Vorschau: Kooperative Planeten-Erkundung
Felsen und Monstren
Ob der an Robinson erinnernde Helferling mir gegenüber wirklich freundlich gesinnt ist, scheint Teil des Mysteriums zu sein, das auf dem abgelegenen Planeten lauert. Bei meinem Probespiel auf Sonys VR-Event in Hamburg brabbelte der schwebende Blechknubbel zwar freundlich vor sich hin und half dem unter Amnesie leidenden Protagonisten bei der Erkundung. Doch schon kurz darauf hatte ich in der Demo eine nicht gerade beruhigende Begegnung mit einer Leiche, deren letzten Aufzeichnungen mich eindringlich vor dem Einsatz von Hilfs-KIs warnte. Um die Ecke wartete eine weitere unangenehme Überraschung, über die ich noch nicht mehr verrate. Nur so viel: Auch gigantische Langhalswesen mit kräftigen Beißwerkzeugen treiben auf dem Planeten ihr Unwesen.
Gefährlich, aber komfortabel
Auch wenn manche Übergänge noch ein wenig holprig wirkten, erweckte die Kulisse bereits einen hübsch mysteriösen Eindruck. Schön auch, dass die Entwickler trotz freier Bewegung bereits jetzt die Simulation-Sickness im Griff zu haben scheinen. Die Laufgeschwindigkeiten, sanfte Überblendungen und eine Vignette verhinderten bisher mulmige Gefühle im Bauch – obwohl ich bei derartigen Bewegungen tendenziell eher anfällig bin. Die Freundin von Frank Sennholz hatte dabei übrigens weniger Glück: Der Studiochef berichtete mir nach der Spiel-Session davon, dass sie seine VR-Leidenschaft leider nicht teilen kann, weil ihr empfindlicher Magen sich schon nach wenigen Sekunden Eden Tomorrow auf den Kopf stellt. Nicht gerade angetan war ich bisher von den kinderleichten Rutsch- und Balance-Sequenzen über Gesteinsbrücken oder schmale Felsvorsprünge. Laut Soul Pix sollen diese Geschicklichkeitstests im weiteren Spielverlauf aber deutlich kniffliger werden.
Ausblick
Mal sehen, ob Entwickler-Neuling Soul Pix das Konzept eines SciFi-Adventures geschickter umsetzen kann als Crytek. Die angespielte Demo zumindest konnte die nötige Entdecker-Stimmung schon gut einfangen. Nach meinem ersten Kontakt mit dem KI-Mysterium und einem drachenartigen Riesen-Alien habe ich bereits Lust auf mehr bekommen, auch wenn manche Animationen und Geschicklichkeitstests etwas schlicht wirken. Ein entscheidender Faktor für den Spielspaß dürften die bisher nur angedeuteten Puzzles werden, in denen man immer wieder zwischen den Protagonisten wechselt. Eden Tomorrow erscheint im ersten Quartal 2019 exklusiv für PSVR. Im Laufe des Dezembers soll bereits eine kostenlose Demo erscheinen.
Einschätzung: gut
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