Vorschau: Arms (Sport)

von Dieter Schmidt



Arms (Sport) von Nintendo
Etwas Arms-elig
Entwickler:
Publisher: Nintendo
Release:
16.06.2017
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
Spielinfo Bilder Videos

Endlich konnten wir selbst Hand an Nintendo Switch legen. Zunächst fühlt man sich beim Anblick der 1-2-Switch!- und Arms-Anspielstationen an alte Wii-Zeiten erinnert, als Nintendo nahezu allen Spielern mit der neuen Konsole ein Lächeln entlocken konnte. Das klappt immer noch. Aber ist das zum Start erhältliche Boxspiel Arms mehr als ein kurzweiliger Party-Zeitvertreib?



Boxen mit Sprungfeder

Lustigerweise habe ich gerade am Silvesterabend noch eine Boxpartie mit Sports Champions 2 eingelegt. Mit dem schnellen Wechsel von Upper Cut, Seitwärtshieben und der Deckung hat dieses Arms wenig gemeinsam. Das fängt damit an, dass man in der Regel weit voneinander entfernt steht und die Schläge aus der Sprungfeder  gefühlt ewig dauern, bis der Boxhandschuh wieder an den Arm zurückfedert. Erst dann kann man die Joycons waagerecht halten und in Deckung gehen.

Alternativ kann man auch den gegnerischen Einschlag verhindern, indem man versucht die Boxhandschuhe des Kontrahenten zu treffen. Angesichts der Kurvenschläge, die man dadurch auslöst, dass man den Joycon in

Bei voll aufgefüllter Leiste kann man eine Spezialattacke ausführen.
Bei voll aufgefüllter Leiste kann man eine Spezialattacke ausführen.
Schräglage kurz nach vorne schlägt und dann wie beim Wii-Bowling die Hand um die waagerechte Achse dreht, wird diese Option nicht immer durch Erfolg gekrönt.

Drei Handschuhtypen mit Spezialaktionen

Insgesamt kann man den Kämpfer mit drei verschiedenen Handschuhen ausrüsten, wobei jeder Boxer ein anderes Set mit unterschiedlichen Fähigkeiten nutzt.  Der Boomerang z.B. erlaubt es dem Angreifer, Schläge direkt von der Seite anzusetzen. Die beste defensive Taktik lautet deswegen: springen. Vor allem, weil die Seitwärtsbewegung sehr träge ist. Bezüglich des Angriffs kann man Gegner greifen oder mit den Schultertasten Spezialattacken auslösen, wobei beide Arten durch einen Gegenschlag bzw. einen Block gekontert werden können. Und das war’s auch schon bezüglich der Steuerung.

 

AUSBLICK



Nach sechs Partien stehen drei Dinge fest: Zum einen spielt sich Arms überhaupt nicht wie ein Boxspiel mit Move-Controllern. Lediglich die Schräglage und ein kurze Bewegung, als ob man eine Rassel bewegen würde, reichen aus, um die Angriffe einzuleiten. Eine Abbildung von Schlagbewegungen ist also nicht vorgesehen und sofern man einen Pro-Controller besitzt, wird man ohnehin auf die Steuerung mit den Joycons verzichten. Zum anderen kommt dank der Arenen mit unterschiedlichen Höhenleveln sowie der Auswahl an Handschuhen durchaus taktischer Spaß auf. Schließlich steht aber auch fest, dass 70 Euro für dieses kurzweilige Hauen und Ducken zu viel sind.

Einschätzung: befriedigend

Kommentare

Spiritflare82 schrieb am
Den Artikel speicher ich mir mal ab-um in 2Monaten herzhaft drüber lachen zu können...
Pineapple-Pete schrieb am
Mit ARMS hatte ich überraschend viel Spaß, das fühlt sich einfach gut an.
Dass man das mit dem Pro-Controller spielen kann überrascht mich, schließlich ist damit die Spielbalance beeinträchtigt.
Und zum Preis von 70? muss man bei dem Umfang echt nichts mehr sagen.
schrieb am