Special: Resident Evil: Degeneration (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Resident Evil: Degeneration
Entwickler: -
Publisher: Sony Pictures
Release:
kein Termin
05.02.2009
Spielinfo Bilder Videos
Als Resident Evil den Sprung vom Videospiel auf die große Leinwand wagte, gingen die Meinungen über die Adaptionen weit auseinander: Für sich allein betrachtet mögen die mittlerweile drei Filme mit Milla Jovovich in der Hauptrolle zwar akzeptable Horror-/Actionstreifen sein, doch fehlte der Handlung meist ein direkter Bezug zu den Ereignissen, die man in den Spielen erlebt hat. Das soll sich jetzt ändern, denn mit Resident Evil: Degeneration hat Capcom einen computeranimierten Film in Zusammenarbeit mit Sony Pictures produziert, in dem sich nicht nur bekannte Charaktere dem Zombiekampf stellen, sondern auch die Story aus den Videospielen weiter erzählt wird...

Atomschlag gegen Raccoon City

Wir erinnern uns: Am Ende von Resident Evil 3: Nemesis, das teilweise parallel zu den Geschehnissen im zweiten Teil spielt, wird die Kleinstadt Raccoon City von einem verheerenden Atomschlag ausgelöscht, um die weitere Verbreitung des T-Virus / G-Virus zu verhindern. Die Handlung von Degeneration setzt sieben Jahre später nach der Katastrophe ein, die nicht ohne Folgen blieb: Umbrella, der Konzern hinter der Entwicklung der gefährlichen Viren, wurde mittlerweile aufgelöst. Doch auch die damalige Regierung, die den Zwischenfall in Raccoon City vertuschen wollte und immer noch nicht alle Fragen beantwortet hat, musste auf den Druck der Öffentlichkeit ihren Hut nehmen. Ist die Gefahr damit endgültig gebannt? Nein! Denn die Erreger von damals sind mittlerweile Terroristen in die Hände gefallen, die keine Skrupel davor haben, sie als biologische Waffen einzusetzen und damit eine erneute Epidemie auszulösen. Um dieser allgegenwärtigen Bedrohung entgegen zu wirken, wird unterdessen fieberhaft an einem Impfstoff gearbeitet, der beim Unternehmen WilPharma entsteht. Allerdings scheint auch dieser Konzern keine weiße Weste zu haben und führt u.a. in Indien illegale Experimente durch, bei denen Menschen wissentlich dem T-Virus ausgesetzt werden. Das ruft die Menschenrechtsorganisation Terra Save auf den Plan, die gemeinsam mit anderen besorgten Bürgern gegen 
Claire kann ihren Augen nicht trauen: Der Horror beginnt erneut!
das Vorgehen von WilPharma vor deren neuer Forschungseinrichtung in Harvardville demonstrieren. Dabei ist eine der Terra Save-Aktivistinnen eine alte Bekannte: Claire Redfield!

Zombiealarm

Es kommt, wie es kommen muss: Kurz nachdem die Heldin aus Resident Evil 2 und Code Veronica am Flughafen von Harvardville eintrifft, bricht die Hölle los, denn nicht nur unter den Demonstranten findet sich ein bissiger Infizierter, sondern auch in einem Flugzeug aus Indien ist die Zombie-Seuche bereits ausgebrochen und so kracht die voll besetzte Maschine mit einem lauten Knall ins Terminal. Überall Schreie! Rauch! Panik! Chaos! Und für Claire sowie einige Überlebende, zu denen auch der umstrittene Senator und WilPharma-Anteilseigner Ron Davis gehört, beginnt der Survival-Horror im Trickfilmformat! Neben einigen weiteren neuen Figuren wie der Soldatin Angela Miller oder dem WilPharma-Forscher Frederic Downing, die sich gut ins Resident Evil-Universum einfügen, hat aber auch ein weiterer Veteran der Videospielvorlagen ein Comeback: Leon S. Kennedy, der sich nicht nur in Resident Evil 2 durch Raccoon City geschlagen hat, sondern auch den seltsamen Vorkommnissen in Resident Evil 4 auf den Grund gegangen ist und mittlerweile als Spezialagent für die US-Regierung arbeitet. In Degeneration feiert er jetzt ein Wiedersehen mit Claire, das wunderbar in Anlehnung an ihre erste Begegnung im Intro von Resident Evil 2 inszeniert wurde. Wer die Einführung des hierzulande indizierten Titels kennt und die Szene im Film sieht, wird sicher wissen, was ich meine... Schön auch, wenn Claire keine Waffe zu
Sind Leon und Angela das neue Traumpaar? Eine Liebesgeschichte deutet sich an...
Hand hat und notgedrungen zu einem Regenschirm greifen muss, der - wie es der Zufall will - mit den Farben der Umbrella Corporation daher kommt. Überhaupt schaffen es die Macher im Gegensatz zu den Realverfilmungen von Bernd Eichinger und Paul W.S. Anderson von Anfang an, diese gewohnte Vertrautheit und Atmosphäre aufzubauen, die man bei den bisherigen Resi-Verfilmungen so schmerzlich vermisst hat. Das liegt nicht nur an den bekannten Charakteren, sondern auch ihren Synchronsprechern, denn Capcom hat für den Film mit Alyson Court und Paul Mercier die gleichen Sprecher verpflichtet, die schon in den Spielen den beiden Protagonisten ihre Stimme geliehen haben. Selbst für Ingrid Hunnigan, die im Gegensatz zum vierten Teil hier nur eine sehr kleine Rolle spielt, hat man die Originalsprecherin an Bord geholt. Die deutschen Stimmen klingen dagegen zunächst etwas gewöhnungsbedürftig - vielleicht auch deshalb, weil man sich für bekannte Sprecher aus Film & Fernsehen entschieden hat, die man zu sehr mit anderen Personen in Verbindung bringt. So schlüpft Julia Haacke in die Rolle von Claire Redfield, nachdem sie u.a. bei Bevery Hills 90210 (als Kelly Taylor) und in diversen Kinofilmen zu hören sowie selbst als Schauspielerin in Serien wie Verbotene Liebe oder TV-Produktionen zu sehen war. Daneben ist Oliver Mink, der Leon S. Kennedy spricht, als die deutsche Stimme von Mark Wahlberg sicherlich ebenfalls kein Unbekannter. Auch der Rest der Besetzung zeichnet sich durch professionelle Sprecher aus, die aber allesamt nicht an das englische Original heran kommen.    

Kommentare

Tapetenmetzger schrieb am
Besser als die Realfilme ist er allemale.
Aber irgendwie gibt es da auch nichts, was man in den Spielen nicht schon gesehen hätte.
Die Qualität der Animationen geht schon in Ordnung. Die Mimik hätte sicher besser gelöst werden können, aber na ja.
Ich persönlich hätte es toll gefunden, wenn etwas mehr auf Leons und Claires Vergangenheit angespielt worden wäre, ein bisschen mehr Hintergründe zum G-Virus oder so. Na ja..
Zumindest wurde am Ende auf Teil 5 angespielt.
Ooipooi schrieb am
hab' mir eben die DVD zugelegt aber noch nicht geschaut
ist der tatsächlich FSK 16, oder gibt's auch ne 18er Version?
(nur aus neugier, keine Ahnung ob's evtl. ne cut und ne uncut version gibt ^^')
zockirrer schrieb am
fand den film eher mäßig,
trotzdem ich ja übermäßiger resi fan bin
aba besser als der real-schauspieler shit wara auf jednfall :)
trotzdem is leon iwie extrem wannabe tough guy und das wirkt teilweise extrem lächerlich (meine meinung)^^
Have a nice day ;)
MK81 schrieb am
Im Gegensatz zu den Realfilmen mal eine gelungene Umsetzung. Grafisch ( :D ) ist der Film jetzt nicht wirklich schlecht, die Gesichtsanimationen waren meiner Meinung nach sogar recht gut, wenn auch nicht optimal. Gute Story und Kritik, aber wie schon erwähnt, ohne Vorkenntnisse blickt man so manche Anspielung oder sogar die ganze Handlung nicht.
saxxon.de schrieb am
CasanOffi hat geschrieben:Abgesehen davon ist Akira von 1988 - er ist also definitiv alt 8)
Ey ! Ich bin von '83 ! Ich komm Dir gleich da hin ! Alt .. tztz ..
Zum Film: Ich fand den ganz okay. Nicht grad der Reißer schlechthin, aber zumindest ziemlich dicht an der Vorlage.
Was mir nicht gefiel waren die schon von anderen hier erwähnten unglaubwürdigen Szenen (Kopfüber an der Leiter, Umarmung usw.) und die hölzernen Animationen.
Ich hab keine Pixar-Qualität erwartet, aber vor allem von Leon hätte ich etwas mehr erwartet als nur sich bewegende Lippen. Auffällig fand ich vor allem, dass die Haare der Charaktere nicht der Schwerkraft zu unterliegen scheinen. Alles in allem haben mich die Gesichtsanimationen an Spiele wie FF12 oder MGS3 erinnert. An deren Echtzeitvideosequenzen natürlich.
Minimale Bewegungen der Augenbrauen und minimale Lippenbewegungen.
Jemand vor mir schrieb, die Animationen seien ihm grundsätzlich nicht so wichtig, vor allem bei Animationsfilmen (.. wo denn noch? ;)) und hat als Vergleiche Akira oder Mononoke angeführt - aber dabei vergessen, dass diese Filme zu ihrer Zeit in Sachen Animationen bahnbrechend waren und auch heute noch sehr gut aussehen. Ich persönlich finde die Animationen schon wichtig, denn ohne überzeugende Animationen kommt keine Atmosphäre auf.
In diesem Punkt hat RE: Deg für mich völlig versagt, ehrlich. Ausgerechnet einer der beiden Protagonisten ist kaum besser animiert als in einer Echtzeitsequenz aus einem 5 Jahre alten Videospiel. Sorry, bei aller Liebe, aber da kann ich nur sagen: FAIL
Alles in allem ein Film, den man sich als Fan mal anschauen kann, aber selbst dann wird man es wohl nicht mehr als ein Mal tun.
So bleibt Silent Hill wohl die einzige Videospielverfilmung, für die man sich auch vor Nicht-Zockern nicht schämen muss.
edit:
PlastikmanQ hat geschrieben:Weiß nicht warum alle den Film hier so gut finden. Er war besser als RE: Extinction und Apocalypse Now, aber den 1. Realfilm fand ich besser.
Ganz großes, dickes FAIL...
schrieb am