Test: Yomawari: The Long Night Collection (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Release:
26.10.2018
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Nur nicht erwischen lassen

Geht einem die Puste aus, kann man sich aber auch hinter Büschen oder Schildern verstecken und dort warten, bis die Verfolger von einem ablassen. Ablenkungsmanöver wie das Werfen von Kieselsteinen oder Papierfliegern sind ebenfalls möglich. Wer einen großen Müllsack bei sich trägt, hat in ausweglosen Situationen sogar ein mobiles Versteck zur Hand.
Ist Gefahr im Verzug, kann man flüchten oder sich ein geeignetes Versteck suchen.
Ist Gefahr im Verzug, kann man flüchten oder sich ein geeignetes Versteck suchen.
Manchmal kann es aber auch helfen, einfach die Taschenlampe auszuschalten oder mit Streichhölzern bzw. Glühwürmchen andere Lichtquellen zu schaffen, um Gegner wegzulocken.

Dabei sollte man allerdings vorsichtig sein, da auch andere Kreaturen im Dunkeln lauern, die im Lichtschein überhaupt erst sichtbar werden oder nur mit Licht vertrieben werden können. Diese unterschiedlichen Reaktionen der Gegner auf Licht und andere Objekte wissen jedenfalls zu gefallen, auch wenn man beim Ausprobieren viele Tode stirbt.

Licht und Schatten

An manchen Stellen haben es die Entwickler mit dem Trial-&-Error-Prinzip allerdings übertrieben, so dass die Experimentier- und Entdeckerlaune schon mal in Frust umschlägt. Schade ist auch, dass sich der Schwierigkeitsgrad in keiner Weise anpassen lässt und auf eine deutsche Lokalisierung komplett verzichtet wurde.

Die Spielwelt wird beim Erkunden automatisch wie von Kinderhand mitgezeichnet.
Die Spielwelt wird beim Erkunden automatisch wie von Kinderhand mitgezeichnet.
Bei den Rätseleinlagen hätte ich mir hingegen eher mehr Anspruch gewünscht. Die meiste Zeit bekommt man simple Objekt- und Schieberätsel vorgesetzt, die selbst ein lobotomierter Chihuahua lösen könnte. Schwierig wird es höchstens mal, wenn einen besonders viele oder fies platzierte Gegner behindern. Auch Hilfsmittel wie Schaufel, Steine oder Feuer kommen viel zu selten zu kreativen Einsätzen.

Beim Umfang hat man sich ebenfalls zurückgehalten. Vor allem Night Alone ist ein vergleichsweise kurzes Vergnügen. In Midnight Shadows ist hingegen allein schon die Spielwelt deutlich größer und dann ist man darin auch noch in verschiedenen Rollen unterwegs. Die durchaus emotionale Story hätte man allerdings auch hier noch weiter ausarbeiten können. Bei der Handhabung gibt es hingegen kaum Unterschiede, so dass man problemlos zwischen den beiden Titeln hin- und herwechseln kann. Touch- oder Bewegungskontrollen kommen nicht zum Einsatz, während versteckte Sammel-Items und Co. zu erneuten Durchgängen einladen.

Kommentare

Todesglubsch schrieb am
Ich war von beiden Teilen auf der PS4 recht angetan ... ja, bis ich festgestellt habe, dass das Spiel, wie beschrieben, im Grunde nur Trial & Error ist. Wo muss ich hin? Wo kommt jetzt der nächste Gegner raus. Oh Instant Kill, zurück zum Savepunkt. Versuch's nochmal.
Die "cleveren" Shock-Momente werden dann auch viel zu selten eingesetzt, z.B. wenn am Anfang des zweiten Teils mal beim Öffnen des Inventars ein Jumpscare stattfindet.
Naja, durchgespielt hab ich keinen der beiden Teile. War mir dann doch zu blöd und zu repetiv.
schrieb am