E3-Vorschau: Ni No Kuni 2: Schicksal eines Königreichs (Rollenspiel)

von Benjamin Schmädig



Ni No Kuni 2: Schicksal eines Königreichs (Rollenspiel) von Bandai Namco Entertainment
Kampf um den Thron
Entwickler:
Release:
23.03.2018
23.03.2018
23.03.2018
17.09.2021
Erhältlich: Digital
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Spielinfo Bilder Videos

Schade: Nur zwei Bosskämpfe aus Ni No Kuni 2 sind auf der E3 spielbar. Dass das Spiel so präsentiert wird, ist allerdings verständlich , denn  das Kampfsystem war eine der größten, wenn auch wenigen Schwächen des bezaubernden Vorgängers. Sind die komplett neuen Echtzeitkämpfe also eine Verbesserung gegenüber dem letzten Abenteuer?



Der Thronfolger und sein Rivale

Auch wenn vom eigentlichen Spiel praktisch nichts zu sehen war: In einer kurzen Präsentation stellte Bandai Namco kurz die wichtigsten Charaktere vor. So dreht sich die Geschichte um den jungen Evan Pettiwhisker Tildrum, der irgendwann das Königreich Ding Dong Dell regieren sollte, nach der Ermordung seines Vaters aber aus dem Land getrieben wurde. So schnell gibt Evan allerdings nicht auf und will deshalb sein eigenes Reich gründen. Dafür muss sich aber erst beweisen – wofür er Hilfe von Luftpiratin Tani und Roland erhält, der aus der nicht-magischen Welt zu Hilfe eilt und in seiner Heimat nicht weniger als der Präsident seines Landes war. Er ist älter als er in Ding Dong Dell erscheint; von ihm erhält Evan also weise Unterstützung, während er mit Tani eine schlagkräftige Hand an seiner Seite weiß.
Mal eben das Königreich zurückerobern: Den jungen Evan erwartet eine lange Reise.
Will nicht weniger als sein Königreich zurückerobern: Dem jungen Evan Pettiwhisker Tildrum steht eine lange Reise bevor.

Und die hat er auch nötig, denn freilich muss er nicht nur das Anrecht auf den Thron erlangen, sondern auch den fiesen Otto Mausinger besiegen, der hinter der Ermordung seines Vaters steht, längst nach Evans Leben trachtet und freilich zwischen Evan und seinem Erbrecht steht.

Malerisch

Wie Entwickler Level-5 einmal mehr tragische Ereignisse und ein verspieltes Abenteuer vereint, lässt sich selbstverständlich noch nicht absehen, aber in allen bisher gezeigten Szenen gelingt das dem japanischen Studio ebenso gut wie im Vorgänger. Kein Wunder: Damals federführende Künstler sind wieder an Bord, darunter Komponist Joe Hisaishi sowie Charakterdesigner des ersten Spiels. Warum Bandai Namco deutlich darauf hinweist, habe ich einen Tag nach der Präsentation erst erfahren: Studio Ghibli (Prinzessin Mononoke, Wie der Wind sich hebt) darf aus rechtlichen Gründen namentlich nicht genannt werden. Dennoch ist es den Entwicklern natürlich wichtig, dass dieselben Verantwortlichen am Nachfolger von Ni No Kuni arbeiten. Und das sieht man den Bildern auch an: Revenant Kingdom und besonders seine Figuren und
Vieles erinnert an den Vorgänger - vieles hat Level-5 aber auch modernisiert.
Vieles erinnert an den Vorgänger - vieles hat Level-5 aber auch modernisiert.
Kreaturen sehen fantastisch aus!

Der Held und seine Kobolde

Aber zurück zum eigentlichen Spiel, Evans Streben nach Gerechtigkeit und den zwei Bosskämpfen, in denen ihm nicht nur zwei Begleiter, sondern auch die aus verschiedenen Elementen geborenen Higgledies zur Seite stehen: kleine Kobolde, die z.B. einen Schutzschild bilden oder seine Gesundheit wiederherstellen, immer wenn er die entsprechende Gruppe Kobolde aktiviert.

Seine Mitstreiter Tani und Roland agieren dabei selbstständig, während man Evan bewegt, der mit leichten und schweren Schlägen sowie aus der Ferne angreift und mit Zaubern hantiert. In der E3-Demo kann er sich etwa heilen und führt starke Nahkampfattacken aus. Vieles davon gleicht dem Vorgänger, fühlt sich aber eine Prise flotter und
Figuren und Umgebung sind einmal mehr zauberhaft schön gezeichnet. Kein Wunder: Beteiligt sind u.a. Künstler, die schon am Vorgänger gearbeitet haben
Figuren und Umgebung sind zauberhaft schön. Kein Wunder: Beteiligt sind Künstler, die schon am Vorgänger gearbeitet haben
direkter an.

Eine bunte Truppe

Auf taktische Finessen verzichtet Ni No Kuni 2 zudem keineswegs. Auf Nachfrage erklärt mir Bandai Namco etwa, dass man im fertigen Spiel nicht nur Evan, sondern erneut auch jeweils einen seiner Begleiter steuern darf, obwohl das in der E3-Demo noch nicht möglich ist.

Eine andere Frage bleibt hingegen vorerst unbeantwortet: Kann man Mitstreiter ähnlich wie im ersten Teil taktisch unterschiedlich einstellen, sie also zur direkten Konfrontation auffordern oder zu Heilern machen? Eine Antwort darauf erhalte ich nicht – wohl aber den Hinweis, dass man schon aufgrund der Serientradition mit einem ähnlichen System rechnen kann.

Und natürlich wird der junge König nicht alleine von Tani und Roland unterstützt, sondern im Verlauf seines Abenteuers auch weitere Begleiter in seine Gruppe aufnehmen. Vielleicht kann man den Kameraden diesmal ja schon vor dem Kampf Anweisungen erteilen, um nicht in jedem Gefecht die ersten Sekunden damit zu verbringen.
 

AUSBLICK



Ni No Kuni war ein malerisch schönes und erzählerisch liebenswertes Abenteuer und der Nachfolger schlägt dem Anschein nach in genau dieselbe Kerbe. Noch hat Bandai Namco allerdings so wenig davon gezeigt, dass ich mich nicht zu einer euphorischen Einschätzung durchringen kann. Auch die zwei Bosskämpfe sind nicht aussagekräftig genug. Trotzdem hinterließen die schon einen richtig guten Eindruck: Störte mich im ersten Teil manch unsinniges Verhalten der Begleiter sowie einige allzu leichte Gefechte, so war zumindest das in der E3-Demo kein Thema mehr. Taktische Tiefe scheint den Kämpfen zudem weiterhin innezuwohnen, während sie sich eine Idee flotter spielen als zuletzt. Auch wenn ein umfassendes Urteil nach dem kurzen Einblick noch nicht möglich ist: Ni No Kuni 2 gehört deshalb nach wie vor zu den Spielen, auf die ich mich riesig freue!

Einschätzung: gut

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Kommentare

Stalkingwolf schrieb am
Im heiligen Land kann man Ni No Kuni 2 schon vorbestellen. Bei uns in Europa noch nicht?
Release war Weltweit oder?
DeathHuman schrieb am
Klasse! Darauf warte ich seit Jahren! Ich freu mich so!
Stalkingwolf schrieb am
d.h das Spiel war überhaupt nichts für dich, aber du möchtest alles geändert haben damit es dir gefällt.
Noch paar Machinengewehrte und Bazookas rein? Die Oberwelt soll genauso geblieben sein wie früher.
Hier erwährt man auf Playstation Access noch etwas mehr.
https://www.youtube.com/watch?v=wXugsz2c-RI
Spielt in der gleichen Welt, aber viele Jahre entfernt von dem ersten Teil ( Zukunft - Vergangenheit wurde nicht erwähnt )
Ziegelstein12 schrieb am
In Ni No kuni waren nebenquests vertont? War da überhaupt irgendwas außer typische Kampfgeräusche und cutscenes vertont? Ich erinnere mich nicht mehr.
Dieses Monster fangen und kämpfen haben sie jetzt aber aufgegeben oder? Gott sei dank. Das war so der riesige Knackpunkt in Teil 1 bei mir. Monster leveln, wenn man sie zu früh entwickelt werden sie schlecht und wenn man sie entwicklet dann werden sie wieder lvl1 und man kann direkt wieder grinden um weiter kommen zu können und die verschiedenen Variationen waren halt echt auch ziemlich mau.
Solange wir diesmal eine ganz normale Party bekommen die man auch einfach so hoch leveln kann ist alles in Ordnung. Wie siehts eigentlich mit dem Artstyle aus? Ich muss gestehen, die Chibi-Weltkarte mit dem realistischen touch und dann den Anime charakteren sah überhaupt nicht gut aus.
Hank M. schrieb am
Ich bin da bei Stalkingwolf. Mir wurde da zu sehr am Konzept des ersten Teils rumgedoktert. Ich mochte es die kleinen Begleiter zu sammeln und zu leveln. Auch der Fokus auf Echtzeit sagt mir nicht zu. Schade, denn so ist der anfängliche Hype nach der Ankündigung mittlerweile völlig verflogen.
Das Artdesign ist aber weiterhin über jeden Zweifel erhaben.
schrieb am