Fantasy mit Schwertern
Elex spielt auf dem erdähnlichen Planeten Magellan, der durch einen Meteoriteneinschlag schwer verwüstet wurde. Die einst blühende und technologisch fortgeschrittene Zivilisation auf Magellan wurde beinahe vollständig ausgelöscht. Die Zeit verging und während die Natur langsam die besiedelten Areale zurückerobert, kämpfen die wenigen Überlebenden um die Vormachtstellung und die verbliebenen Artefakte. Als die ersten bewegten Bilder dieser fremden, aber vertraut wirkenden Welt über den Bildschirm flimmerten, fühlte ich mich sofort an
S.T.A.L.K.E.R. erinnert. Denn abgesehen von gigantischen Bauwerken und seltsamen Maschinen ähneln vor allem die Atmosphäre und die Farbgebung an einen Besuch der Zone rund um Tschernobyl. Allerdings war das gezeigte Gebiet nur ein kleiner Teil des mehrere Klimazonen umfassenden Kontinents. Björn Pankratz (Game Director) fügte hinzu, dass sie das Projekt seit acht Jahren im Hinterkopf hätten und zählte dann Dune, Outcast, Mass Effect, Witcher und Halo als Inspirationsquellen auf.
Nein! Das ist kein Screenshot aus STALKER, sondern ein Bild aus der postapokalyptischen Science-Fantasy-Welt von Elex. Um den Eindruck einer glaubhaften Welt zu untermauern, soll das Inventar und das Menü direkt ins Spiel eingebaut werden (à la Projektion wie bei Dead Space). Zugleich will man auf Zwischensequenzen verzichten.
Neben der Zerstörung brachte der Meteorit noch etwas mit und zwar den Stoff "Elex". Durchaus vergleichbar mit dem Tiberum aus Command & Conquer verändert Elex alles und lässt beispielsweise die Tierwelt mutieren. Zudem beeinflusst es die humanoiden Charaktere. Ist man z.B. dem Elex längere Zeit ausgesetzt, verkümmern schrittweise die Emotionen und der "Konsument" wird zu einem gefühlslosen Roboter. Elex ist vielmehr eine mächtige Ressource, eine Wunderdroge, ein Zahlungsmittel und zugleich der Ausgangspunkt für die Fraktionen in der Spielwelt.
Drogen, Abhängige und Banditen
Die Art und Weise des Umgangs mit dem Element formte mit der Zeit mehrere Fraktionen. Da wären zunächst die Berserker, die mittelalterliche Waffen wie Schwerter (Einhänder, Zweihänder) oder Schilde verwenden und Elex dazu nutzen, um magische Vorteile zu erhalten. Dann gibt es die Kleriker, die sich vollkommen von dem Stoff distanzieren und die Outlaws bzw. Banditen. Letztere könnten dem Mad-Max-Universum entsprungen sein, versuchen aber mit selbst zusammengebastelter High-Tech-Ausrüstung zu überleben.
Fantasy und Science-Fiction verschmelzen auf dem erdähnlichen Planeten Magellan.
Zu diesen drei Fraktionen gesellen sich die Albs, die täglich Elex konsumieren sowie mit Plasmawaffen und Drohnen auf technologischen Fortschritt und Rationalität bei Entscheidungen setzen.
Jede der vier Fraktionen verfügt über eigene Motivationen, Hintergründe, Technologien, Stile etc. und als Spieler darf man sich für eine Fraktion entscheiden. Die Auswahl ist wichtig, denn je nach Fraktion werden unterschiedliche Fähigkeiten, Aufgaben, Quests und Co. zugänglich. Schließt man sich z.B. den Berserkern an, wird man wohl mit Schwertern oder Pfeil und Bogen kämpfen, während man bei den Albs oder Outlaws zu Plasmawaffen greifen darf.
Diese durchaus ungewohnte Mischung aus Fantasy und Science-Fiction soll sich ebenfalls auf die Kämpfe auswirken, denn ein Pfeil kann gegen einen gepanzerten Robotergegner nicht wirklich viel anrichten. Hier würden dann Elex bzw. entsprechende Waffenmodifikationen ins Spiel kommen.