Special: 4Sceners

von Bobic



Sonstiges
Entwickler: 4Sceners
Publisher: 4Players
Release:
kein Termin
kein Termin
Spielinfo Videos  
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Nach mehreren fetten Jahren hat die Demo-Competition der Assembly 2013 in diesem Jahr doch ein wenig enttäuscht. Es gab keinen Kampf zwischen Fairlight oder ASD, keine Flut an neuen Meisterwerken. Gerade einmal sieben Demos wurden zum Wettbewerb eingereicht. Eine äußerst magere Ausbeute. Dennoch haben wir gute Dinge wahrgenommen und der Unterhaltungspegel wurde erfüllt. Das ist Pyrotech, Division, Adapt und Peisik zu verdanken, die mit ihren Werken die wichtigste Szenekategorie der finnischen Veranstaltung gerade noch zum positiven Ende brachten. Was wir über diese vier Demos denken, wie sie uns gefallen haben, das erfahrt ihr hier.




Return / Pyrotech (1st at Assembly 2013)
Einige großartige Momente stecken in diesem 322MB großen Monstrum. Mit 'Return' gelingt den Pyrotechnikern der Spagat zwischen Bombast-3D mit komplexen Modellen und knackig scharfen Texturen auf der einen, und Kunst auf der anderen Seite. Ein bisschen verträumt kommen manche Szenen daher, wie etwa das Zaunpanorama im Grünen, samt Sonnenstrahlen, die sich im Nadeldickicht brechen. Oder der vergessene Teddybär, der einsam auf der Sitzbank im Bahnhof sitzt. Andere Szenen sind es, die einen aus seinen Träumen reissen. Die Hochhausschluchten, deren sonnendurchflutete Canyons von alles verdunkelnden Shader-Splitterwirbeln verschlungen werden, die selbst den ASD-Zug in einer Parallelwelt verfolgen, aber nicht einholen. Es sind malerische Bilder, die hier in Echtzeit gezeichnet werden, die aber dennoch ein wenig zusammengestückelt wirken. Den Flow großer Künstler wie den Jungs von ASD oder Fairlight lassen Pyrotech in Return zwar vermissen, technisch haben sie ihre Hausaufgaben aber in gewohnter Spitzenqualität gelöst und definitiv auch die beste Demo der ASM'13 geschaffen. Wenn auch mit ein paar Ecken und Kanten.



Reflexion / Adapt (2nd at Assembly 2013)
Demos von Adapt waren schon immer ziemlich speziell. Reflexion macht da keine Ausnahme, weist aber ein kontinuierlicheres Konzept als die anderen Werke der Finnen auf. Reflexion lebt in erster Linie von zwei Elementen. Flüssigkeits-Partikel schwirren da permanent umher, während die linke Bildschirmhälfte zumeist von einem endlos zoomenden Objekt gefüllt wird. Farblich gut gelungen, vom Design her aber hin und wieder doch etwas wirr. Nichtsdestotrotz gefallen uns die teils hübschen Texturen, das imposante Bewegungsmuster der Partikel und die Idee mit dem Zoomer. Musikalisch bleibt bei uns aber der Fuß auf dem Boden - trotz prominenter Namen wie Legend (CNCD) und Minomus (Evoflash). Der monotone, groovige Club-Sound ist einfach nicht unser Ding.



Ignition / Division (3rd at Assembly 2013)
Division sind für uns eine der am meist unterschätzten Gruppen der letzten Jahre. Sowas wie der 'Coup de couer' von Pouet.net, wenn es diese Auszeichnung für Demogruppen geben würde. Technisch up-to-date beliefern sie uns immer wieder mit wunderschön aussehenden und gut klingenden Demos, landen aber meistens nicht ganz oben auf dem Treppchen. Ihre neueste Echtzeit-Ausgeburt 'Ignition' teilt dieses Schicksal, denn Division mussten sich mit dem 3. Rang beim Demowettbewerb der Assembly 2013 zufrieden geben. Allerdings muss man dieses Mal auch gestehen, dass sie zwar gut, aber eben nicht herausragend, wie etwa bei ihrer letzten Demo 'Hedron', gearbeitet haben. Fulminant ist auf jeden Fall wieder Aikapallos Bombast-Soundtrack. Auch die Eröffnugnssequenz mit dem riesigen Division-Logo und dem sich dahinter auflösenden Zeppelin lässt die Gefühlswelten in uns explodieren. Danach dürfen wir uns immer wieder an hübschen Shader-Schauspiel erfreuen, das Buchstaben zusammensetzt, an Objektarmen wirbelt und letztendlich auch eine zerstörte Erdenwelt simuliert. Das sieht zumeist gut aus, steht aber nicht immer in direktem Zusammenhang zueinander. Letztendlich steigt auch die Erkenntnis auf, dass rund die Hälfte der Show nur mit Credits gefüllt sind und der eigentlich Kern der Geschichte auf ein Minimum zusammengefahren wurde. Sehens- und vor allem hörenswert ist Ignition aber allemal.



Staring Through / Peisik & The Royal Elite Ninjas Inc. (5th at Assembly 2013)
Eine Kugel Eis! Genau das fiel mir ein, als ich Staring Through von Peisik zum ersten Mal gesehen habe. Ich weiß nicht, ob es an der akuten Hitzewelle lag, dass mir solche Gedanken in den Kopf gesprungen sind. Aber eigentlich ist es doch offensichtlich, dass dieses quallenartige Wesen, das sich da im bläulichen Nichts tummelt, schmelzende Eiscreme ist. Und zu Beginn taucht man in genau diese Kugel ein und erkundet ihre Mandelbox-Innereien. Wenn ich mein Schleckermäulchen mal im Zaum halte und Staring Through nüchtern analysiere, bleibt eigentlich ein höchst durchschnittliches Werk übrig. Es erinnert in seiner Schlichtheit ein wenig an alte Replay-Demos, wird von einem melodischen Ambient-Pop-Soundtrack zusammengehalten und hat ein paar interessante Paritkel-Spielereien. Das war's. Das genügt aber auch schon, um leicht in Richtung positiver Skala auszuschlagen.

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