Special: Internationale Spieltage SPIEL (Messen)

von Jörg Luibl



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Die Zwerge - Das Brettspiel (Pegasus)

Die Zwerge basiert auf den Romanen von Markus Heitz.
Die Zwerge basiert auf den Romanen von Markus Heitz.
Man muss die Romane von Markus Heitz nicht kennen, um seine Zwerge auf dem Tisch zu verstehen. Das neue Brettspiel von Pegasus entführt zwar in seine Fantasywelt rund um Tungdil Goldhand, aber wer siegreich sein will, braucht keine Vorkenntnisse. Im Spiel von Michael Palm und Lukas Zach schlüpft man in die Rolle der kleinwüchsigen Helden, die als Miniaturen beiliegen und ihre unterschiedlichen Fähigkeiten hinsichtlich Kampf, Handwerk und Erkundung auf begrenzte Zeit gegen das Böse einsetzen müssen - denn irgendwann droht der Weltuntergang.

Bis dahin stellen sie sich zufälligen Herausforderungen und natürlich jeder Menge und Orks, Trolle und Albae (Dunkelelfen) die über vier Portale eindringen und das Land verwüsten. Nur wenn sie dabei intelligent zusammen arbeiten und den Zwergenrat überzeugen, können sie erfolgreich sein. Pro Runde hat jeder Spieler allerdings nur zwei Aktionen: Soll man gegen die Eindringlingen kämpfen, an andere Orte reisen, beim Rat vorsprechen, eine kleine oder eine große Quest angehen? Alles hat seine Vor- und Nachteile. Das Spiel erinnert an das nahezu zeitgleich vorgestellte Die Legenden von Andor (siehe unten) von Kosmos. Welches besser ist, lässt sich nach dem kurzen Probespielen noch nicht einschätzen.

Thema: Kooperatives Fantasyabenteuer
Ideal für: Gelegenheitsspieler und Rollenspieler
Schwierigkeit: leicht bis mittel
Spielerzahl: 2 - 5
Dauer: 1 - 2 Std.
Preis: 40 Euro (Sammleredition: 60 Euro)

Die Legenden von Andor (Kosmos)

Ob das kooperative Fantasy-Prinzip von Die Legenden von Andor aufgeht?
Ob das kooperative Fantasy-Prinzip von "Die Legenden von Andor" aufgeht?
Neben Pegasus entführt auch Kosmos in eine Fantasywelt: Auch hier sorgt eine Bedrohung von außen für Gefahr, die nur eine Gruppe tapferer Abenteurer aufhalten kann. Allerdings kann man nicht nur einen Zwerg, sondern auch Bogenschützin, Zauberin und Krieger wählen - die vier Klassen haben natürlich unterschiedliche Fähigkeiten. Ähnlich wie bei Die Zwerge muss man sich neben dem Hauptauftrag auch um kleine Missionen kümmern; da gilt es eine Hexe zu finden oder einen Drachen zu jagen. Das Besondere ist der erzählerische Rahmen, der für ein Kampagnengefühl sorgen soll. Leider konnten wir in Essen nicht ausführlich genug abtauchen, um die Story zu beurteilen.

Das Abenteuer bietet fünf thematische Szenarien bzw. Legenden, ist auf gemeinsames Handeln ausgelegt und setzt bewusst auf recht einfache Regeln - man muss sich also nicht erst einige Stunden reinarbeiten wie etwa in Descent. Man sammelt Gold und Runensteine, besucht Händler und bekämpft natürlich Monster auf einer ansehnlichen Karte. Die Crux besteht auch hier in der Abwägung: Das Spielsystem versucht immer wieder die Burg einzunehmen, die man schützen muss, während man sich gleichzeitig über Qusets & Co entwickeln sollte.

Thema: Kooperatives Fantasyabenteuer
Ideal für: Gelegenheitsspieler und Rollenspieler
Schwierigkeit: leicht bis mittel
Spielerzahl: 2 - 4
Dauer: 1 - 2 Std.
Preis: 50 Euro

Kommentare

olaf85 schrieb am
Das glaube ich gerne. Gibt auch im Moment sehr vieles was reizvoll ist!!!
Aber danke schon mal für die kurze Einschätzung und überhaupt die schnelle Antwort!!
Ich freue mich auf jeden Brettspiel-test von dir! Lese ich immer sehr gerne! (Hmm, ich glaube Terry Pratchett schrieb mal was über den Zusammenhang zwischen dem inflationären Gebrauch von Ausrufezeichen und dem Geisteszustand... Ich sollte mir Sorgen machen)...
Jörg Luibl schrieb am
Ja, ist auf meiner Liste und spiele es gerade mit Vergnügen. Ganz kurz: Tolle Aufmachung, wesentlich kompaktere Regeln (viele Altlasten wurden über Bord geworfen) und vor allem ein sinnvoller Kampagnen-Modus, bei dem die Helden sowie der Overlord aufsteigen. Leider kann ich noch nicht versprechen, dass es in Kürze bei uns einen Artikel dazu geben wird. Ich hab noch so viele andere vor Weihnachten auf der Liste. :wink:
olaf85 schrieb am
Hallo,
das Spiel Descent 2. Edition steht auf meinem Wunschzettel für Weihnachten ;-)
Hat von euch schon jemand Erfahrungen mit diesem Spiel gemacht? Kaufempfehlung oder eher nicht? Was findet ihr gut? Was eher nicht so?
Und habt ihr bei 4players noch vor das Spiel zu testen?
Nukenin schrieb am
Wuschel666 hat geschrieben:Das Testspiel auf der Messe war super. Ja das Spiel schien sehr Subjektiv aber laut dem Erklärbär von den Heidelbärn soll es im richtigen Spiel jemanden geben, der da en bissel Urteilt ob die Geschichten so okay sind. Bei uns hat nämlich eine einfach mal so Satan heraufbeschworen, und ich mein was sollen die andern dem den entgegen setzen, sowas is halt zu mächtig.
Über die Stelle bin ich in den Regeln auch kurz gestolpert, aber da ich einfach noch keine Zeit für eine ausgiebige Lesung finden konnte, ist es erstmal bei Eindrücken geblieben. Alles was ich bislang so mitbekommen habe ist, dass bei einem Kampf Storykarten gespielt werden und der Kampf so lange geht, wie einer der beiden Seiten eben diese Karten ziehen und spielen möchte - hat es denn irgendwelche Nachteile viele davon zu ziehen, so dass ein Spieler irgendwann wirklich freiwillig sagt "Ich beende diesen Schlagabtausch jetzt, du gewinnst"?
Jörg Luibl schrieb am
Das mit den Vergleichstests ist auch redaktionell interessant, nur verlangt das natürlich viel mehr Arbeit.
Trotzdem wäre das ein Mehrwert, gerade angesichts vieler ähnlicher Spieltypen.
Mal sehen, mal sehen...
schrieb am