Im Test: Alles Banane oder was?
Bananenrepublik
Affen in Videospielen liefern häufig eine gute Figur ab. King Kong zum Beispiel. Die Rasselbande von Ape Escape. Donkey Kong. Und auch die Primaten in Ace Banana werfen zumindest hinsichtlich ihres simplen, auf einfache Strukturen sowie meist Primärfarben beschränkten Comic-Designs etwas in die Waagschale. Allerdings sind sie nicht die Protagonisten. Diese Rolle ist anthropomorphen Bananen vorbehalten, die einst mit den Affen koexistiert haben. Doch dank eines merkwürdigen Vorfalls ist dieser Frieden dahin und die Tiere haben nichts Besseres zu tun, als die Brut des Bananenvolkes zu entführen. Die Aufgabe des Spielers ist, dies mit Pfeil und Bogen bzw. entsprechend variierter Geschosse wie Pömpel, Fische, Federbälle etc. zu verhindern.
Spartanisch, praktisch, gut?
Zudem sind die Trefferzonen erschreckend undefiniert sowie diffus, während darüberhinaus die Kollisionsabfrage nicht immer mitspielen möchte. Mal trifft man einen der Clown-Affen am Kopf, so dass er die Maske verliert, während ein Schuss mit der gleichen Munition auf den nächsten Clown am Kopf abprallt oder durch ihn hindurchgeht und nicht als Treffer zählt. Mit den Power-Ups bzw. dummerweise auch -Downs kommt eine minimale taktische Komponente ins Spiel, die sich aber nachhaltig auf den Spaß auswirken kann. Denn während die Panda-Smartbombe eine ordentliche Schneise durch die unaufhörlich anlaufende Affenbande zieht, ist der Federball eine deutliche Schwächung. Wenn man diesen aber aufgesammelt hat, weil die Kollisionsabfrage sich für das Upgrade und nicht für den eigentlich davor laufenden Affen entschieden hat, ist das doppelt ärgerlich. Zumal man nicht immer die Zeit hat zu warten, bis der Bonusgegenstand entweder verschwindet oder alle Primaten weit genug davon entfernt sind.
Fazit
Kurzweilige Balleraction und VR müssen sich nicht ausschließen. Das haben u.a. Gunjack oder Until Dawn: Rush of Blood bewiesen. Doch selbst als Starttitel, an den man nicht besonders hohe Ansprüche setzt, bleibt Ace Banana hinter den Erwartungen zurück. Das Bogenschieß-Prinzip wurde zwar gut umgesetzt und sorgt mit zwei Move-Controllern für mitunter angenehme Hektik. Doch nach dem ersten Bosskampf ist die Luft fast schon raus, wenn man feststellt, dass die in Wellen auf einen zu stürmende Affenbande sich letztlich nur durch die Anzahl der Schüsse unterscheidet, die sie verkraftet, bevor sie aufgibt. Dazu kommt ein vollkommen unausgegorenes Up- bzw. Downgradesystem, das zusammen mit den diffusen Trefferzonen sowie mitunter problematischer Kollisionsabfrage für Frust sorgen kann, während der Teleport nach Tagesform entscheidet, ob er funktioniert oder nicht. Als kostenlose Demo oder Teil einer Sammlung wie Carnival Games hätte Ace Banana vielleicht trotz seiner Mankos Chancen, seine Fans zu finden. Doch wer die geforderten 15 Euro dafür hinblättert, sollte sich bewusst sein, dass er im Gegenzug eines der schwächsten Spiele im frühen Lineup für PlayStation VR auf seine Festplatte einlädt.
Pro
Kontra
Wertung
PlayStationVR
Die eigentlich gute Bogenschieß-Mechanik wird durch ein vollkommen trockenes sowie massiv redundantes Spielerlebnis torpediert.
VirtualReality
Die eigentlich gute Bogenschieß-Mechanik wird durch ein vollkommen trockenes sowie massiv redundantes Spielerlebnis torpediert.
PlayStation4
Die eigentlich gute Bogenschieß-Mechanik wird durch ein vollkommen trockenes sowie massiv redundantes Spielerlebnis torpediert.
Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.