Schärfer, schöner – und trotzdem langsam
Nur eine kurze Vorschau für ein so großes Spiel? Das liegt zum einen an der knappen Spielzeit, in der man von zentralen Aspekten wie der ausgeschütteten Beute oder dem Kampf gegen richtig knackige Gegner nichts mitbekommt, zum anderen aber auch daran, dass sich in Destiny 2 oberflächlich betrachtet überraschend wenig geändert hat. Immerhin: Es sieht auf einem entsprechenden PC ausgesprochen gut aus. Ein noch lange in Entwicklung befindliches und spielerisch offenbar ähnliches
Anthem scheint mir technisch zwar weiter, aber wenn Regen über den Helm peitscht, elektrische Ladungen Funken schlagen und Feuer wüten, dann ist der vermeintliche Unterschied zu den Konsolenfassungen deutlich erkennbar – Entwickler Bungie stellte denselben Abschnitt ja
Neu in Destiny: die Counter-Strike-Variante Countdown.
während der
Enthüllung des Spiels auf PlayStation 4 schon vor. Eine genaue Analyse ist hier vor Ort natürlich schwer möglich, alleine die höhere Bildrate sorgt aber für einen deutlich klareren Eindruck, von den spielerischen Vorzügen ganz zu schweigen.
Allerdings bringt das Steuern mit Maus und Tastatur nicht nur Vorteile, denn obwohl das Zielen und die Reaktionszeit natürlich von der höheren Bildrate profitieren, merkt man dem Spiel seine Herkunft deutlich an. So laufen die Hüter ausgesprochen langsam und lassen sich beim Sprinten kaum oder gar nicht zur Seite bewegen. Ich vermute, das sind Konzessionen an die Steuerung mit einem Gamepad, auf jeden Fall fühlt es sich mit Maus und Tastatur nicht gut an. Nicht in jedem Spiel muss man so schnell und agil wie in
Counter-Strike oder
Doom sein – in der PC-Demo zu Destiny 2 kam ich mir allerdings eingeengt und wie auf Schienen vor. Gut, dass ich mich längst dazu entschieden habe, auch den zweiten Teil hauptsächlich auf PS4 zu spielen...
Wechselspielchen
... was ich in einer zweiten Demo auch getan habe. Die drehte sich um einen PvP-Modus namens Countdown und den habe ich sehr genossen. Jeweils vier Hüter treten da in zwei Teams gegeneinander an und im Grunde handelt es sich um eine Variante des vor allem aus Counter-Strike bekannten Bombenlegens und -entschärfens. Zwei Zielpunkte gilt es also im Wechsel zu verteidigen bzw. anzugreifen und gelingt es dem attackierenden Team den Zünder zu setzen, muss das andere ihn unter Zeitdruck deaktivieren. Das Wiederbeleben gefallener Mitstreiter ist dabei bis zu viermal möglich und deshalb wichtig, weil die Hüter nicht von selbst wieder einsteigen dürfen.