gc-Vorschau: Der Puppenspieler (Plattformer)

von Jan Wöbbeking



Der Puppenspieler (Plattformer) von Sony
Der Puppenspieler
Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
11.09.2013
Spielinfo Bilder Videos


Video
Der Trailer gibt einen ersten Einblick in die schnell wechselnden Kulissen.
Sonys Gavin Moore möchte die Fantasie der Spieler mit japanischem Puppenspiel inspirieren: Sein wunderhübsch inszenierter 2D-Plattformer Puppeteer war eine echte Überraschung auf der gamescom. Während seiner zehn Jahre in Japan hat der geborene Brite das „Bunraku“ kennen und lieben gelernt: Ein farbenfrohes und bizarres Puppenspiel, bei dem die Kulisse mit mechanischen Kurbeln und anderen Apparaturen weitergedreht wird. Alle paar Minuten wird der Protagonist in eine völlig andere Szenerie und Situation versetzt – und genau so gestaltet Moore auch sein Spiel, welches er uns in einer Präsentation vorstellte. Im Prinzip handelt es sich um einen klassischen Plattformer, doch der ist richtig liebenswert inszeniert. Der Spieler schlüpft in die Rolle des Jungen Kutaro, welcher vom Mondbärenkönig in sein schwarzes Schloss entführt und dort in eine Marionette verwandelt wurde. Zu allem Überfluss hat sein Entführer ihm auch noch das Haupt abgebissen. Also macht der
Die gleißende Beleuchtung trägt zur Theater-Atmosphäre bei.
Die gleißende Beleuchtung trägt zur Theater-Atmosphäre bei.
Puppenheld sich auf, seinen Kopf wiederzufinden und reist dafür durch ein abwechslungsreiches Fantasy-Reich. Begleitet wird er von einer schwebenden Kreatur: eine blau glühende Marionettenkatze, welche jeden noch so banalen Kommentar in ein Wortspiel mit Katzenlauten wie „purr-fect“ verpackt.

Eine Besonderheit ist der Kopf-Wechsel: Da Kutaro keinen mehr besitzt, benutzt er alles mögliche andere als Ersatz wie z.B. einen Burger, welcher kraftvoll zubeißen kann. Oder eine Spinne, mit der er eine riesige Artgenossin anlockt, welche ihn einspinnt und in einen Bonus-Level zieht. Mt dem rechten Stick wird die Katze gesteuert, sie kann allerlei Gerümpel durchwühlen, um punktbringende Gegenstände oder jede Menge neue Köpfe zu finden. Verliert man ein Haupt, verliert man nebenbei auch ein Leben. Ebenfalls als nützlich erweist sich die an Excalibur angelehnte Super-Schere: Mit ihr schnippelt sich der Held sich durch Netzfallen und schwebt dabei ein Stückchen durch die Luft. Die größte Besonderheit ist aber, wie schnell sich in Puppeteer die Kulissen ändern. Moore will das
Die große Grinsekatze ist der erste Boss, rechts daneben steht der fiese Mondbärkönig, welcher den jungen Helden entführt hat.
Die große Grinsekatze ist der erste Boss, rechts daneben steht der fiese Mondbärkönig, welcher den jungen Helden entführt hat.
magische Gefühl der Vorstellungskraft wieder erwecken, wie er es aus den Text-Adventures seiner Jugend kannte: „Damals gelangte man auch alle paar Minuten in eine neue, spannende Situation. In einem Moment geht man noch nichtsahnend in Richtung Norden über eine Lichtung und plötzlich trifft man auf einen Drachen.“ Um ähnliche Überraschungen zu erzeugen, klappt das Bild mal nach hinten weg, mal zur Seite, dreht sich, wird um Elemente erweitert oder zum Schattenspiel – ständig tauchen neue Herausforderungen auf. Dazu gehört z.B. auch ein seitlich rotierender Turm, auf dessen Balkon man wie in Super Ghousts 'n' Ghouls nach oben springt.

All das schaut dank der schummrigen Beleuchtung, sehr feiner Schatten und anderer Effekte richtig gut aus. Um den Puppenspiel-Charakter zu vertiefen, gibt es viele kurze Dialoge, ein Publikum applaudiert und die Puppen bewegen sich mit typischem
Gavin Moore gab einen Einblick in seinen Mix aus Plattformer und japanischem Puppenspiel.
Gavin Moore präsentierte seinen bunten Mix aus Plattformer und japanischem Puppenspiel.
Overacting. Die farbenfrohen Kulissen reichen vom schwarzen Schloss über knochige Plattformen bis hin zu einer Unterwasserwelt und vielem mehr. Trotz der Abwechslung sitzt laut Moore nur ein 14-köpfiges Team am Spiel. Erscheinen soll der Titel im kommenden Jahr in Disk-Form für die PS3. Über mögliche Multiplayer-Parts schwieg sich Moore noch aus. Für all zu junge Spieler sei der düstere Einstieg übrigens nicht geeignet, gibt er zu bedenken – ein Sechsjähriger könnte ihn als zu unheimlich empfinden. Die Hüpfpassagen und Rätsel müssen natürlich noch beweisen, ob sie es mit dem Feinschliff von Spielen wie Rayman: Origins aufnehmen können. Die rundum charmante Inszenierung und die hübsche Beleuchtung haben mich aber jetzt schon richtig in ihren Bann gezogen.
gc-Eindruck: sehr gut
 

Kommentare

Laner schrieb am
Und wegen solchen Spielen habe ich meine PS3 :D
Wiicasso schrieb am
Ein Vita spiel oder? Echt schade! Hätte es gerne für PS3
Hardtarget schrieb am
mattzazzles hat geschrieben:Bei der Optik schmelze ich schneller dahin als bei Crysis 3, wenn der Umfang stimmt und das auch für den PC erscheint zahle ich gerne VP.
Danke für den Beitrag.
datt glaub ich nicht tim, da es von sony kommt wirds 100% kein pc port geben :(
mattzazzles schrieb am
Bei der Optik schmelze ich schneller dahin als bei Crysis 3, wenn der Umfang stimmt und das auch für den PC erscheint zahle ich gerne VP.
Danke für den Beitrag.
schrieb am