Vorschau: Dragon Quest Heroes 2 (Rollenspiel)

von Mathias Oertel



Dragon Quest Heroes 2 (Rollenspiel) von Square Enix
Massenprügler mit Flair
Entwickler:
Publisher: Square Enix
Release:
25.04.2017
28.04.2017
kein Termin
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
Spielinfo Bilder Videos
Tecmo Koeis Studio Omega Force ist am kreativsten, wenn es für seine Massenprügler mit einer fremden Lizenz arbeiten kann: Dragon Quest Heroes hat die Brücke von der Musou-Action zum leichtherzigen Rollenspiel geschlagen und mit gut verknüpften Mechaniken punkten können. In wenigen Wochen erscheint die Fortsetzung Dragon Quest Heroes 2, die mit einigen Verbesserungen aufwartet, von denen wir uns im Rahmen einer Anspiel-Session bei Square Enix überzeugen konnten – mehr dazu in der Vorschau.

Neues Land, neues Glück

In Dragon Quest Heroes hat es Omega Force geschickt verstanden, sein überschaubares Hack&Slay-Prinzip der Musou-Spiele wie Dynasty Warriors oder jüngst Berserk and the Band of the Hawk mit Elementen des Action-Rollenspiels wie Charakterentwicklung oder umfangreiche Gegenstandsherstellung zu verbinden. Eingebunden in eine Kulisse, die das Artdesign der Dragon-Quest-Serie gut eingefangen hat, konnte Der Weltenbaum und der Tyrann aus der Tiefe überraschend gut unterhalten – was sicherlich auch daran lag, dass man auch bei den spielbaren Helden nicht nur auf zwei neue Figuren traf, sondern auch einen ganzen Haufen bekannter Gesichter aus der gesamten Dragon-Quest-Historie steuern durfte. Allerdings hatte Dragon Quest Heroes auch mit typischen Macken der Musou-Spiele zu kämpfen: Missionsredundanz, relativ kleine Abschnitte und immer wieder ein Hang zum Grind, wenn man immer und immer wieder gegen die stets gleichen Gegner antrat. Für die am 28. April erscheinende Fortsetzung Dragon Quest Heroes 2, die im Westen auf den Untertitel verzichtet, der übersetzt in etwa "Die Zwillingskönige und das Ende der Prophezeiung" lauten würde, hat man sich der Kritik am Vorgänger angenommen.

Die Gefechte werden vor allem bei den Spezialangriffen effektvoll inszeniert.
Die Gefechte werden vor allem bei den Spezialangriffen effektvoll inszeniert.
Man erleichtert sich die Aufgabe auch dadurch, dass man das Geschehen in einem komplett neuen Gebiet ansetzt, den Sieben Königreichen, wo die beiden Haupthelden des Vorgängers zu Besuch sind. Allerdings müssen sie feststellen, dass ihnen das Pech auf den Füßen folgt: Die Sieben Königreiche werden angegriffen und zu allem Überfluss scheint Cäsar, der Anführer der gegnerischen Armee, aus ihrem Heimatland zu stammen, kümmert sich aber nicht großartig um die Verbundenheit, sondern attackiert ohne Rücksicht. Die beiden Helden, die man abseits des Namens nicht editieren kann, müssen nicht nur den Frieden im Land wiederherstellen, sondern auch herausfinden, wieso die Sieben Königreiche überhaupt das Ziel des Angriffs geworden sind.

Wie gehabt

Dabei setzt man im Wesentlichen sowohl auf die Dynamik als auch auf die leichte Zugänglichkeit der Kämpfe, die man auch im Vorgänger erlebte. Immer noch stark auf den Musou-Prüglern basierend, hat man einen starken und einen schwachen Angriff, den man mit diversen Magieattacken ergänzen kann, um sich effektvoll durch die hunderte an Monstern und Bosse zu schnetzeln, die einem im Weg stehen. Man darf wie in Teil 1 durch die bis zu vier zur Verfügung stehenden Kämpfer schalten und sich ihre besonderen Eigenschaften und Fähigkeiten zunutze machen. Von Monstern fallen gelassene Münzen können gesammelt und aktiviert werden, so dass man sich zusätzliche Hilfe auf die Schlachtfelder holt. Es besteht die Möglichkeit, in der friedlichen Umgebung der Hauptstadt seine Gruppe neu
Die Gebiete sind deutlich größer und offener als im Vorgänger.
Die Gebiete sind deutlich größer und offener als im Vorgänger.
zusammenstellen, bei den Händlern neue Ausrüstung zu kaufen oder sie im Alchemielabor selbst herzustellen – alles wie gehabt. Doch dies ist nur die Oberfläche. Denn darunter hat Omega Force an allen Punkten angesetzt – von der Technik bis hin zur Mechanik.

Was in den ersten Stunden sofort auffällt: Dragon Quest Heroes 2 lebt nicht nur vom quietschbunten und weiterhin sehr akkurat eingefangenen markanten audiovisuellen Design der Vorlage. Sondern auch von der blitzsauberen Kulisse, die mit der deutlich gesteigerten Zahl der Gegner oder den massiv vergrößerten Abschnitten keine Probleme hat, schicke 60 Bilder pro Sekunde zu erreichen. Die Welt sieht sehr stimmungsvoll aus, geizt dabei aber nicht mit Details und erfreut im Kampf mit aufwändigen Effekten und spektakulären Sonderangriffen, die meist ganze Heerscharen an Feinden im Staub zurücklassen. Die Kampfkombos und Magieattacken fließen aus den Fingern, während die beinahe „offenen“ Abschnitte nicht nur mit Gegnern, sondern auch mit zahlreichen Geheimnissen locken, von denen sich einige erst offenbaren, wenn man bestimmte Begleiter entdeckt hat, die diesen oder jenen Bereich öffnen. Ein jederzeit außerhalb des Kampfes zur Verfügung stehendes Teleport-System erleichtert die Reise durch die großräumigen Areale – insofern man die jeweiligen Transportsteine besucht und damit freigeschaltet hat.

Kommentare

Melcor schrieb am
Todesglubsch hat geschrieben: ?24.03.2017 11:44
Dass durch diese Fremd-Überwachung die Entwicklungszeit verlängert, bzw. das Budget erhöht haben, mag ja durchaus sein - aber ohne Fremd-Input wären die Spiele möglicherweise deutlich schneller vom Band gerollt und hätten dann aber außerhalb Japans keinem Schwein wirklich gefallen.
Oder aber bei diesen riesigen Fremd-IPs wie Zelda oder Dragon Quest wurde von Anfang eine deutlich höhere Absatzzahl erwartet, und dem Spiel wurde deshalb mehr Budget bei der Produktion zugewiesen. :wink:
Cheraa schrieb am
In selber Performance, meinst du Hyrule Warriors auf WiiU? Denn Dragon Quest Heroes gab es ja nicht auf diesem System.
Da finde ich schaut Dragon Quest Heroes 2 selbst auf der Switch eine Nummer schicker aus wie Hyrule Warriors. Allerdings lief letzteres dafür mit stabilen FPS.
Zusammen mit den kaum merklichen Unterschieden von Zelda WiiU zu Switch, wird da wohl einfach nicht viel drinn sein. Diese Spiele nutzen sicher bereits an die 70-80% des machbaren aus. Große Sprünge kommen da nicht.
Dafür sind die Konsolen inwzsichen auch technisch viel zu langweilig. Kein exotischer Cell Chip, etc.. Sondern nahe an der PC Hardware von der Stange, wo Programmierer von beginn an das System sehr gut beherrschen.
Sieht man doch auch bei der PS4. Ein Release Titel wie Killzone Shadow Fall, der inzwischen 4 Jahre alt wird, braucht sich nicht groß vor einem Uncharted oder Horizon verstecken (technisch betrachtet), wenn man die eher geringen Entwicklungszeiten für Release Titel auch noch betrachtet. Das sah die letzte Gen auf der PS3 noch ganz anders aus.
bohni schrieb am
ronny_83 hat geschrieben: ?24.03.2017 12:14 Ein Gerät, dass signifikant stärker ist als das andere, muss trotzdem genau mit derselben Optik fahren, um die gleiche Performance zu erreichen :roll:
Das ist doch bei Zelda im Wesentlichen nicht anders.
bohni schrieb am
nawarI hat geschrieben: ?24.03.2017 11:24 Läuft die Switch-Version immer schlecht oder läuft sie zumindest im Home-Zustand besser?
Laut DF immer, es ruckelt ja schon bei nur 720p .. da hilft mobil also nix.
bohni schrieb am
Cheraa hat geschrieben: ?24.03.2017 08:24 Oder Nintendo sagt: Lieber 20 FPS mit okay Grafik, wie 30 FPS auf Vita Grafik. Dann würde nämlich der Shitstorm noch größter ausfallen. :D
Das halt ich auch eher für den wahren Grund.
schrieb am