Special: Super Mario Odyssey (Plattformer)

von Jan Wöbbeking



Super Mario Odyssey: Von Mario 64 bis Super Mario Odyssey
3D-Marios im Wandel der Zeit
Entwickler:
Publisher: Nintendo
Release:
27.10.2017
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ab 45,36€
Spielinfo Bilder Videos

Super Mario 64 war 1997 die Initialzündung für das neue Genre der 3D-Jump-n-Runs, das massenhaft Nachahmer auf den Plan rief. Und mit Super Mario Odyssey scheint Nintendo nach langer Zeit endlich wieder an seine Frühwerke mit offener Welt anknüpfen zu wollen. Kurz vorm Start des Switch-Titels werfen wir einen Blick zurück auf die Geschichte von Marios 3D-Ausflügen.





Super Mario 64 (Nintendo 64, 1997)

Super Mario 64 ist praktisch die Mutter aller Starttitel. Weil Nintendo das N64 nicht ohne Killer-App auf den Markt werfen wollte, wurde sogar der Start der neuen 3D-Konsole verschoben. Eine gute Entscheidung, die Plattform litt zu Beginn schließlich unter Softwaremangel. Doch es gab diesen einen magischen Titel, der für viele wie ein Blick in eine neue Welt wirkte und in Spielwarenläden selbst bei Nutzern hochgerüsteter PCs für ungläubige Blicke sorgte: Völlige Bewegungsfreiheit! Offene 3D-Welten! Eine zumindest für damalige Verhältnisse erstaunlich freie Kamera plus die Steuerung mit einem neuartigen Analogknubbel, der Mario mit geschmeidigen Bewegungen über die Wiese laufen ließ. Auch technisch nutze man einige Neuheiten der Konsole, die man heute als völlig selbstverständlich erachtet: Dank Anti-Aliasing und gefilterten Texturen wurde die Illusion einer dreidimensionalen Welt nicht mehr so stark von groben Pixel-Blöcken oder Treppchen gestört. Der winzige Texturspeicher des N64 konfrontierte den Spieler zwar mit hässlich kahlen Wänden, doch das war schnell vergessen, wenn man begann, die fantasievollen Levels zu erkunden.

Man fühlte sich wie in einem riesengroßen Themenpark, in dem es an jeder Ecke neue Geheimnisse zu entdecken gab: Von Wassertunneln über das Innere einer Pyramide bis hin zu kniffligen Sprungpassagen über brodelnder Lava konnte man mit Marios neuen Fähigkeiten wie einer Flügelkappe experimentieren. Sogar komplette Minispiele wie eine Rutschbahn waren enthalten – damals noch keine Selbstverständlichkeit. Statt dem Erreichen des Level-Endes wie in 2D-Marios orientierten sich die Entwickler erstmals stärker an Action-Adventures, so dass man z.B. einem Pinguin sein Junges zurückbringt oder andere geheime Ecken auskundschaftet. Im Jahr 2005 bekam Super Mario 64 übrigens eine leicht überarbeitete Neuauflage für den DS – die mangels Analogstick allerdings nicht ganz die Präzision des Vorbilds erreichen konnte.

Super Mario Sunshine (GameCube, 2002)


Marios Sommerurlaub auf dem Gamecube war etwas kniffliger als der Vorgänger und spaltet seit 2002 die Fangemeinde: War die noch freiere, größtenteils manuelle Kamera nun schlichtweg genial oder völlig daneben? Auch die neuartige Wasserspritze „Dreckweg 08/17“ sorgt heute noch für erbitterte Grabenkämpfe unter Fans. Manch einer empfand sie als erfrischend andere, herrlich präzise Mischung aus Jetpack und Waffe – andere fast schon als Verbrechen an der Serie. Man benutzte die Wasserspritze entweder wie ein Jetpack zum Schweben oder um frontal Gegner zu attackieren und gefährliche Farbschmierereien zu beseitigen. Sogar die tropische Kulisse sorgte für erhitzte Gemüter: Nintendo war zwar ein sehr idyllisches Tropenparadies gelungen, einige Fans vermissten aber die Abwechslung aus dem Vorgänger. Für Versöhnung sorgte die Rückkehr des Reittiers Yoshi. Er konnte mit seiner riesigen Zunge Gegner fressen, sie seinem Erbrochenen in Plattformen verwandeln oder andere Tricks starten – je nachdem, welche Frucht er vorher verspeist hatte.  Bei uns hat es im Test mit 88% abgeschnitten und Gold erobert. Jörg resümierte seinerzeit: "Akrobatisch wie nie und mit den coolen Wasserdüsen ausgerüstet, macht die Jagd nach Münzen, Sternen und Secrets einen Heidenspaß."

Super Mario Galaxy (Wii, 2007)


Vor zehn Jahren gelang Nintendo etwas, das kaum jemand erwartet hatte: Das eigentlich ausgelutschte und beinahe tote Genre der 3D-Plattformer wurde völlig auf den Kopf gestellt – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn hier war man auf kugelrunden Planeten unterwegs, manchmal sogar über Kopf. Mario flitzte rund um kleine Himmelskörper, was ganz neue Tricks und Puzzles ermöglichte und zauberhaft inszeniert war. Um die neue Wii-Zielgruppe der Gelegenheitsspieler nicht zu sehr zu verwirren, ist der galaktische Ausflug trotzdem linearer als die Vorgänger: Meist rückt die Kamera das Geschehen automatisch in die passende Perspektive – und leitet den Spieler so auf den richtigen Weg. Trotzdem gab es auch im All Unmengen an Geheimnissen zu entdecken. Mit der Wiimote ließen sich zudem Objekte einsammeln und Schwunghaken greifen – was auch vom zweiten Spieler erledigt werden konnte. Super Mario Galaxy war der erste Serienteil, der von einem voluminös klingenden Orchester-Soundtrack begleitet wurde. Außerdem hat es bei uns im Test satte 94% und Platin erobern können. Hier ein Auszug aus Jörgs Fazit: "Zauberhaft. Einfach zauberhaft. Wenn man von einem Walzer begleitet an einer Ranke in die Höhe klettert, sich dann an einem Blumenstengel vom Wind zu einem Stern treiben lässt, nur um kurze Zeit später wie eine Rakete zum nächsten Planeten zu jagen, dann lächelt man beim Spielen."
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Kommentare

monthy19 schrieb am
4P|Jan hat geschrieben: ?26.10.2017 14:25 Der Countdown läuft. ;)
25 Minuten noch.
Mist, muss dann erst 45 Minuten heim fahren.
ich will Euren TEST :D
4P|Jan schrieb am
Der Countdown läuft. ;)
ddd1308 schrieb am
69 ? ist immer so ein Platzhalterpreis bei amazon. Die 47,99 ? kommen zustande, da es bei Müller derzeit eine 20% Aktion auf Games gibt und amazon mitgezogen hat.
Spiritflare82 schrieb am
Bei Amazon kostet das "nurnoch" 47,99?, war anfangs mal auf 69?- woher kommt der Preisverfall, kosten die Nintendo Spiele für die Switch nun immer unter 50?? Naja, auch egal, muss mich noch bis morgen gedulden bis es ankommt, dann werd ich mir das schön am Wochenende zu Gemüte führen
ddd1308 schrieb am
Normal geben die das Zeug doch raus wenn die anderen Läden in der gleichen Stadt auch schon verkaufen...
Aber ganz ehrlich: Kack auf den Laden. Ich meide Gamestop mittlerweile komplett. Hab mal noch ne Zeit lang die 9,99er dort gekauft, aber ich gebe mein Geld lieber bei MM, Amazon oder Müller aus.
schrieb am