Special: 4Sceners

von Bobic



4Sceners (Sonstiges) von 4Players
The Gathering 2012: Die Releases aus dem Echtzeituniversum
Sonstiges
Entwickler: 4Sceners
Publisher: 4Players
Release:
kein Termin
kein Termin
Spielinfo Videos  

Es ist ein Fluch und Segen zu gleich. Immer zum Osterfest kollidieren zwei Demoszene-Planeten miteinander und man weiß überhaupt nicht, wo man zuerst anfangen soll. Quälende Fragen keimen auf. Ist der norwegische "The Gathering"-Planet das Ziel der Echtzeitträume, oder bleibt man in deutschen Landen und kämpft sich durch die Demos, Intros und sonstigen Beiträge, die auf der Revision 2012 gezeigt wurden. In unserem Falle haben wir (wieder einmal) der in Saarbrücken stattgefundenen Demo-Party Revision den Vorzug gegeben. Die Masse an qualitativ ausgezeichneten Releases war dafür ausschlaggebend. Nun aber blicken wir nach Norwegen und möchten, betitelt mit dem Motto "Besser spät als nie", die wichtigsten Demos und Intros von der TG'12 etwas ausführlicher beleuchten. Die Qualität eben jener war auch hier nicht zu beanstanden, weshalb wir nun endlich die Zeit gefunden zu haben, fremde Roboterwesen, hübsche Raytracing-Kugeln und einen von grandios krachenden Dubstep-Gewummere durchfluteten Raum zu besuchen. Bitte die Boxen aufdrehen!




1. Platz, Demo: Cortez / Gammel Opland af 1891 (Windows-Version, YouTube)
2011: We crave sustenance. 2010: Phon. 2009: Rupture… Die Siegerdemo der The Gathering Demo-Party bürgt Jahr für Jahr für herausragende Qualität. Somit muss auch Cortez von Gammel Opland af 1891 ein würdiger Gewinner sein. Ist er auch! Denn mit Matrix-ähnlichen Roboterwesen samt schick animierten Tentakelgewusel punktet das Ding mit dem coolen Roboter-Elektro-Track beim Zuschauer. Die hervorragenden 3D-Modelle sind es, die trotz des ein bisschen eintönigen blau-grauen Texturenkleids für Furore sorgen, auch wenn deren Animationen nicht immer einen professionellen Eindruck hinterlassen. Dafür geht Cortez von Anfang an richtig gut ab und ist die bislang beste Demo der Norweger.



2. Platz, Demo: Sonic Room / Contraz (Windows-Version, YouTube)
Sehr steril und nüchtern geht es im Sonic Room zu. Wenige Farben, kaum Details schmücken seine Wände. Alles ist Grau in Grau, mit einigen wenigen roten Würfeln, aber stimmungsvollen Lichtquellen ausgestattet. Dafür sind die Fonts so scharf, dass man sich damit die Finger aufschneiden könnte. Was Contraz uns hier zeigen, ist optisch eher schlicht, technisch dafür sauber programmiert, ohne jedoch für staunenden Blicke zu sorgen. Alles lebt von der tollen Musik von Gloom, die mit ihren wummernden Sounds mächtig Eindruck schindet und auf die alle Szenen perfekt abgestimmt sind. Wären die Visuals doch genauso brachial geworden, wie das Effekt-Störfeuer zu den Dubstep-Sounds, die Bewertung wäre deutlich höher ausgefallen.



3. Platz, Demo: REM / Youth Uprising (Windows-Version, YouTube)
Drei Buchstaben, die Erinnerungen wecken. Wenn wir uns der pulsierenden Welt in REM von Youth Uprising hingeben, fühlen wir uns ins Jahr 2000 versetzt. Knackige Texturen auf Objekten gab es dort nur gelegentlich zu sehen. Stattdessen setzten viele Programmierer auf Gouraud Shading, um ihren 3D-Welten zu mehr Glanz zu verhelfen. Genau so sehen die meisten Szenen in dieser Demo aus. Außerdem pulsiert immer wieder einmal ein Objekt und die Kamera zuckt und zappelt zu jedem Beat des mit einem tiefen Bass ausgestatteten, hervorragend klingenden Club-Soundtracks. Wir fühlen uns wohl in dieser technisch etwas altbackenen Welt, da es sich hier mal wieder um eine Demo im ganz klassischen Sinne handelt.



1. Platz, 4k Intro: Bigger Bouncier Balls / Kvasigen (Windows-Version, YouTube)
Kvasigen sperren uns in ihrem Bigger Bouncier Balls in einen rechteckigen Raum ein, in welchem zu lustiger 'Bigger Bouncier Music' viele schicke Bälle umherspringen. Das sieht dank Spiegelungen sehr ansehnlich aus. Aufgrund mangelnder Abwechslung kommt aber schnell eine gewisse Müdigkeit auf. Unser Prädikat: Nettes, kleines 4k.



2. Platz, 4k Intro: Spoiled Milk / Youth Uprising (Windows-Version, YouTube)
Spoiled Milk wird als Remix des famosen 'Milk', der ersten 4k Intro der Compo Xaviours, beschrieben. Was die erfahrenen Haudegen von Youth Uprising hier bringen, ist durchaus nett, erreicht aber zu keinem Zeitpunkt die Klasse des Originals. Hier werden die Würfel und Kugeln in ihre fraktalen Fetzen zerlegt und wegrotiert und setzen sich an anderer Stelle wieder zusammen. Gemeinsam mit der guten Musik ergibt sich so ein interessantes Formen- und Farbenspiel, bei dem man aber immer vergeblich darauf wartet, dass irgendetwas überraschendes passiert.

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