Zu viel des Guten?
Zombies, Freakers, Walker, Infizierte. Egal, wie man sie nennt: Die untote Meute ist einfach nicht tot zu kriegen! The Walking Dead läuft immer noch im TV, auf der großen Leinwand sind die faulenden Körper mit Filmen wie World War Z & Co ebenfalls präsent und gefühlt sprießen auch an den Konsolen oder am PC die Zombie-Survival-Abenteuer wie Pilze aus dem Boden. Noch bevor man sich mit Ellie im zweiten Kapitel von
The Last of Us erneut mit den von einem Pilz infizierten Kreaturen anlegt, schickt Sony den Spieler bei Days Gone in eine ähnlich apokalyptische Welt, in der nur der Kampf ums Überleben zählt.
Hat man eine Horde aufgeschreckt, hilft meist nur eines: laufen!
Das Spiel der Bend Studios (
Uncharted: Golden Abyss) mag zwar nicht die technische Brillanz von Naughty Dog bieten, weist abseits des ähnlichen Szenarios sowie der ansehnlichen Darstellung der trostlosen Schauplätze mit ihren zahlreichen Autowracks, zerbrochenen Fensterscheiben und heruntergekommenen Häusern aber sogar spielerisch einige Parallelen auf. So empfiehlt es sich auch hier, bei der Suche nach einem wichtigen Ersatzteil den Freaks besser aus dem Weg zu gehen, die ziellos durch die Straßen irren oder regungslos an einer Stelle verharren. Denn erregt man Aufmerksamkeit, hat man im schlimmsten Fall gleich eine ganze Meute der hungrigen Nervensäcke an der Hacke. Zwar kann man sich neben Nahkampfwaffen wie Baseballschläger, Nagelbrettern oder Messern auf kurze Distanz gut zur Wehr setzen oder greift zur Not auch zur Shotgun oder Sturmgewehr, doch zum einen nutzen sich die Utensilien recht schnell ab und zum anderen sind auch Ressourcen wie Munition oder Heilpakete rar. Nein, die unauffällige Variante ist hier sicher die bessere Wahl! Auch wenn mächtige Gadgets wie Sprengfallen, Molotow-Cocktails oder Splittergranaten zur Anwendung verführen, sollte man lieber darauf abzielen, die Umgebung und Gebäude ohne Feindkontakt zu durchsuchen. Da auch diese Zombie-Variante empfindlich auf Geräusche reagiert, kann man diesen Umstand erneut prima ausnutzen und sie mit Wurfgegenständen gezielt weglocken.
Noch mehr Freaks
Nach Möglichkeit sollte man sich eher leise verhalten und den infizierten Freakers aus dem Weg gehen.
Hat man das begehrte Ersatzteil endlich geborgen, dessen Position übrigens grob auf der Minikarte angezeigt wird, macht man Bekanntschaft mit einem weiteren Gegnertyp, der mindestens so gefährlich ist wie die schlurfenden Allesfresser: anderen Überlebenden der Epidemie, die nach ersten Eindrücken dem Wahnsinn verfallen sind und ihre Gesichter und Körper mit Schnitten sowie eingeritzten Wörtern übersäht haben. Zumindest trifft man auf zwei dieser völlig durchgeknallten Freaks, als sie gerade unseren Biker-Kumpel mit einem Gasbrenner bearbeiten und sich erst nach einer Schrotkur endgültig wieder beruhigen. Etwas billig wirken die Rätseleinlagen: Um z.B. die Kombination eines Safes zu knacken, reichte es einfach aus, in einem der nächsten Räume einen nicht sonderlich gut versteckten Zettel mit dem richtigen Code zu finden. Da muss noch mehr kommen...
Vorbereitung ist alles
Das zweite Kapitel der E3-Demo zeigte eine andere Facette des Spielablaufs. Ziel in dem Abschnitt war es, eine große und erschreckend agile Zombie-Meute komplett zu dezimieren. Mein erster Plan, mich einfach auf dem Sattel eines Motorrads in
Natürlich ist man auch mit seinem Bike unterwegs.
die Menge zu stürzen und sie alle über den Haufen zu fahren, scheiterte binnen weniger Sekunden. Auch mein zweiter Versuch, ihnen erst eine Handgranate zur Begrüßung zu schicken und die heranstürmenden Gegner anschließend mit dem Sturmgewehr zu durchsieben, war nicht von Erfolg gekrönt und ich endete angesichts der schieren Übermacht der Untoten als leckerer Snack. Wie zum Teufel soll man das schaffen? Ein Blick ins Inventar gab mir den ersten Hinweis: Aha, da sind ja selbstauslösende Sprengsätze, die frei in der Umgebung platziert werden können. Aber wo? Beim genauen Hinsehen wurde es angesichts der zahlreichen roten Fässer, Dynamitkisten, gestaptelten Baumstämmen und sogar Tanklastern völlig klar: Vorbereitung ist alles! Und dazu noch ein guter Plan, wie man die Meute regelrecht lotst, um mit wuchtigen und effektiven Explosionen möglichst viel Kollateralschäden anzurichten und die Chancen zu nutzen, die sich mitunter regelrecht aufdrängen und dabei fast schon etwas zu künstlich wirken. Geschafft habe ich es trotzdem nicht, denn die schiere Masse an Untoten ist schlichtweg überwältigend – im wahrsten Sinne des Wortes.