Toll illustrierte Kartenteile, ansehnlich modellierte Figuren
Um seine Rebellen oder das Imperium aufzurüsten ist in der Kampagne reichlich Zeit, denn es gibt satte 30 vorgefertigte Szenarien, die sich hinsichtlich Anspruch und Größe der Spielpläne steigern. Ist man zu Beginn auf sechs bis zehn der stimmungsvoll designten und modular kombinierbaren Teile unterwegs, sind es am Ende bis zu zwanzig - von Dschungel und Wüste bis hin zu Lagern, Archiven, Hangars und Kommandozentralen, wobei es fließende Übergänge aus der Landschaft in Gebäude hinein gibt. Hinzu kommen diverse Geländemerkmale von unpassierbar über versperrt bis unwegsam, so dass man mehr Bewegungspunkte bezahlen muss.
Neben 200 Karten, 50 modularen Kartenteilen sind elf Würfel und 34 cool designte Figuren für Rebellen sowie Imperium enthalten, darunter auch Darth Vader und Han Solo.
Die Aussicht auf reizvolle Prominenz motiviert natürlich: Immerhin begegnet oder spielt man Darth Vader oder seine Rote Garde, darf einen AT-ST ins Feld führen oder gewinnt Chewbacca als Verbündeten. Und all diese Figuren sehen auch noch klasse aus, denn die Miniaturen aus Plastik sind von gehobener Qualität, was Details und Stabilität betrifft - es lohnt sich also auch, die Farbtöpfe und Pinsel rauszuholen, um den Lord der Sith in edles Schwarz zu tunken und sein Lichtschwert blutrot glimmen zu lassen. Das Highlight ist natürlich der mächtige Kampfläufer, der aus acht Teilen zusammengesetzt wird und alles andere auf dem Spielplan überragt. Und er wird auch erzählerisch sehr gut in den Missionen eingesetzt!
Viele vorgefertigte Szenarien mit offenem Ende
Hier der Aufbau für die Kampagne. Es gibt Regeln für Abenteuer inkl. einer epischen Story sowie Regeln und separate Karten für knackige taktische Gefechte zwischen Rebellen und Imperium.
Die thematische Vielfalt der Aufgaben kann überzeugen: Natürlich gibt es einen actionreichen Fokus, man muss Stellungen halten oder erobern, aber man darf auch mal Bomben entschärfen, Türen entriegeln, Gefangene retten oder Terminals untersuchen, so dass abseits vom Lasergewitter immer etwas Abenteuer- und Erkundungsflair entsteht. Sehr schön: Falls ihr nur zu zweit, zu dritt oder viert seid, gibt es angepasste Aufstellungsregeln für die Kampagne. Oder man übernimmt ganz alleine alle vier Rebellen - geht auch.
Alles Erreichte wird an die Charakterkarte gelegt sowie fein säuberlich im Kampagnenlogbuch notiert, darunter die Einsätze sowie Erfahrungspunkte, Credits und Einfluss für Imperium bzw. Rebellen. Zwischen den Aufträgen kann man all das ausgeben, um weitere Ausrüstung wie z.B. ein Zielfernrohr für seine Waffe oder zusätzliche Fähigkeiten für seine Klasse zu erwerben. Diese bunte Vielfalt an Belohnungen sowie eine spürbare Entwicklung motivieren natürlich, sich zusammen mit Freunden der kompletten Story bis hin zum Finale zu widmen. Zwar ist das im Vergleich zum Pen&Paper-System
Star Wars: Am Rande des Imperiums eher Rollenspiel light, aber auch hier kann man sich mit etwas Fantasie reinsteigern und seinem Charakter Leben einhauchen - vor allem, wenn man den Soundtrack nebenbei wummern lässt.