Angebot und Nachfrage
Nur wer über Tribute in kontrollierten Regionen (eine Poleis besitzen und mehr Hopliten als der Gegner stationiert haben) sowie mit seinen Schiffen genug Nahrung herbei schafft, kann den Bedarf an Weizen decken. Dabei greift ein
Auf dieser Leiste erkennt man, welche Rohstoffe man in welcher Region über Tribute einfordern kann. Ausbluten geht nicht: Nur einmal pro Runde darf man "ernten". Unten links die Kornkammern der Antike: Sizilien und Messenien, alles bereits von den roten Spartanern erobert.
cleveres Wirtschaftssystem mit fünf Handelsplätzen von Illyrien bis Persien, das sogar Angebot und Nachfrage simuliert, indem gerade eben für Weizen eingetauschte Waren (Holz, Eisen, Oliven, Wein) dafür sorgen, dass der Preis steigt. Wer z.B. einmal Oliven abgibt, wird je nach Würfelwurf beim zweiten Mal mehr davon investieren müssen. Erst wenn man Weizen direkt über Silber kauft, wird es wieder günstiger. Auf zwei großen Tableaus gibt es eine Übersicht, wo man gerade mit seinem Prestige sowie den sechs Waren inklusive Silber steht. Das Knifflige wird schnell klar: Wie kann ich möglichst effizient expandieren, ohne zu viel an Prestige zu verlieren und ohne dass meine Bevölkerung hungert?
Auf den ersten Blick bietet sich für den maritim zunächst überlegenen Athener (drei statt zwei Galeeren) der Handel über das Meer an, für den Spartaner eher die Eroberung von Sizilien. Denn nur dort bekommt man neben Messenien für Tributforderungen bis zu sechs Weizen. Aber dafür muss man seine Hopliten über das Ionische Meer schicken und Syrakus oder Gela belagern lassen. Ersteres hat einen Wert von vier, Letzteres von drei – knifflig, aber machbar. Nur wenn der Würfel nicht richtig fällt, verliert man sofort eine Armee. Diese rekrutiert man wiederum nur in eigenen Poleis direkt aus der Bevölkerung.
Exklusive Bauprojekte
Die blauen Athener haben hier drei Poleis: Links oben auf der Karte die Grundbevölkerung, in der Mitte das maximale Wachstum, rechts die Maximalbevölkerung. Die Klötzchen zeigen den aktuellen Bevölkerungsstand an. Für diese acht müsste Athen auch acht Weizen am Ende einer Runde bezahlen. Aus diesen rekrutiert man auch Hopliten und Galeeren.
Der Vorteil ist zwar, dass sie so kein Weizen mehr verbrauchen – wer also zwölf Bevölkerung hat und drei Hopliten aushebt, zahlt am Ende einer Runde nur neun Weizen. Der Nachteil ist allerdings, dass sie Eisen oder Silber kosten und dass eine geschrumpfte Polis kein Bonus an Prestige bringt. Denn nur jene reichen Stadtstaaten, die mehr Bewohner als ihren Grundwert vorweisen, sorgen für mehr Ruhm.
Hier erkennt man schon, wie clever die Mechanismen ineinander greifen. Zumal man auch gezielt auf einen Überschuss von Silber hin arbeiten kann, um damit z.B. den Gesandten (Proxenos) auf Bestechungstour zu schicken – man kann Poleis auch erobern, indem man das doppelte ihres Wertes bezahlt.
Auch das Bausystem ist durchdacht, weil es je nach Partei und Polis für exklusive Entwicklungen sorgt: In Athen kann ich Theater, Künstler oder Philosophen, in Sparta Tempel, Feste oder Statuen „bauen“. Hinzu kommen eroberte Siedlungen mit anderen Möglichkeiten, die meine Defizite ausgleichen. Jede Runde werden zufällig drei von vierzehn historischen Projekten wie „Sokrates“ oder „Fest des Dionysos“ ausgelegt.
Bezahle ich die Kosten aus Holz, Eisen oder Silber, bekomme ich dafür direkt und/oder am Ende des Spiels wertvolles Prestige. Für noch mehr authentisches Flair sorgen bis zu vier zufällige Ereignisse, die sich auf historische Begebenheiten des 4. bzw. 5. Jh. v.u.Z. beziehen und mal Athen oder Sparta etwas bevorteilen. Wer schickt wie viele seiner Hopliten gegen die Perser ins Feld?