Vorschau: Call of Duty: Black Ops 4 (Shooter)

von Jan Wöbbeking



Call of Duty: Black Ops 4 (Shooter) von Activision
Noch nicht royal
Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
12.10.2018
12.10.2018
12.10.2018
12.10.2018
12.10.2018
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Keine Kampagne, dafür Battle Royale: In Call of Duty: Black Ops 4 bricht Activision mit seiner langen, einst industrieprägenden Tradition cineastisch inszenierter Shooter-Action. In Köln durfte man den neuen Battle-Royale-Überlebenskampf "Blackout" noch nicht ausprobieren – stattdessen haben wir uns in ein klassisches Team-Deathmatch und den neuen Heist-Modus begeben, der bereits in der Beta zur Verfügung stand.



Nur Bares ist Wahres

In Letzterem versuchen zwei Teams, ein Bündel Cash zu schnappen und es für die Extraktion zu einem Heli-Landeplatz zu bringen. Sobald man den Geldbeutel am dafür vorgesehenen Ort aufgehoben hat, fliegt der Hubschrauber los, um an einem Extraktionspunkt zu landen, der per Zufallsgenerator auf der Karte markiert wird. Der Modus läuft rundenbasiert ab und kann für einen einzelnen Spieler ziemlich schnell enden: Wurde jemand getroffen, muss ihm ein Teammitglied wieder aufhelfen, um ihn zurück ins Spiel zu bringen - ein Mechanik, die auch im Battle-Royale-Modus Blackout zum Einsatz kommt. Der Klasseneditor steht in Heist nicht zur Verfügung. Stattdessen werden alle "Gameplay-Features" im Laufe des Matches verdient. Man kann allerdings innerhalb des Modus aufsteigen.

Fernöstlicher Überfall.
Fernöstlicher Überfall!
Hierbei war es recht unterhaltsam, sich im Team gezielt in Richtung Beute zu begeben, bis sich im Innenhof und den darum verlaufenden Gassen kleine Schießereien und Verfolgungsjagden ergaben. Das Spielgefühl erinnert mit dem Shop-System zwischen den Runden angenehm an Counter-strike. Langsam leistet man sich ganz nach Spielstil und Karte praktische Waffen, Aufsätze, Schutzwesten, moderne Gadgets wie Sensor-Darts oder Schockminen sowie die ebenfalls käuflichen Scorestreaks wie das RC-Auto, Luftschläge oder den penetranten Attack-Chopper. Ein altbekannter aber schöner Weg, sich auf die Situation und Gegner einzustellen.

Etwas leblos

Weniger schön ist das, was Activisions Studios Treyarch und Sledgehammer den Spielern grafisch vorsetzen. Im Vergleich zu Battlefield und Rainbow Six Siege wirkt alles einfach ziemlich unbelebt und steril. Sauber zwar und in der gespielten Fassung auf flüssigen 60 Frames pro Sekunde (vermutlich auf PS4-Pro-Hardware), aber nicht mehr zeitgemäß.

Im gewöhnlichen Multiplayer gibt es wieder die Speziaisten mit eigenen Vorzügen.
Im gewöhnlichen Multiplayer gibt es wieder die Spezialisten mit eigenen Vorzügen.
Ich dürfte mich wiederholen, aber wieder einmal gilt, dass Activision mit seiner offenbar nur leicht überarbeiteten Engine der Konkurrenz hinterher hinkt. Die Charakter-Animationen wirken zwar etwas flüssiger, aber auch in diesem Bereich hat man Nachholbedarf. Call of Duty: Black Ops 4 erscheint am 12. Oktober 2018 für PC, PS4 und Xbox One. Das Fehlen der Einzelspieler-Kampagne wollen die Entwickler übrigens nicht nur durch Battle Royale (Black Out), sondern auch mit dem Ausbau des Zombie-Modus kompensieren. Mit IX, Voyage of Despair und Blood of the Dead stehen zum Launch gleich drei große Kapitel zur Verfügung, in denen man nicht nur auf alte Bekannte, sondern auch neue Helden treffen wird.

 

AUSBLICK



Und jährlich grüßt das Murmeltier: Im Bereich der enttäuschend sterilen Kulisse und des klassischen Mehrspieler-Parts wirkte Call of Duty: Black Ops 4 wieder einmal etwas altbacken. Sicher, das bewährte schnelle Schema funktioniert nach wie vor (zumal man neuerdings wieder ohne den zuvor ziemlich dominanten Einsatz von Schubdüsen oder Luftakrobatik unterwegs ist) und der ausprobierte Heist-Modus ist eine angenehm an Counter-strike erinnernde Ergänzung. Ob Battle Royale und der aufgebohrte Zombie-Modus wirklich ein angemessener Ersatz für die klassische Kampagne sein können, muss sich allerdings noch zeigen.

Einschätzung: befriedigend

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Kommentare

johndoe529336 schrieb am
Ach, mir gefällt die Ausrichtung von CoD4 eigentlich sehr. Habe mir den dritten Black Ops geholt und wenn es jetzt einfach mehr Multiplayer und Zombies gibt, dann ist es mir nur recht.
str.scrm schrieb am
ich hab mich ja schon oft gefragt wie dumm die Masse sein muss, um dieses und jenes Spiel zu kaufen oder diese und jene Geschäftspraktik zu unterstützen oder sogar noch zu verteidigen, von daher schockt mich kaum noch was
wenn der Softwaremüll hier ernsthaft noch ein kommerzieller Erfolg wird, bestätigt das nur noch meine Auffassung :Hüpf:
hab CoD damals immer recht gerne aufgrund der Kampagne gespielt und WW2 fand ich dahingehend auch echt gelungen, leg es hin und wieder gerne ein
aber dieses ganze Zukunftszeug, der Zombiemüll und jetzt allem voran das hier ... nein danke
hoffentlich fliegen die damit richtig hin, aber wir wissen ja alle was kommen wird :Blauesauge:
da 2018 und 2019 derart starke Spielejahre sind und ich kaum noch hinterher komme, obwohl da eh schon mächtig viel Zeit reinfließt, juckt es mich kein bisschen was CoD und Co. so abzieht
DerSnake schrieb am
Bin ich der einzige der findet das sich Callofduty sich kaum noch von den ganzen F2P Shootern die es gibt kaum noch unterscheidet? nur mit den Unterschied das COd jährlich 60? kostet? Das Gunplay fühlt sich so dermaßen Billig an und von der Optik fange ich erst gar nicht.
Ich stelle mir vor...wie gut das nächste COD werden könnte wenn man der Reihe mal eine große Pause gönnt und man lange an ein Teil gearbeitet hat.
DaLova schrieb am
GhostRecon hat geschrieben: ?24.08.2018 16:42 Und damit bin ich in diesem Jahr endgültig raus. Die sollen auf ihren "only online MP Battele Royal-Mist" sitzen bleiben und schön Miese einfahren...
die werden bestimmt nicht miese einfahren. es wird wie jedes jahr der bestverkaufte shooter des jahres. alleine jez schon 85% mehr vorbestellungen als bf5. mir persönlich hat die beta sehr viel spass gemacht. ne mischung aus bo2 und 3 mit schnellem boots on the ground gameplay. freue mich auf die vollversion.
DonDonat schrieb am
Ich habe die Open Beta mit wirklich Null Erwartungen gespielt: als absoluter nicht CoD Fan, fand ich den Multiplayer von CoD IW schon ganz ok, die Story allerdings katastrophal, so dass es für mich und das en Gros der CoD Spieler eben realistisch gesehen nicht so schlimm ist, dass die Kampagne fehlt (was natürlich nicht heißt, dass es nicht doch ein Kritikpunkt ist: die Kampagne ist dass, wo das meiste Geld rein fließt und wenn man diese weg lässt, müsste das Spiel entweder günstiger werden oder eben eine Alternative bieten, die es aber eben nicht gibt). Nun muss aber das ABER kommen ;)
Was man in der Open Beta spielen konnte, war wirklich echt unter aller Kanone: generisch, optisch langweilig, spielerisch banal und das "Klassen" System, was dem von Overwatch sehr ähnelt, ist auf der einen Seite sowohl viel zu aufgesetzt und auf der anderen Seite viel weniger Teamplay fördernd als bei Overwatch. Verschlimmernd wirkt sich das absolut generische auf die "Klassen" aus: wo bei Overwatch jeder Charakter tatsächlich Charakter hat, ist CoD BO4 eben CoD ohne jeglichen Charakter.
Selbst, wenn man so wie ich ohne jegliche Erwartungen ran geht, wird BO$ (ja, $ statt der 4 ist Absicht) wohl in sehr wenigen Fällen irgendwelche positiven Reaktionen erzeugen, was in Anbetracht der baldigen Release nicht gerade für die Qualität des Spiels spricht...
schrieb am