Spielkultur16.08.2018, Marcel Kleffmann

Special: Im Wandel der Zeit: Battle Royale

Nach der MOBA-Lawine, dem Dschungel aus Survivalspielen und dem Dauerbrenner der offenen Sandkasten-Welten führt derzeit wohl kein Weg an Battle Royale voran - sowohl für die Entwickler als auch für die Spieler. Wir werfen einen Blick auf das Phänomen.

"Survival" trifft auf "Last Man Standing"

Das seit Jahren beliebter gewordene Action-Untergenre "Battle Royale" setzt sich aus Survival-Aspekten und dem altbekannten Mehrspieler-Modus "Last Man Standing" zusammen. Wie der Name "Last Man Standing" vermuten lässt, gewinnt der Spieler die Partie, der als Letztes überlebt. Im Vergleich zu "Last Man Standing" ist in aktuellen Battle-Royale-Spielen die Anzahl der teilnehmenden Spieler deutlich größer. So tummeln sich in den bekanntesten Vertretern bis zu 100 Spieler auf einer weitläufigen Karte - zumeist mit minimaler Ausrüstung zu Beginn einer Partie und ohne Respawn nach dem Tod. Alle Teilnehmer stehen in direkter Konfrontation mit den anderen Spielern, da diese die gleichen Ziele verfolgen. Um die Spieler nach der anfänglichen Ausrüstungssuche zu direkten Konfrontationen zu zwingen und Camping zu verhindern, wird meist sukzessive das Spielareal durch ein Energiefeld, ein Sturm oder etwas anderes, was Schaden verursacht, verkleinert.

Vor PUBG gab es noch allerhand andere Battle-Royale-Titel.

Da es kein Respawn des Charakters gibt, hat man pro Partie "nur ein Leben". Hinzukommen zufällige Ereignisse und zufällige Gegenstandsplatzierungen, die die Spieler herausfordern sollen, ihre Situation stetig zu überdenken, ihre Umgebung akribisch zu beobachten und Strategien zu entwickeln, um bis zum Ende durchzuhalten. Computergesteuerte Gegner gibt es in der Regel nicht. Gespielt werden können Battle-Royale-Titel entweder alleine, in kleinen Teams oder sogar mit großen Gruppen à la 50-gegen-50.

Buch, Film und Panem

Der Genretitel und das Spielprinzip fußen auf dem gleichnamigen japanischen Roman von Koushun Takami aus dem Jahr 1999 und der Verfilmung aus dem Jahr 2000 (zum Trailer ). Kurzinhalt: Im futuristischen, dystopischen Japan werden Schüler der Mittelstufe gezwungen, sich in einem arrangierten Spiel auf Leben und Tod gegenseitig umzubringen - inkl. Verkleinerung des Spielareals mithilfe von Gefahrenzonen. Dieses Todesspiel-Konzept greift ebenfalls die Schriftstellerin Suzanne Collins in der Reihe "The Hunger Games" (ab 2012) bzw.

Mit der ArmA-3-Mod legte Brendan Greene den Grundstein für PlayerUnknown's Battlegrounds.
Die Tribute von Panem auf (zum Trailer ). In der Reihe kämpfen Kinder/Jugendliche, genannt "Tribute", in Erinnerung und Ermahnung an einen Krieg sowie zum Erhalt des Status Quo in einer Arena gegeneinander.

Am Anfang waren die Mods ...

Wie die Multiplayer-Online-Battle-Arenen (kurz MOBA; League of Legends, Dota 2 oder Heroes of the Storm) geht das Battle-Royale-Genre auf Modifikationen von PC-Titeln zurück, und zwar vorwiegend auf Modifikationen von Online-Überlebensspielen oder Sandkasten-Titeln. Die ersten Anfänge gab es im Anfang April 2012 in Minecraft (private Server) als Reaktion auf The Hunger Games. Kurze Zeit später ging DayZ als Mod für ArmA 2 an den Start. In der Survival-Modifikation musste man eine Zombie-Apokalypse überleben, Gegenstände sammeln, die Umgebung erkunden und Gegner bekämpfen. Einige Monate später wurden erste Turniere - ebenfalls nach The Hunger Games - in DayZ mit bekannten Streamern via Twitch ausgetragen (zunächst Hunger GameZ, später Survivor GameZ).

Danach erschien Brendan Greene (PlayerUnknown) auf der Bildfläche. Er veröffentlichte im September 2012 mit DayZ: Battle Royale eine DayZ-Mod nach royalem Strickmuster,

Auch bei Rust gab es Battle-Royale-Server.
die binnen kürzester Zeit an Popularität gewann, aber mit der Standalone-Umstellung von DayZ in Vergessenheit geriet. Doch Greene ließ sich nicht aufhalten und entwickelte eine weitere Modifikation, diesmal für ArmA 3. Der Titel: PlayerUnknown's Battle Royale. Der Titel wird sogar heute noch von ihm unterstützt (zur Webseite ).

Nicht vergessen werden soll an dieser Stelle das Survivalspiel Rust, das im Juli 2013 in den Early Access startete. In der Mischung aus DayZ und Minecraft gab es ebenfalls Battle-Royale-Partien bzw. modifizierte Server.

H1Z1 bricht aus ... und ein

Anfang 2015 engagierte Sony Online Entertainment (heute Daybreak Studios) Brendan Greene als Berater, lizenzierte PlayerUnknown's Battle Royale und entwickelte einen eigenen Spielmodus für H1Z1 (Early Access), der den Titel "King of the Kill" trug und trotz beachtlicher technischer Macken erfolgreich durchstartete. Der Erfolg war so groß, dass immer mehr Spieler dem eigentlichen Survival-Sandkasten den Rücken kehrten. "King of the Kill" wurde schließlich so beliebt, dass beide Modi getrennt wurden. Mittlerweile heißt der Zombie-Sandkasten "Just Survive" und der Battle-Royale-Ableger wurde zu H1Z1.

Allerdings verlor H1Z1 mit den Jahren und der stärker werdenden Konkurrenz rasant an Bedeutung und ist trotz eines Battle-Royale-Fahrzeugmodus’ (Auto Royale) als Alleinstellungsmerkmal nur noch ein Schatten seiner selbst, was auch am verunglückten Early-Access-Ende (Ende Februar 2018), einer überstürzten Free-to-play-Umstellung knapp eine Woche nach Release und technischen Defiziten lag. Nur die Veröffentlichung von H1Z1 auf PlayStation 4 im Jahr 2018 verschaffte dem Spiel (mangels Konkurrenz) einen zweiten Frühling.

Dicke Luft bei H1Z1.

Frühe Trittbrettfahrer

Auch andere Studios versuchten früh auf den Battle-Royale-Zug aufzuspringen. So wurde bei ARK: Survival Evolved (ebenfalls eine Survival-Sandbox) der Modus "Survival of the Fittest" eingeführt, der als eigenständiges Spiel (Free-to-play) mit eSports-Ambitionen angedacht war, bevor die Entwickler entschieden, die Sache rückgängig zu machen und den Modus aufgrund besserer Wartung/Pflege wieder in das Hauptspiel zu integrieren.

Im März 2016 wurde The Culling von den Xaviant Studios ins Rennen geschickt. Dort kämpften maximal 16 Spieler auf einer tropischen Insel ums Überleben. Wie bei "Survival of the Fittest" war hier das Crafting bzw. der Bau von Waffen oder Fallen ein wichtiges Element - zumal die Gefechte auf den Nahkampf ausgelegt waren. Nach einem starken Start verlor The Culling binnen weniger Monate einen Großteil seiner Spielbasis - und das nicht nur wegen anderer Battle-Royale-Spiele. Die Entwickler gaben mittlerweile zu, falsche Design-Entscheidungen getroffen und nicht auf die Community eingegangen zu sein. Auch der zweite Teil, der in diesem Jahr erschien, verschwand schneller von der Bildfläche als man Trittbrettfahrer sagen kann. Nun soll der erste Teil wieder aufgebohrt werden …

Dem unbekannten Spieler seine Schlachtfelder

Im Gegensatz zu Fortnite gibt es bei PUBG mittlerweile mehrere Karten.

Der zentrale Faktor für den Einbruch von H1Z1 war zweifelsohne PlayerUnknown's Battlegrounds. Der nächste Battle-Royale-Titel von Brendan Greene, der diesmal als Creative Director bei Bluehole arbeitete, wurde im März 2017 im Early Access veröffentlicht und entwickelte sich zu einem Phänomen, das seinesgleichen sucht. Innerhalb der ersten acht Monate verkaufte sich der PC-Titel über 20 Millionen Mal (Preis: 29,99 Euro) und hält den Rekord für die höchste Anzahl an gleichzeitig aktiven Spieler aller Zeiten bei Steam (3.236.027 im Januar 2018). Ein Großteil der Beliebtheit des Spiels ist auf Live-Streaming bzw. bestimmte Streamer-Persönlichkeiten zurückzuführen, die den Überlebenskampf launig bis bissig kommentieren. Microsoft nutzte derweil die Gunst der Stunde und sicherte sich den Konsolen-exklusiven Start - ebenfalls mit großem Erfolg.

Militärisch und knackig

PUBG, so die geläufige Abkürzung von PlayerUnknown's Battlegrounds, kann seine ArmA-Wurzeln durch Greene nicht verleugnen, denn sowohl die Szenarien als auch die Waffen sind eher realistisch gehalten.

Video-Test: PlayerUnknown's Battlegrounds
Benjamin schrieb in seinem Test: Das ist es, was PUBG zu einem aufregenden Tauziehen macht: Ständig muss man in Bewegung sein und immer sollte man nach Gegnern Ausschau halten - zur Sicherheit und um selbst Abschüsse zu erzielen. Wer geduldig ist, erzielt clevere Kills. Oder aber man setzt sich in einen Jeep und fährt einen Kontrahenten einfach über den Haufen. Tatsächlich geht eine starke Anziehungskraft von den überschaubar kurzen Partien aus, denn so schnell man drin ist, so vielseitig können die Matches sein. Der insgesamt recht eintönige Ablauf mit dem ständigen Rennen in Richtung Ausrüstung und wechselnden Zielgebieten wird mir zwar deutlich schneller fad als ein Rainbow Six Siege, das von Minute eins an durchgehend auf Hochspannung läuft. Dennoch ist PUBG nicht nur überraschend einfach, sondern im Kern auch faszinierend genial!

Trotz des immensen Erfolgs und der gestarteten eSports-Offensive mit dem PUBG Global Invitational Berlin 2018 steht das Werk von PlayerUnknown bei vielen Spielern, vor allem auf Steam, in der Kritik. Neben Problemen mit Cheatern und einem häufig geforderten Regionlock für China werden oft technische Unzulänglichkeiten (Server- und Client-Performance) und fragwürdige Design-Entscheidungen kritisch angeführt (keine direkte Kartenauswahl, Handel mit Gegenständen, Battle Pass, kostenpflichtige Custom Server). Oftmals ist zu lesen, dass es sich so anfühlen würde, als hätte das Spiel gar nicht den Early Access verlassen. Seit dem Allzeithoch von 3,2 Mio. (Anzahl an gleichzeitig aktiven Spielern) im Januar 2018 gingen diese Nutzerzahlen stetig abwärts. Im Juli 2018 lag der Spitzenwert laut Steamcharts bei 1,35 Mio.

Überrumpelt von Fortnite

Aktuell gehört die Battle-Royale-Krone einem anderen Spiel, und zwar Fortnite von Epic Games, die übrigens die (Unreal) Engine entwickelt haben, auf der PUBG fußt. Und wie viele andere Spiele, die eigentlich gar nicht initial auf Battle Royale ausgelegt waren, fällt Fortnite in die Survival-Sandbox-Schiene.

Mit selbstgebauten "Festungen" kann man selbst für einen Höhenvorteil sorgen.

Fortnite startete im Juli 2017 in den kostenpflichtigen Early Access als Bau-Actionspiel aus der Verfolger-Perspektive. Alleine oder kooperativ im Team baut man Festungen zur Verteidigung bestimmter Objekte auf, sammelt Ressourcen für die Bauvorhaben in der fast vollständig zerstörbaren Spielwelt, stellt Gegenstände her, bekämpft Zombie-Monsterhorden ("Hüllen") und zerlegt Lootboxen in Pinata-Form - alles verpackt in kunterbunte Comicgrafik, ein furchtbar verschachteltes Interface und eine Dauerbaustellenkampagne. Richtig. In Fortnite kämpfte man ausschließlich gegen computergesteuerte Gegner. Mir persönlich gefiel dieser Spielmodus als Mischung aus Aufbau, Erkundung, kooperativen Gefechten und Tower Defense richtig gut, jedoch merkte man dem Spiel an vielen Ecken und Enden an, dass es noch in Bau war und einige gute Ideen zur Abwechslung vertragen könnte.

Erst Bauen, dann Schießen

Farbige Markierungen erleichtern die Team-Koordination.

Anfang September 2017 wurde der Battle-Royale-Modus enthüllt, der am 26. September 2017 als Free-to-play-Titel auf PC, Mac, PlayStation 4 und Xbox One erschien. Später folgten Umsetzungen für Android, iOS und Switch - inkl. plattformübergreifender Spielbarkeit außer auf der PlayStation 4. Wie bei PUBG kämpfen bis zu 100 Spieler auf einer weitläufigen Karte mit zerstörbaren Umgebungen gegeneinander, wobei die Spieler hier ihre Bau- und Kampffähigkeiten kombinieren müssen, um als letzter Überlebender hervorzugehen. Und auch in der Praxis wird in den Matches fleißig gebaut und geschossen. Im Gegensatz zu PlayerUnknown's Battlegrounds ist das Spielgeschehen comichaft überzogen, arcadig-rasant und längst nicht so militärisch. Es ist ein lockeres Spielerlebnis und trotzdem fesselnd, auch wenn es im Prinzip ziemlich bescheuert ist, wie schnell sich Verteidigungen gegen Beschuss aufbauen und Luftschlösser zur Verteidigung errichten lassen. Das verrückte Bauen macht tatsächlich den Unterschied und hebt Fortnite von PUBG ab.

Comichaft, bunt und mit viel Tempo: Fortnite: Battle Royale
Abgesehen von der immensen Popularität bei Streamern und der niedrigen Einstiegshürde durch Free-to-play und den Comicstil profitiert Fortnite massiv von wöchentlichen Updates rund um wechselnde Spielmodi-Varianten, Saisons, neue Waffen, Objekte und Sammelzeug, was das Spiel nicht so statisch wie PUBG macht. Obwohl es nur eine Karte gibt, fühlt es sich so an, als hätten die Entwickler jede Woche etwas Neues auf Lager. So wird das Spiel lebendig gehalten, und zwar in einem Tempo, von dem die große Konkurrenz nur träumen kann.

Im Juni 2018 war die Rede davon, dass im Battle-Royale-Modus von Fortnite bisher über 125 Millionen Spieler auf allen Plattformen gezählt wurden - und sogar Brendan Greene war im März 2018 der Ansicht , dass Fortnite großartig sei, da es das Battle-Royale-Genre noch größer machen würde. Nicht alle bei Bluehole bzw. PUBG Corp. teilten diese Einschätzung und strengten Anfang 2018 eine Copyright-Klage gegen Epic Games an, die Ende Juni 2018 fallengelassen wurde. Gründe wurden öffentlich nicht kundgetan.

Battle Royale Fokus bei Epic

Der immense Erfolg von Fortnite: Battle Royale hat auch seine Schattenseiten. So wurde die MOBA Paragon von Epic Games gänzlich eingestellt, um mehr Personalressourcen für Fortnite zu haben und der ursprüngliche Fortnite-Spielmodus, der nun Rette die Welt heißt, scheint eher stiefmütterlich behandelt zu werden. "Rette die Welt" wird zwar weiterentwickelt und erhält ebenfalls Verbesserungen sowie saisonale Events, aber es wirkt so, als würde sich Epic vorrangig um Battle Royale kümmern und Rette die Welt sekundär behandeln, was ich persönlich bedauere, denn mit Fortnite: Rette die Welt hatte ich im ersten Monat unheimlich viel Spaß, obgleich die spielerische Abwechslung nicht so gegeben war.

Nach Fortnite die Sintflut

Nach Fortnite: Battle Royale war bzw. ist noch lange nicht Schluss. Neben Indie-Titeln wie Darwin Project (eisiger Überlebenskampf mit Show-Regisseur) und dem grandios vergeigten Earliest-Access-Notnagel Radical Heights von Boss Key (Cliff Bleszinski) ist seit Anfang Juni die Battle-Royale-Fassung von Paladins verfügbar: Realm Royale . Hier startet man mit unterschiedlichen Klassen in die Schlacht, die jeweils über individuelle Stärken und Schwächen verfügen. Teamplay ist laut den Hi-Rez Studios der Schlüssel zum Sieg. Auch der Arena-Brawler Battlerite wird einen royalen Ableger bekommen. Mit Fear the Wolves steht zudem ein weiterer Early-Access-Titel an, der im verstrahlten Gebiet um Tschernobyl spielt und bei ehemaligen STALKER-Entwicklern entsteht.

Des Weiteren werden die diesjährigen Shooter-Schwergewichte von Activision Blizzard und Electronic Arts jeweils mit einem eigenen Battle-Royale-Modi aufwarten. Bei Call of Duty: Black Ops 4 wird der Modus den Titel "Blackout" tragen.

Battlefield 5 und Call of Duty: Black Ops 4 kommen in diesem Jahr nicht an Battle Royale vorbei.
Darin bekriegen sich die Spieler in einem Areal, das über 1500-mal so groß ausfallen soll wie die kleine Karte Nuketown. Außerdem wird man nicht nur zu Fuß, sondern auch mit Luft-, Land- und Wasservehikeln unterwegs sein. Bei Battlefield 5 ist nicht viel über diesen neuen "Must-Have-Modus" bekannt, außer, dass er auf den Säulen der Battlefield-Serie fußen soll: Zerstörung, Teamplay und Fahrzeuge. Die Entwickler versprechen einen "einzigartigen Zugang".

Andere, von Battle Royale inspirierte Spielmodi fand man ebenfalls in Grand Theft Auto 5: GTA Online (Motor Wars), Dota 2 (The Underhollow) oder World of WarCraft: Battle for Azeroth (Airdrops im PvP).

Allgemeine Quellen: Digital Trends , Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW , Battle Royale Games und Hersteller-Webseiten von Epic Games , Daybreak Games , Studio Wildcard sowie PUBG Corp .

 
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