Machtkampf in der Südsee
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Kahuna erschien bereits 1997 bei Kosmos. Es ist ein Taktikspiel für zwei Personen. |
Aloa, Huna, Jojo – das hört sich ja an wie Urlaub! Und dann diese Karte: Grüne Inseln schlummern im azurblauen Meer. Aber der idyllische Schein trügt: Ziel des Spiels ist es, bei der Eroberung von zwölf Inseln am besten abzuschneiden, indem man clever Verbindungen zwischen ihnen auslegt oder entfernt. Die Eilande liegen zwar auf den ersten Blick harmonisch beisammen, aber ein schwarzer und ein weißer Priester kämpfen über drei Runden um ihren Einfluss. Wer hat am Ende die Nase vorn?
Jeder Spieler bekommt 25 Stäbe in seiner Farbe, die er auf die gestrichelten Wasserwege zwischen den Inseln legen kann - manche Eilande wie Kahu haben fünf Zugänge, andere wie Aloa nur drei; die zentrale Insel Elai besitzt sogar sechs.
Allerdings darf man seine Macht nicht beliebig verteilen: Ein kleiner Glücksfaktor kommt über die Karten ins Spiel, von denen jeder bis zu fünf auf der Hand hat und drei offen ausliegen. Auf diesen ist jeweils eine Insel rot markiert. Und nur auf die ihr angeschlossenen Wasserwege darf ich einen Stab legen.
Meine Insel, mein Stein
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So sieht die leicht umdesignte Neuauflage der Metallbox aus, die knapp 17 Euro kostet. |
Da es nur zwölf Inseln gibt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man die passende bereits auf der Hand oder nachgezogen hat – was der Planung zu Gute kommt. Und für die taktische Spannung ist entscheidend, dass man nicht nur eine davon, sondern bis zu fünf gleichzeitig auslegen darf: Man kann also entweder passen, kleckerweise seine Stäbe platzieren oder in einem Rundumschlag mehrere Eroberungen vornehmen. Aber Vorsicht: Ist man danach noch handlungsfähig, weil man ja nur eine Karte nachziehen darf? Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Offensive?
Dieses Lauern auf den richtigen Moment sorgt für Spannung am Tisch. Vielleicht lohnt sich auch eher die Defensive? Man kann nicht nur plötzlich expandieren, sondern den Feind empfindlich kastrieren: Damit ist das kostspielige, aber effektive Entfernen von gegnerischen Linien gemeint, wenn man zwei Karten mit den Namen der verbundenen Inseln auslegen kann – da muss man natürlich ein wenig sammeln, aber kann besetzte Wasserwege entfernen. Und falls man danach mit einer dritten Karte genau dort eine eigene Verbindung baut, können die Machtverhältnisse plötzlich gekippt werden.