Vorschau: Mario + Rabbids Kingdom Battle (Taktik & Strategie)

von Jan Wöbbeking



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
29.08.2017
Erhältlich: Einzelhandel
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ab 26,18€
Spielinfo Bilder Videos
Lasst euch nicht vom Einstieg täuschen...

Auch in der Einzelspieler-Kampagne führen die Entwickler Einsteiger behutsam an das Prinzip heran – denn zu Beginn wirkt das Konzept noch erstaunlich simpel. Nachdem die seltsamen Rabbid-Kreaturen im Mushroom Kingdom auftauchen und für Unruhe sorgen, geht die dreiköpfige Party des Spielers der Sache auf den Grund. Im Erkundungsmodus steuert man einen putzigen flachen Robo-Hasen, der frappierend an einen automatischen Staubsauger erinnert. Hinter ihm trippeln in meinem Fall Mario, Rabbid-Peach und Rabbid-Luigi durch die von schräg oben gezeigte Welt. Erreicht man ein durch Totenkopfflaggen abgestecktes Schlachtfeld, wird es ernst und das alberne Gemetzel kann beginnen. In frühen Kämpfen der grasgrünen ersten Welt überrumpelt man die aufmüpfigen Langohren noch mit simplen Deckunsgwechseln, Dash-Attacken und einfachen Schüssen aus dem Armkanonen. Einfach mit der entsprechenden Taste an die gewünschten Orte klicken und die aktive Figur spult die entsprechende Attacke bzw. ihren Zug ab.

Wüste Wüste...
Wüste Wüste...
Als wir eine spätere Arena der Gruselwelt „Moonlight Sonata starteten, wurde es aber um einiges anspruchsvoller. Da wir bereits viel Spielwährung für den Fähigkeitenbaum parat hatten, wurden plötzlich richtig lange Züge möglich, bei denen die Helden gleich mehreren Freunden und Feinden auf den Schädel sprangen und so in einem Zug teils ein Viertel des kompletten Spielfelds überquerten. Hier empfiehlt es sich, immer wieder mit der „TactiCam“ die Gegend nach Alternativrouten abzusuchen. Manche Abgründe lassen sich schließlich nur mit zwei Teammitgliedern überqueren.

Flucht oder Attacke?

Zudem sollte man sich nicht zu sehr in Kämpfe verstricken, wenn das Ziel darin besteht, einfach nur mit einer Figur den Ausgang zu erreichen. Beim ersten Anlauf verbrauchte ich viel zu viel Lebensenergie bei Attacken auf feindliche Gangs. Beim zweiten Mal begab ich mich viel zielstrebiger in Richtung Ausgang.

Die Bosse sind dank mehrerer Phasen gar nicht so schnell bewältigt.
Die Bosse sind dank mehrerer Phasen gar nicht so schnell bewältigt.
Ich achtete immer auf Figuren für Doppel- oder Mehrfachsprünge und erledigte die Irokesenhäschen nur, wenn es sein musste. In anderen Matches bestand das Ziel allerdings darin, sämtliche Gegnergrüppchen auszuschalten, was die Route übers Spielfeld stark veränderte. Am coolsten scheinen allerdings die Bosskampf-Schlachten zu werden, vor denen man auch schon mal ein Rätsel lösen muss. Leider musste ich kurz vor solch einem Endkampf aufhören - was ich bislang davon mitbekommen habe, sah aber sehr spaßig aus. Am anderen Ende des Spielfelds warten Giganten wie ein vollgefressener Spukhase oder ein Riesenaffe, der einen Stapel Bananen bewacht. Meist müssen die Bosse mit einem Trick überrumpelt werden, bevor man sie überhaupt schädigen kann.

 

AUSBLICK



Endlich ein Switch-Titel, den ich bedenkenlos in der vollgestopften Hamburger U-Bahn spielen kann, ohne dass mir jemand mit Bodychecks die Bestzeit vermasselt oder anderweitig den Spielrhythmus stört! Die Rundenkämpfe von Mario + Rabbids Kingdom Battle wirken wie gemacht für unterwegs, weil man gemütlich seine Wege austüfteln kann - und auch sollte. Zu Beginn führt Ubisoft Einsteiger sehr behutsam an die Spielmechanik heran. Später scheinen die multiplen Attacken und Zugverlängerungen aber erstaunlich varientenreich zu werden – zumal man auch im Skilltree und mit den vielen verrückten Waffen Akzente setzen kann. Vor allem für Familien wird Nintendos Hybrid-Konsole am 29. August eine ganze Ecke interessanter: Neben Snipperclips gibt es dann noch einen Koop-Titel, bei dem man intensiv zusammenarbeitet und noch intensiver über die nächsten Züge diskutiert. Das Spielgefühl erinnert dann stark an taktische Brettspiele. Ein klares Versäumnis ist natürlich, dass nach Splatoon 2 schon wieder ein Switch-Titel mit ärgerlichen Modi-Einschränkungen daher kommt: Der lustige Koop-Modus etwa lässt sich nur lokal spielen und auch darüber hinaus ist offenbar keine Online-Unterstützung geplant. Trotzdem stehen die Zeichen sehr gut für ein knallbuntes Taktik-Highlight auf der Switch!

Einschätzung: sehr gut
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Kommentare

Grauer_Prophet schrieb am
Ich werd mal den Test abwarten und eine evtl Demo anspielen.
Daweil hab ich eh noch Zelda und das is super..
JesusOfCool schrieb am
die nintendo philosophie ist ja auch, dass wie man spielt immer wichtiger ist als der grund warum man spielt.
Todesglubsch schrieb am
Bothka hat geschrieben: ?07.08.2017 07:00 fand ich einfach nur nice ;) Und typische Konventionen von heute ironisch auf die Schippe genommen werden, z.B. als Rabbid Peach Selfies macht, während sie von einer Piranha Pflanze gepackt wurde.
Nicht nur nice, sondern auch überfällig. Das Mario-Universum braucht(e) ein paar frische Impulse. Gut, die Rabbids werden da auf lange Sicht nicht helfen - schon allein, weil sie zu Ubi gehören - aber es spricht schon für sich, dass die spannenderen Settings / Storys über Mario nie von Nintendo selbst kamen.
Bothka schrieb am
Raskir hat geschrieben: ?03.08.2017 17:31 Weiß ich. Aber der Humor ist der gleiche. Find den nicht lustig. Zu sehr Holzhammer.
Grauer_Prophet hat geschrieben: ?03.08.2017 21:56 Die Hasen sind halt nicht zum ertragen....
Also ich finde die normal auch nicht ertragbar, aber hier oder da musste ich auch mal schmunzeln.
Es ist herrlich zu sehen wie die rabbids mit den Charaktern aus dem Mario Universum interagieren.
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Z.B. die Szene mit Rabbid Peach, wie sie die echte Peach und ihr Kleid begutachtet und dann "bäh" ;) (Nach dem Motto ,,billiger Abklatsch") ;)
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fand ich einfach nur nice ;) Und typische Konventionen von heute ironisch auf die Schippe genommen werden, z.B. als Rabbid Peach Selfies macht, während sie von einer Piranha Pflanze gepackt wurde.
Ryo Hazuki schrieb am
Mir gefällt das was ich gesehen habe schon sehr gut. XCOM fand ich sehr gut. Das könnte mein zweiter Switch Titel werden.
schrieb am