Gefechte zwischen zwei Armeen
Wer keine Lust auf eine epische Kampagne hat, hat zwei Möglichkeiten: Entweder man spielt die Einsätze einfach für sich. Oder noch besser, man widmet sich den militärischen Gefechten ohne Story, die bei leicht verändertem Regelwerk den Schlagabtausch zweier Armeen inszenieren. Hier fallen u.a. Ausdauer, Ausruhen und Kisten als Beute weg und statt der Missionsziele sammelt man bis zu 40 Siegpunkte oder kämpft, bis eine Seite aufgerieben ist. Man kann das komplett frei gestalten oder nutzt die vorgefertigten Gefechtspläne, die auch einen gewissen erzählerischen
Der Spielaufbau für das Gefecht zwischen Armeen läuft anders ab; auch das Regelwerk ist angepasst.
Rahmen und zwei mögliche Ausgangslagen beschreiben - viel Auswahl hat man hier aber nicht und meist werden Areale aus der Kampagne recycelt.
Zwei Spieler stellen ihre Armee frei nach einem Punktelimit zusammen, wobei auch die Helden zum Einsatz kommen dürfen - dafür gibt es dann keine Charakterkarten, sondern Aufstellungskarten mit entsprechenden Kosten. Man muss sich lediglich an seine Fraktion halten, also auf Seiten der Rebellen oder des Imperiums mit seinen Truppen bleiben. Außerdem bekommt jeder Spieler einen Satz an fünfzehn Befehlskarten, zieht drei davon und es geht los. Diese Befehlskarten sind exklusiv für Gefechte reserviert, und können auf dem Schlachtfeld allgemeine oder an Charaktere gebundene Fähigkeiten auslösen.
Star Wars ohne Ende
Den AT-ST gibt es auch als Plastikfigur.
Star Wars ist eine feste Größe im Brettspielbereich - egal ob Sammelkarten, Gefechte mit Raumschiffen oder Rollenspiel. Hier nochmal alle Titel, die wir bisher empfohlen haben:
Star Wars: Das Kartenspiel (Living-Card-Game)
Star Wars: X-Wing Grundspiel (Raumschiff-Gefechte)
Star Wars: Am Rande des Imperiums Einsteigerset (Pen&Paper-Rollenspiel)
Fazit
Star Wars: Imperial Assault inszeniert spannende Abenteuer für zwei bis fünf Spieler, die ihre Charaktere in einer epischen Kampagne entwickeln können. Wie in einem Rollenspiel kann es unerwartete Ereignisse geben und das Motivierende ist, dass je nach Gewinner unterschiedliche bis hin zu einzigartige Belohnungen winken. Könnt ihr Luke Skywalker befreien oder müsst ihr ohne den Promi-Jedi fliehen, weil Darth Vader besser würfelt? Spielmechanisch erfindet man das Rad zwar nicht neu, denn das Regelwerk der taktischen Kämpfe zwischen Heldengruppe und Spielleiter in modularen Labyrinthen entspricht in weiten Teilen jenem aus Descent: Die Reise ins Dunkel. Aber hier sorgt die Vielfalt an Fähigkeiten sowie Ausrüstung ebenfalls für Sammelreize. Zwar vermisst man bei den reinen Gefechten zwischen Rebellen und Imperium mehr Truppenmasse und militärische Vielfalt, aber auch dieser offene Schlagabtausch ohne Story macht Laune. Die hochwertige Präsentation mit den hübsch illustrierten Karten sowie den ansehnlichen Plastikfiguren hebt natürlich in beiden Spielmodi schon beim Aufbau die Stimmung. Letztere sind so detailliert designt, dass man Luke Skywalker, Chewbacca & Co auch ordentlich anmalen kann. Die Box hat mit knapp 70 Euro ihren Preis, aber darin stecken Quantität und Qualität. Wer sich auf diesen Star-Wars-Winter vorbereiten will, sollte den Tisch frei machen, Kumpels einladen und loslegen!
Für alle, die eine Wertung vermissen: Wir werden hier nur unsere Highlights vorstellen. Natürlich gibt es auch in der Brettspielwelt einen bunten Mainstream und billigen Murks, aber wir wollen euch alle zwei Wochen kreative Geheimtipps und ungewöhnliche Spieleperlen empfehlen, die man vielleicht nicht in jedem Kaufhaus findet.
Weitere Brettspieltests im Archiv!