Brettspiel-Test: K2 (Survival-Abenteuer)

von Jörg Luibl



K2 (Brettspiel) von Heidelberger Spielverlag
Zwischen Sauerstoffmangel und Gipfelglück
Entwickler:
Release:
03.03.2011
Spielinfo Bilder  
Wenn man sich in der Brettspielwelt umsieht, findet man sehr viele Burgen und Dörfer, Fabelwesen und Monster, Händler und Magnaten - es wird fleißig gebaut, gekämpft und gewirtschaftet.  Aber geklettert? Ein Spiel rund um das Bergsteigen wirkt da reichlich exotisch. Doch wer sich auf K2 einlässt, wird nicht einfach so um Höhe würfeln, sondern muss auf dem Weg zum Gipfel clevere Taktik im Team beweisen.

Klettern zwischen Tragik und Ruhm

K2 kostet knapp 30 Euro und erschien in zweiter Edition beim Heidelberger Spielverlag. Es ist für ein bis fünf Spieler geeignet.
K2 kostet knapp 30 Euro und erschien in zweiter Edition beim Heidelberger Spielverlag. Es ist für ein bis fünf Spieler geeignet. Die Karte ist beidseitig mit Routen bedruckt.
Den Mount Everest und den Himalaya kennt jeder. Aber den K2 und das Karakorum-Gebirge? Der zweithöchste Berg der Welt, der seinen kurzen Namen bei der Vermessung mit anderen Gipfeln der Region Kaschmir erhielt,  liegt mit 8611 Metern über Null zwischen Pakistan und China. Und obwohl er der weniger bekannte Riese ist, gilt seine Besteigung mit den gefährlichen Passagen und Flaschenhälsen als schwieriger. Es gab bereits viele Tragödien, die mittlerweile 80 Menschen das Leben kosteten.

Diese Gefahr wird hier gut vermittelt: Man muss auf das Wetter achten, mit dem Sauerstoff haushalten, regelmäßig rasten und aufpassen, dass man nicht vor Erschöpfung stirbt. Ziel des Spiels ist es, am Ende einer knapp dreiwöchigen Expedition als erstes Team den Gipfel zu erreichen und die meisten Siegpunkte über gewonnene Höhe zu ergattern. Wer sich die edel illustrierte doppelseitige Karte anschaut, die eine leichte und eine schwere Route zeigt, bekommt schon eine Ahnung, dass der Weg hinauf kein Zuckerschlecken wird.

Ein Duett auf Routensuche

Ein weiter Weg: Es gibt mehrere Routen über vier Klimazonen. Für Spannung sorgen Risikomarker, Wetterumschwünge und Ermüdung.
Ein weiter Weg: Es gibt mehrere Routen über vier Klimazonen. Für Spannung sorgen Risikomarker, Wetterumschwünge und Ermüdung.
Das beginnt schon bei der Frage des Route: Knapp 30 kreisrunde Plateaus dienen als Zwischenstationen und sind auf der Karte durch Seile verbunden. Durch Gabelungen ergeben sich mehrere Wege zum Ziel, wobei es kurz vor der Spitze immer enger wird. Je nach Schwierigkeit kosten Übergänge mehr oder weniger Bewegungspunkte. Das Besondere an K2: Man schickt nicht eine Figur los, sondern zwei als Duett.  Am Ende der 18. Runde zählen die summierten Siegpunkte beider Figuren.

Man kann eine Figur entweder hinauf oder hinab klettern lassen. Dabei kann man nur jene Felder erreichen, die mit Seilen verbunden sind und muss entsprechende Bewegungskosten bezahlen. Das läuft über ausgelegte Handkarten – wer am Zug ist, darf so viele spielen wie er mag. Hört sich einfach an, aber verlangt eine effiziente Auswahl je nach aktuellem Wetter, gesundheitlichem Zustand und geplanter Route.  Jedes Team verfügt über 18 Karten, die entweder Bewegung, Seil oder Akklimatisierung ermöglichen.

Kommentare

Hanf4Free schrieb am
Brettspiel Tip??? ich hätt da mal nen HerKiff TIP--auch wenn K2 nicht mehr so In is,bleibt es aber ein WEED mit hohen erträgen und hoher Schädling resistence..THC gehalt bei gewissen haftem anbau um die 16-18%...LOL!!!!
The Glove schrieb am
Spielplan hat geschrieben:okay ich schalt nen Gang zurück, sorry. Mein Posting und meine Kritik waren schärfer formuliert als ich es ausdrücken wollte.
Nichs für ungut!
Einen schlechteren Versuch Publicity für ein Spiel zu betreiben habe ich selten erlebt (neuer Account, überzogene Kritk etc.). :lol: Es sollte einem echt zu denken geben, wenn die Industrie sogar versucht bei Brettspielen (!) Einfluß zu nehmen...
@Jörg: Vielen Dank für deine Rezension, das Szenario klingt herrlich unverbraucht und die Aufmachung scheint gelungen zu sein. Hab es mir gerade bestellt. :D
Übrigens durch deine Rubrik ist meine Liebe zu Brettspielen wieder entflammt und aufgrund deiner Artikel haben mein Bruder und ich uns schon Space Alert, Pandemie und Agricola zugelegt - und wurden nicht enttäuscht. Die Liste wird sicherlich fortgesetzt. :wink:
ringo_84 schrieb am
Spielplan hat geschrieben:Hallo
jetzt muß ich auch mal meinen Senf abgeben. Euer Untertitle lautet Kritisch.Ehrlich.Aktuell. Bei der Kennerspiel des Jahres Wahl den dritten Nominierten einfach zu unterschlagen halte ich werder für ehrlich noch für aktuell. Und dann auf Nachfrage eines Forenmitgliedes lapidar abzutun Targi wäre ja eh eine Aussenseiternominierung gewesen, finde ich ein starkes Stück. ...
Treiben sich jetzt nicht nur Angestellte von Kock Media sondern auch schon von Brettspielverlagen hier im Forum rum. Meine Güte, Jörg macht doch nur aus seiner Sicht Ratschläge, welches ganz nette Brettspiele sind, und keine ernsthaften Tests. Entsprechend jede Äußerung auf die Goldwaage zu legen, als ob er Politiker im Wahlkampf ist, ist ziemlich lächerlich.
Du bist der Meinung, dass Targi gut ist? Meinetwegen. Ist aber nur ein Zwei-Personen-Spiel und scheint auf den ersten Blick nicht so immersiv zu sein. Hätte ich jetzt auch eher als Außenseiter in der Kennerspiel-Wahl angesehen. Und was soll den die Jury auch schreiben. "Sorry, das Spiel ist nicht so der Burner, aber alle anderen außer Village und K2 waren noch schlechter?".
schrieb am