Test: Super Mario Odyssey (Plattformer)

von Jan Wöbbeking



Entwickler:
Publisher: Nintendo
Release:
27.10.2017
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ab 47,99€
Spielinfo Bilder Videos
Geheimnisse an jeder Ecke

Die feindlichen Übernahmen wurden bemerkenswert gut aufs Level-Design abgestimmt – vor allem wenn man bedenkt, wie viele Wesen und Objekte sich kapern lassen. Wer die Augen offen hält, kann mit ihren Tricks Unmengen geheimer Orte freilegen. Noch nie gab es in einem Jump-n-Run derart viele clever versteckte Geheimnisse. Die Areale an sich sind zwar gar nicht so groß, aber derart vollgestopft, dass es sich lohnt, jeden Winkel unter die Lupe zu nehmen. Nintendos Testspieler müssen hier unzählige Stunden mit Experimenten verbracht haben. Immer wenn euch kleine Ungereimtheiten auffallen, solltet ihr unbedingt nachhaken! Warum halten sich dort so verdächtig viele Tauben auf? Eine schnelle Stampfattacke kann nicht schaden – und schon hat man einen Mond mehr auf dem Konto. Die kleinen schimmernden Sicheln rüsten die Odyssey für Reisen in ferne Länder auf.

Gestatten, Rex!
Fliiintstooones? Immer wieder trifft man auf kleine Anspielungen zu älteren Serienteilen oder sogar Memes rund um Mario. 
Ab und zu platzen die angenehm albern designten Hochzeitsplaner dazwischen. Offenbar muss man sie nicht immer aus dem Weg zu räumen - die Bosskämpfe in Super Mario Odyssey gehören aber klar zu den Highlights des Spiels. Passend zum allgegenwärtigen Hut-Thema hüpft man meist auf durch die Luft schwirrende Kopfbedeckungen. Ein gutes Timing hilft auch bei den diversen schlecht gelaunten Giganten, die in den exotischen Ländern ihr Unwesen treiben. Ein riesiger Steinschädel etwa versucht ständig, Mario mit seinen schwebenden Händen wie eine Fliege zu zerquetschen – nicht gerade gastfreundlich, aber schöne Abwechslung zum Sammelmarathon!

Leichter Einstieg

Schade, dass sich vor allem zu Beginn viele Monde recht schnell und einfach erreichen lassen. Wer ein wenig Jump-n-Run-Erfahrung mitbringt, wird sich in der Haupt-Story manchmal unterfordert fühlen. Wenn man etwa alle drei Minuten quasi im Vorbeigehen einen Mond mitnimmt, erinnert das eher an das Abgrasen eines Buffets als an ein sattmachendes Menü. Später zieht der Schwierigkeitsgrad aber deutlich an, wenn man z.B. in Boss-Rushes gleich mehreren Obermotzen gegenübertritt. Extrem süchtig machen übrigens auch die kniffligen Wettrennen mit weltweiten Bestenlisten, in denen man die „Wirte“ auf dem Weg möglichst effektiv übernehmen sollte. Man rennt, startet Weitsprünge, taucht, schleudert sich als Hochdruck-Tintenfisch durch die Luft oder kullert mit einem kugelrunden Walross über Eisschollen. Marios Standardbewegungen überzeugen ebenfalls: Ähnlich wie der korpulente Arktisbewohner oder Yooka kann auch er sich zusammenrollen, um schnell von A nach B zu gelangen. Mit Hilfe von Cappy können sogar kleine Trick-Salti gestartet werden.

Hat Bowser auch die Texturen geklaut? Manche Wände wirken reichlich kahl - selbst wen das Design wie im Schlemmerland darauf abgestimmt wurde.
Hat Bowser auch die Texturen entführt? Manche Kulissen bleiben ziemlich kahl - selbst wenn das Design wie im Schlemmerland darauf abgestimmt wurde.
Besitzer von Fernsehern mit hohem Input-Lag sollten möglichst daran denken, den Spielmodus zu aktivieren! Da Mario trotz geschrumpfter Wampe ein Weilchen braucht, bis er seine Höchstgeschwindigkeit erreicht hat, besitzt seine Steuerung eine gewisse „Schwere“, die sich auch bei Richtungskorrekturen bemerkbar macht. Im Mobilmodus oder auf einem reaktionsschnellen TV fühlt sich das Handling deutlich griffiger an als z.B. in Yooka-Laylee. Sobald aber eine Verzögerung hinzukommt, kann es schon mal vorkommen, dass man auf schmalen Stegen Schlangenlinien läuft oder nicht mehr rechtzeitig die Sprungrichtung korrigiert. Der Unterschied fällt vor allem auf, wenn man kurz vorher in alte Klassiker wie Super Mario 64 oder Sunshine hineingeschnuppert hat, in denen Mario schneller loswetzte und danach weniger Momentum aufbaute. Galaxy 1 und 2 befinden sich schon deutlich näher an Marios aktuellem Handling. 3D Land und World waren Sonderfälle mit einer Sprintfunktion per Knopfdruck und lassen sich auch aufgrund ihrer Perspektive schwerer vergleichen.

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Kommentare

Wiicasso schrieb am
Ich mache mich wohl unbeliebt, aber das Spiel hat vieles falsch gemacht.
1. Es war viel zu leicht.
2. Viel zu viele Monde. 100 Monde maximal hätten gereicht.
3. Die Endgegner waren schwach und langweilig und das Design war lieblos in meinen Augen.
4. Einige Welten passen einfach nicht zu Mario, wie z.B. Donk City. Bitte kein Stilbruch mehr.
5. Das mit der Mütze ist eine nette Idee, aber brauch ich nicht noch einmal
6. Bitte viel mehr Endgegner und auch welche die nicht nach 3mal schlagen kaputt sind. Vor allem mehr Abwechslung bei den Bossen wäre schön
7. Viel mehr Überraschungen einbauen, warum nicht mal kurz Luigi mit seiner Geister Kanone einbauen?
Das Spiel ist allgemein eine 7 von 10 für mich!
Hans_Wurst80 schrieb am
Ich bin hin und weg. Das Spiel ist einfach super, eine große Spielwiese mit unglaublich vielen Dingen zum entdecken. Dabei ist es wie eigentlich bei jedem Mario... der einen rauscht von A nach B und sieht nach ein paar Stunden den Abspann. Der andere versucht möglichst das Spiel komplett zu bekommen und alle Geheimnisse und (in dem Fall) Monde zu finden. Freie Wahl, super Sache.
Ich mag die Grafik und finde sie sehr gelungen. Grad mobil bekommt man endlich die optische Qualität die man auf dem 3DS vermisst hat. Die Steuerung ist mariotypisch präzise und geschmeidig. Einfach ein wunderhübsches neues Mario-Abenteuer, zurecht mit guten Wertungen und Verkaufszahlen versehen.
Smallville144 schrieb am
Hallo zusammen
Habe mich nach langjähriger Nintendo abstinenz, (die letzte Konsole war die N64) dazu entschlossen die Switch mit dem neuen Mario zu kaufen.
Muss sagen das ich es absolut nicht bereue, das Game macht echt spass und hat einen unvergleichlichen Charme :Hüpf:
Ist es eigentlich möglich das man irgendwelche Statistiken nachschauen kann? Habe da nix gesehen
itsdrifter schrieb am
Ich empfinde das Spiel mitlerweile als sehr stark überbewertet. Woran liegt das? Ich habe keinerlei Motivation nach dem Durchspielen die anderen Levels noch einmal zu besuchen um die restlichen Monde zu sammeln. Das macht jetzt meine Freundin. Meine Spaßkurve mit dem Spiel ist wie ein Berg:
Am Anfang fand ich es grauenhaft, die erste halbe Stunde fand ich langweilig, hässlich und alles andere als innovativ.
Dann kamen die ersten beiden frischen Welten und so langsam hat es gezündet.
In der Mitte des Games kam für mich das Highlight, die Erfahrung die viele hier beschreiben. Ich hab die Zeit vergessen, fand es teilweise sogar magisch.
Zum Endgame hin kam dann doch etwas Langeweile auf. Auf einmal viel mir die hässliche Grafik auf. Das Leveldesign empfinde ich als zusammengeklatscht. Ich muss nicht suchen, ich finde automatisch. Der Schwierigkeitsgrad ist viel zu einfach. Dafür aber zwischendrin Stellen die mir einfach nur unfair erscheinen. Diese unsägliche Steuerung mit den Joycons. Nie fliegt der Hut dahin wo ich ihn haben will.
Versteht mich nicht falsch, das ist kein schlechtes Game. Aber BOTW konnte mich trotz teils erheblicher Schwächen deutlich mehr und vor allem deutlich länger flashen.
MO ist ok, mehr nicht. BOTW wird in die Videospielgeschichte eingehen, MO wird nie ein M64 werden.
lovestar schrieb am
Habe seit knapp einer Woche die switch,nachdem ich ewig überlegt hatte. Suchte nun ohne ende zelda und was macht meine freundin heute? Hat bock auf Mario und kommt unerwartet damit nach Feierabend nach Hause. Haben zwei Stunden gespielt und es hat uns total erwischt. Sie spielt eigtl nichts bis auf ganz selten mal ne Stunde Sims.. Aber ist auch geflasht. Nun habe ich zwei so krasse Zeitfresser hier und Mario vs Rabbids liegt auch noch eingeschweißt hier.. Dazu bald xenoblade (weswegen ich mir eigtl die switch geholt habe). Bin super begeistert von der Konsole. Endlich mal wieder richtige Spiele und nicht dieser pseudo Erwachsene Kram mit toller Story und Grafik aber lamen gameplay.
schrieb am