Horror-Schocker oder Erkundungs-Abenteuer?
Im Zentrum der Erfahrung steht das Versprechen, mit Hilfe einer fortschrittlichen Technologie die Erinnerungen von Patienten möglichst realitätsnah nachzuempfinden, die unter dem posttraumatischen Stresssyndrom leiden – insbesondere im Hinblick auf das Familienleben. Wie das dann aussieht? Man könnte sagen wie eine Mischung aus P.T., Layers of Fear und Gone Home. Als Schauplatz dient ein Familienhaus: Man bewegt sich langsam durch spärlich beleuchtete Räume wie das Wohnzimmer, die Küche oder einen engen Flur.
Als Schauplatz dient ein Familienhaus: Man bewegt sich langsam durch spärlich beleuchtete Räume.
Dank Touch-Controllern darf man mit der Umwelt interagieren – sei es durch das Aufnehmen und Betrachten aller erdenklichen Gegenstände oder dem Betätigen von Schaltern, Türgriffen & Co. Ein Blick auf das laufende TV-Programm gibt trotz der verzerrten Darstellung schon bald einen ersten Hinweis über die Story-Hintergründe, wenn der ehemalige US-Präsident George W. Bush über den Krieg gegen die Taliban spricht. Handelt es sich bei dem Patienten, dessen Gedächtnis wir hier erkunden, um einen Veteranen mit psychischen Problemen?
Zeitreise mit Rätselkniff
Vor allem in VR war die E3-Demo bereits eine intensive und abgedrehte Erfahrung – mehr noch als der Besuch der Nervenheilanstalt bei The Inpatient.
Schnell wird man feststellen, dass die Brain Data Analysis Research Division wohl noch mit ein paar Nebenwirkungen der futuristischen Technologie zu kämpfen hat. Die mitunter verzerrte Darstellung von Objekten, teilweise sogar der kompletten Umgebung ist die eine Sache. Plötzliche Zeitsprünge sind die andere, wenn schon das Drücken des Lichtschalters eine Reise in die Vergangenheit zur Folge hat. Noch abgedrehter wird es, wenn man dort dann im gleichen Haus den Kellerschlüssel findet, diesen beim Sprung zurück in die Gegenwart weiter in der Hand hält und dadurch anschließend die zuvor verschlossene Tür aufsperren kann.
Neben kleinen Aufgaben, die z.B. auch das Finden und Positionieren eines Gegenstands an einer vorgegebenen Stelle sowie kleine Perspektivrätsel umfassen, kommt auch der Psycho-Horror nicht zu kurz, wenn plötzlich wie aus dem Nichts Gestalten vor einem auftauchen oder man Zeuge von grausigen Szenen wird, die sich vermutlich in dem Haus abgespielt haben. Vor allem in VR war die E3-Demo bereits eine intensive und abgedrehte Erfahrung – mehr noch als der Besuch der Nervenheilanstalt bei
The Inpatient. Doch im Gegensatz zum PSVR-Titel von Supermassive Games wird man Transference auch ohne ein Headset und damit ganz normal am Monitor erleben dürfen – auf der Xbox One hat man ohnehin keine andere Wahl. Neben Oculus Rift werden aber alle anderen VR-Plattformen unterstützt. Selbst die Move-Controller wird man als Alternative zum DualShock verwenden dürfen. Doch genau wie bei Impatience werden auch hier Anpassungen an der Mechanik nötig sein, da den Bewegungs-Controllern von Sony bekanntlich die Analogsticks zum freien Gehen und Bedienung der Kamera fehlen.